Die Erweiterung um mehrere Räume und der Einbau eines Aufzuges können in Angriff genommen werden. Der Scheßlitzer Stadtrat vergibt ferner Arbeiten für rund 1,2 Millionen Euro zur Sanierung der Dreifach-Sporthalle.
"Sehnlichst erwartet", so Schulleiter Klemens Albert, wird bei der Giechburgschule der Anbau von zwei weiteren Räumen und vor allem der Anbau eines Aufzuges. "Es ist zwar nur ein Schüler in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt, aber auch für ihn wollen wir gleichwertige Bedingungen schaffen", betont der Schulleiter. Jetzt kann es losgehen: der Scheßlitzer Stadtrat stimmte dem Baubeginn zu.
Auf Initiative des Vereins "Hilfe an Förderschulen im Landkreis Bamberg" kann damit für 100.000 Euro ein Aufzug an einem Bereich der Schule außen angebaut werden, wo sich bisher Fenster befinden. "Damit müssen wir keine Mauerdurchbrüche schaffen", so Albert. Außerdem werden laut Bauamtsleiter Jürgen Paul die WC-Anlagen umfassend saniert. Der Stadtrat hatte dagegen nichts einzuwenden, so dass die Arbeiten aller Voraussicht nach im Sommer beginnen können.
Weitgehend barrierefrei Dann, nach den Ferien, wird ein Schüler, der durch eine fortschreitende Krankheit immer mehr an den Rollstuhl gefesselt ist, ebenfalls in den Computerraum und den Aufenthaltsraum der Ganztageseinrichtung gelangen können. Es ist derzeit der einzige Rollstuhlfahrer an der Schule, die mit den Umbauten weitgehend barrierefrei wird. 80 Prozent der Umbaukosten übernimmt die Regierung von Oberfranken, die restlichen 20 Prozent kommen vom Trägerverein. Die Schule wird derzeit von 225 Schülern aus dem nordöstlichen Landkreis Bamberg besucht.
Der Unterricht wird während der Bauarbeiten an der Schule weiterlaufen, möglicherweise werde man eine oder zwei Klassen vorübergehend auslagern müssen, erwägt Schulleiter Albert. Noch sei aber unklar, ob an der benachbarten Mittelschule dafür Räume zur Verfügung stünden.
Danach werde man aber über zwei zusätzliche Klassen- und einen weiteren Gruppenraum verfügen können, die zum Pausenhof hin entstehen.
Schon weiter fortgeschritten ist die Sanierung der Dreifachturnhalle am Schulzentrum. Die Stadt Scheßlitz führt hier die Bauträgerschaft für den Landkreis und den Förderschul-Verein mit. "Bis zum Herbst wollen wir mit den Bauarbeiten fertig sein", betonte Bürgermeister Franz Zenk (CSU) im Stadtrat, "denn dann wollen Schüler und Vereine die Halle wieder nutzen". Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurden dazu weitere Arbeiten vergeben.
"Energiewald" darf wachsen Danach teilte Bürgermeister Zenk mit, dass Aufträge für etwa 1,2 Millionen Euro zugeschlagen wurden, betreffend die Branchen Klempner, Metallbau, Trockenbau, Prallschutzwände, Heizung/Sanitär, luftraumtechnische Anlagen sowie
Holz-Alu-Fenster. In einer früheren Zusammenkunft waren bereits Aufträge für etwa 600.000 Euro vergeben worden, sodass bisher insgesamt etwa 1,9 Millionen Euro zur Ausgabe anstehen.
Die Trägergemeinschaft erhält dafür zwar Zuschüsse, allerdings nicht mehr in diesem Jahr, so Franz Zenk. Deshalb werde man die Arbeiten in jedem Fall zwischenfinanzieren müssen. Vergabe weiterer Arbeiten zur Sanierung der Dreifach-Sporthalle. Weil sich während der warmen Jahreszeit der Sportbetrieb von Schulen und Vereinen weitgehend im Freien abspielt, wird in der kommenden Woche mit den Arbeiten begonnen.
Ein kurzes Nachspiel gab es noch zum Antrag von Schweisdorfer Landwirten auf Ausweisung einer Kurzumtriebsplantage auf etwa zwei Hektar Eigenland unweit des Ortes.
Eine Nachfrage hatte ergeben, dass sich dort im Boden Drainagen befinden, die bei einer Bepflanzung mit schnell wachsenden Gehölzen zur Hackschnitzelgewinnung Schaden nehmen könnten.
Die Verwaltung hatte für eine planerische Darstellung der unterirdischen Drainagen gesorgt. Weil die Grundstücke davon unterschiedlich betroffen sind, wurde den beiden Antragstellern zur Auflage gemacht, die Funktion der Drainagen zu gewährleisten.
Nichts einzuwenden hatten die Stadträte gegen eine Reihe weiterer, meist privater Bauvorhaben im Stadtgebiet.