Gelb oder Weiß ist die Frage in Walsdorf

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Der Kreuzungsbereich aus Sicht der Weipelsdorfer Straße. Rechts im Hintergrund der Kindergarten Foto: Dieter Grams
Der Kreuzungsbereich aus Sicht der Weipelsdorfer Straße. Rechts im Hintergrund der Kindergarten Foto: Dieter Grams

Die Markierung in einem gefährlichen Kreuzungsbereich in Walsdorf beschäftigt Polizei und Gemeinderat.

Der Walsdorfer Kindergarten St. Laurentius liegt direkt am Kreuzungsbereich Sand- und Schulstraße, Pfarrgasse und Weipelsdorfer Straße in einer Tempo 30-Zone. Die letztgenannte Straße führt direkt zum Seniorenwohnheim. Etwas oberhalb des Kindergartens befindet sich die Schule. Um die Kraftfahrer auf diese sensible Straßenkreuzung aufmerksam zu machen, hat die Gemeinde alle vier Einfahrten mit kaum zu übersehenden, schreiend gelben Steinen markiert.

Für Zebrastreifen fehlen die Voraussetzungen, und künstliche Hindernisse verbieten sich auf Grund der häufigen Krankentransporte. Die Bevölkerung reagierte ausnahmslos positiv auf diese Maßnahme. "Das habt ihr gut gemacht", war und ist der Tenor, und so war man bisher der Meinung alles richtig gemacht zu haben.

"So geht das überhaupt gar nicht", sagt aber jetzt die Polizei, und die hat in diesem Fall das Sagen, wie Geschäftsführer Andreas Geck vor dem Gemeinderat erläuterte, und seine Ausführungen mit entsprechenden Gesetzestexten untermauerte. Eine gelbe Kennzeichnung ist demnach in diesem Kreuzungsbereich nicht zulässig.

Streng genommen müsste auch die Vorfahrtsberechtigung der Achse Sand-, Schulstraße aufgehoben werden, da in einer 30er-Zone grundsätzlich "Rechts vor Links" gilt. Für die Schul- und Linienbusse würde das allerdings eine Stop-and-go-Situation schaffen. Aus diesem Grund will der Gemeinderat die bestehende Regelung beibehalten. Von den gelb angemalten Steinen müsse man sich jedoch auf jeden Fall verabschieden, so Geck. Ganz und gar farblos soll die Kreuzung aber auch in Zukunft nicht bleiben. Statt Gelb wird es dann ein helles, dezentes Grau. Damit könnten sich dann auch die Fachbehörden anfreunden, so der Geschäftsführer.