Gab es doch Unfälle an den Ampeln in Memmelsdorf?

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Vor allem zu den Stoßzeiten herrscht zwischen Bamberg und Memmelsdorf reger Betrieb. Foto. Barbara Herbst
Vor allem zu den Stoßzeiten herrscht zwischen Bamberg und Memmelsdorf reger Betrieb. Foto. Barbara Herbst

Die Debatte um die vier Ampelanlagen in Serie an der Autobahnauffahrt Memmelsdorf ist offenbar noch nicht ausdiskutiert. In Drosendorf bezweifelt man die Behauptung der Behörden, seit der Inbetriebnahme der Signalanlagen habe es hier keine Unfälle mehr gegeben. Aber auch Ampel-Befürworter melden sich zu Wort.

Nicht einverstanden mit der Darstellung der Behörden ist der Drosendorfer Christian Hansel. "Noch am Tag zuvor bin ich zufällig sogar selber Zeuge eines Verkehrsunfalles an dieser Kreuzung geworden", schildert Hansel. Und der ist nach seiner Überzeugung nicht passiert, obwohl die Ampel in Betrieb war, sondern weil eine der Signalanlagen von Grün auf Rot umsprang und damit eine Autoschlange zum Halten brachte. "Der vorderste Wagen in Richtung Memmelsdorf hielt offenbar an, was die dahinter fahrenden vermutlich zu spät bemerkten.

Jedenfalls fuhren sowohl das nachfolgende wie auch das dritte Fahrzeug jeweils auf ihren Vordermann auf", so Hansel. Verletzte Personen hat er nicht beobachtet, allerdings dürfte der Sachschaden nicht unerheblich gewesen sein. Verschiedene Flüssigkeiten liefen aus, die Polizei musste den Verkehr regeln. Was weiter geschah, kann der Gegner der Signalanlagen auf der Staatsstraße, die nach seiner Überzeugung den Verkehrsfluss zwischen Bamberg und Memmelsdorf mehr behindern als fördern und ihn keineswegs sicherer machen, nicht sagen.

Etwa zehn Kollisionen

Hansel weiß jedoch, dass es seit der Inbetriebnahme der Signalanlagen vor zwei Jahren schon mehrfach zu Kollisionen gekommen ist. "Ich schätze, dass es etwa zehn solcher Vorkommnisse gegeben hat. Zwei oder drei habe ich selber mitbekommen". Unklar ist, ob sich die Beteiligten danach selber auf eine Regulierung der Schäden verständigten oder die Polizei hinzugezogen wurde.

Risiko erheblich geringer

Eine andere Sicht der Dinge kommt von Karl Braun aus Memmelsdorf. "Wenn man von der Autobahn aus Richtung Breitengüßbach kommt und die Ausfahrt Richtung Memmelsdorf benutzt, kann man jetzt gefahrlos bei Grün in die Staatsstraße einfahren. Früher musste man sich da immer reintasten, das Risiko war erheblich größer. Und es sind ja gerade aus solchen Situationen sehr viele Unfälle passiert", sagt Braun.

Mehr Sicherheit auf der Autobahn

Das sei jetzt viel besser, vor allem auf der Autobahn selbst gebe es keinen Rückstau mehr. Dass nun die Ampelregelung in der Kritik der Drosendorfer steht, missfällt ihm sehr. "Diese Meinung ist keineswegs repräsentativ für die Bürger der Gemeinde", findet Braun.