Die Autobahndirektion Nordbayern will am Rastplatz "Paradiestal" an der A70 einen bundesweiten Versuch wagen. Die Gemeinde Stadelhofen hat nichts dagegen. Weil die nächsten Raststätten weit sind, soll eine Lücke geschlossen werden.
Der Autobahn-Parkplatz "Paradiestal" bei Stadelhofen soll noch paradiesischer werden, als er schon ist. Der Rastplatz am Eingang zum gleichnamigen Natur- Refugium wurde von den Autobahn-Behörden für ein bundesweites Pilotprojekt ausgewählt. Erstmals soll es auf dem neu angelegten Parkplatz mit WC-Anlage (so genannter PWC) einen Verkaufskiosk geben, an dem sich Autofahrer mit einem Imbiss und Getränken stärken können. Vorläufig allerdings nur auf der Nordseite - erst wenn die Sache in Richtung Bamberg erfolgreich ist, könnte der Versuch auf den Parkplatz in der Gegenrichtung ausgedehnt werden.
Ganz so "paradiesisch" wird die Sache bei den Behörden allerdings nicht gesehen. Denn der Kiosk soll "schon was Stabiles sein", sagt Abteilungsleiter Gert Weißmantel von der Autobahn-Direktion Nordbayern in Bayreuth. Gedacht sei an ein kleines Häuschen oder einen Container.
Weil ein solches Bauvorhaben aber Teil einer Nebenanlage einer Bundesfernstraße wird und grundsätzlich jede Änderung an einer Autobahn einer Planfeststellung bedarf, wurde bei der Regierung von Oberfranken ein solches Verfahren eingeleitet. Allerdings nicht mit dem Ziel einer Planfeststellung, sondern mit dem eines Negativ-Attests. Was bedeutet: Wenn durch ein Vorhaben keine anderen öffentlichen Belange oder Rechte berührt werden, braucht es auch keine formale Planung.
Gefragt wurde dazu vor allem die Gemeinde Stadelhofen. Dort aber läuft man mit dem Pilotprojekt offene Türen ein. "Im Gemeinderat wäre man froh, wenn ein solches Pilotprojekt käme", ließ Bürgermeister Ludwig Göhl (FW) wissen. Denn vielleicht könnte das der Anfang sein zu "etwas Größerem", das der Gemeinderat von Anfang an im Visier hatte: eine Rastanlage mit Gaststätte und Tankstelle.
Steine vom Jura wird man dem Vorhaben deshalb nicht in den Weg legen. Im Gemeinderat sei lediglich die Frage diskutiert worden, ob es sinnvoll wäre, einen Kiosk nur auf einer Seite der Autobahn zu betreiben. Könnten doch potenzielle Kunden vom südlichen Parkplatz aus über die Fahrbahn laufen, um etwas einzukaufen.
Am Ende der Debatte stimmte der Gemeinderat dem Vorhaben zu mit der Auflage, dass für den geplanten Kiosk Anschlussbeiträge für Wasser und Kanalanschluss fällig werden. "Wegen der Lage im Außenbereich wäre dafür eine Sondervereinbarung mit der Gemeinde zu schließen", so Bürgermeister Göhl.
Auch damit würden Autobahndirektion und Gemeinde Stadelhofen Neuland betreten, denn "ein solcher Kiosk wäre ein bundesweites Pilotprojekt", wie Gert Weißmantel von der Autobahndirektion Nordbayern weiß. Ein ähnliches Vorhaben sei in Hessen angelaufen.
"Dieser Versuchsballon muss einmal aufsteigen. Wir wollen sehen, ob daran Interesse besteht". Denn die potenziellen Betreiber müssten ihr Kiosk-Gebäude selber "mitbringen", es also auf eigene Kosten errichten. Die Ausschreibung für eine solche Konzession sei derzeit in Vorbereitung und wird voraussichtlich im ersten Quartal 2014 über die Bühne gehen. Einige Randbedingungen seien noch zu regeln, zum Beispiel denke man daran, dem Betreiber die Pflege der WC-Anlage zur Auflage zu machen. "Für solche Fälle gibt es eine Konzessionsabgabenverordnung, die zu beachten ist", sagt Weißmantel.
Denkbar wäre ferner, dass an dem Kiosk vor allem regionale Produkte angeboten werden - Würste, Brot und Brötchen, Bier, Gemüse oder Gebäck und ähnliches. "Wir wären durchaus in der Lage, dafür die Metzgereiprodukte zu liefern", sagt Werner Rudrof von der gleichnamigen Metzgerei in Steinfeld.
Mit anderen Lebensmittelbetrieben dürfte es sich ähnlich verhalten.
Damit könnte, so Gert Weißmantel, ein solches Vorhaben zum ersten Mal in Oberfranken angegangen werden. Wie umfangreich das Sortiment an einem solchen Kiosk sein könnte, vermag er aber nicht zu sagen. Die Aufstellung soll aber auf jeden Fall noch im Jahr 2014 erfolgen.
Alles klar mit 40 Tonnen nach Schederndorf und Umgebung und für ne Tasse Kaffee um halb 5 morgens die ganze Nachbarschaft wecken und dann zu Rangschieren den Zeitungsboten fragen ob er mal einweisen kann
Oh ihr Spaßvögel
Sich in Schederndorf oder Umgebung versorgen, so ein Schwachsinn hier gibt's doch außer Bier und Brotzeit beim Beckla nichts.
planfeststellung, wie bei einem atomkraftwerk
Das ist doch der größte Schwachsinn seit Dschingis Khan. Wer irgendetwas braucht, soll die Autobahn verlassen und z.B. nach Schederndorf fahren. Es gibt doch im Umkreis genug Ortschaften, wo man sich versorgen kann.