Im Sandkasten auf dem Erba-Spielplatz entdeckt ein Familienvater zerbrochene Bierflaschen. Die Stadt Bamberg reinigt den Sand und stellt Strafanzeige.
Als Bernd Deschauer am Sonntagvormittag mit seinen Kindern zum Spielplatz im Birkenhain auf der Erba-Insel kam, schockierte ihn, was er neben der Rutsche im Sandkasten entdeckte. "Auf einem Haufen lagen Teile von zerbrochenen Bierflaschen. Beim Wegräumen dieser stellte ich fest, dass auch im Sand bis zu einer Tiefe von zehn Zentimeter weitere Glassplitter zu finden waren", erzählt der Familienvater. Nicht auszudenken, welche Verletzungen sich spielende Kleinkinder an den Splittern zuziehen könnten. Mit Hilfe eines Plastikspielzeugs sammelte er die Scherben heraus und entsorgte sie, fotografierte allerdings die Hinterlassenschaften zuvor.
Wenig später veröffentlichte er diese Bilder auf seiner Facebook-Seite "wanderzwerg.eu - aktiv mit Kindern" und schrieb dazu: "Was für eine Sauerei! Zerbrochene Flaschen am Spielplatz im Sand eingegraben. Nur Ätzend!" Umgehend erntete er Zustimmung - und keine Stunde darauf reagierte auch das "Stadtportal
Bamberg": "Wir haben das sofort weitergegeben. Vielen Dank für den Hinweis!"
Sandkasten komplett gereinigt
Am Dienstag erklärt Bürgermeister Christian Lange (CSU) in einer Pressemitteilung der Stadt: "Ich habe sofort unser städtisches Garten- und Friedhofsamt angewiesen, mit einem Großaufgebot an Mitarbeitern den kompletten Spielbereich zu säubern." Die Mitarbeiter gingen mit Krailen und Rechen zu Werke. Der Krail ähnelt einem Misthaken mit drei oder vier Zinken, die im rechten Winkel abgeknickt sind.
"Der Sand und komplette Untergrund wird mit den Werkzeugen rund 20 Zentimeter tief durchgearbeitet", erläutert Gartenamt-Ingenieur Rüdiger Frank das Vorgehen. "Nachdem wir den Sand nun doppelt und dreifach kontrolliert haben, hat am Dienstagvormittag der Gartentrupp der Lebenshilfe in unserem Auftrag noch mit verschiedenen Sieben eine Feinsiebung vorgenommen. Jetzt ist der komplette Sand bis zu 30 Zentimeter tief gereinigt."
Wie Deschauer zeigte sich auch Bürgermeister Lange entsetzt über das verantwortungslose Verhalten der Unbekannten, die auf dem Spielplatz großflächig zerbrochene Flaschen im Sand vergraben haben: "Wir verurteilen diese mutwillige Tat auf das Schärfste. Die Stadt hat umgehend die Polizei informiert. Wir werden Strafanzeige wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung stellen." Es erschüttere ihn sehr, "dass in unserer Stadt Kinder auf diese Weise gefährdet werden", lässt der Bürgermeister verlauten, der selbst Vater eines Sohnes ist. Auch wegen der Kosten für die Reinigung werde die Stadt Strafanzeige wegen Sachbeschädigung stellen.
Die Stadt bittet alle Bürger auch in Zukunft wachsam zu sein und eventuelle Gefährdungspotenziale umgehend den Verantwortlichen der Stadt zu melden. Direkt an die Verursacher wendet sich Bernd Deschauer: "Leute, ihr könnt gerne Party machen, aber bitte beseitigt am Ende euren Müll und lasst vor allem keine Glasscherben liegen!"
Sehr traurig finde ich persönlich, dass da auch Mitmenschen dabei sind, die eine Ausbildung im Hinblick auf eine akademische Laufbahn anstreben oder gerade absolvieren und möglicherweise eines Tages Führungskräfte, Beamte, Lehrer oder noch Schlimmeres sein werden

Es muss doch in jedem Pulk von Feiernden wenigstens eine Person finden die sozialverträgliches Handeln gelernt hat
Woher weißt du, "dass da auch Mitmenschen dabei sind, die eine Ausbildung im Hinblick auf eine akademische Laufbahn anstreben"? Warst du Augenzeuge? Oder ist das nur ein dümmliches Vorurteil?
Ich gehe mal davon aus, dass du kein Mitmensch bist, der eine Ausbildung im Hinblick auf eine akademische Laufbahn anstrebt. Und DAS ist die gute Nachricht.
Ne, ich fürchte der Joe-Bamberg liegt nicht so weit daneben. Die Qualität der Studenten befindet sich mit der steigenden Anzahl in einem exponentiellen Zerfall. Wieso exponentiell? Intelligenz und soziale Kompetenz sind nicht gleichverteilt, hat man früher bei den Top 10% abgeschnitten, ist man derzeit bei 50%. Das heißt, dass weit weniger sozial und kognitiv Intelligente an die Universitäten und sogenannten Hochschulen für angewandten Kokolores stürmen. Im Resultat niedrigeres Niveau bei gleichzeitiger Überforderung.
Tröstlich ist einzig, dass die meisten davon nicht für wirklich tragende oder gar Spitzenfunktionen taugen, die Bedrohung durch also minimal ist. Angst muss man nicht haben, es kann halt lediglich die Verschwendung von Ressourcen für Hochschulbildung ärgern, während gute Handwerker, Meister und Techniker rar werden.
Überall Scherben, das ist doch nichts Neues.
Wie man sich die Jugend zieht, so ist sie dann.
Auf den Satz: Wie man sich die Jugend zieht......., muss ich doch etwas kommentieren.
In diesem Fall müssen sich die Eltern auch an die eigene Nase fassen, denn wie soll die Jugend besser sein als deren Eltern?
Heute wird doch oftmals die Erziehung der Kinder den Kindergärten, Schulen usw. überlassen, weil die meisten Eltern keine Zeit mehr dafür aufbringen wollen. Karriere ist wichtiger! Nur, dass die Schulen usw. damit komplett überfordert sind, davon hört man nichts, denn erziehen dürfen die Lehrer und Erzieher ja auch nur, wenns keine Strafen gibt, denn sonst haben die schwerbeschäftigten Eltern dann doch plötzlich Zeit um in die Einrichtungen zu kommen und mitzuteilen, dass ihre ach so braven Kinder so etwas nie machen würden. Mein Vorschlag: Jeder Jugendliche sollte nach Abschluss seiner Schule ein soziales oder ökologisches Jahr absolvieren, das lässt sie reifen!