Bamberg: Unverpacktladen sucht Nachfolger - "unsere Energie ist aufgebraucht"
Autor: Lena Büttner
Bamberg, Dienstag, 17. Oktober 2023
Die Betreiberinnen des Bamberger Unverpacktladens in der Luitpoldstraße suchen eine Nachfolge. "Nun merken wir, dass unsere Energie aufgebraucht ist und dadurch eine Veränderung für uns unabdingbar geworden ist", heißt es.
- Bamberg: Unverpacktladen in der Luitpoldstraße sucht Nachfolge
- "Veränderung für uns unabdingbar": Betreiberinnen äußern sich
- Crowdfunding, Corona-Pandemie und Co.: So verliefen die vergangenen Jahre des Ladens
Nach knapp sechs Jahren wollen die Schwestern Theres Gerischer und Alina Minier ihren Unverpacktladen in Bamberg abgeben - nun suchen sie eine Nachfolge. "Mit dem Laden sind wir gewachsen und nun merken wir, dass unsere Energie aufgebraucht ist und dadurch eine Veränderung für uns unabdingbar geworden ist", erläutern die Betreiberinnen in den sozialen Medien.
"Starteten mit super viel Enthusiasmus": Betreiberinnen wollen Bamberger Unverpacktladen abgeben
"Wir starteten mit super viel Enthusiasmus und erfolgreichem Crowdfunding ins Abenteuer Selbstständigkeit", heißt es. Im Dezember 2017 hatten die Schwestern ihren Laden in der Luitpoldstraße aufgemacht, der Andrang bei der Eröffnung war groß. Es dürfe nicht nur ein Trend sein - es müsse zum Alltag gehören, dass man darauf achtet, wenig Müll zu produzieren, sagte Minier damals. Über den Unverpacktladen in der Luitpoldstraße freute sich auch die Wirtschaftsförderung der Stadt: "Das zeigt, dass Bamberg jung und zukunftsorientiert ist", so Ruth Vollmar, die Leiterin der Abteilung, damals.
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Mit Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 wurde der Unverpacktladen dann vor große Herausforderungen gestellt. Diese Krise konnten Gerischer und Minier jedoch meistern. Nach mehreren Krisenjahren sollte eine Crowdfunding-Kampagne im April dieses Jahres dem Unverpacktladen wieder auf die Beine helfen. Nun suchen die Betreiberinnen eine Nachfolge.
"In den letzten knapp sechs Jahren haben wir, Alina und Theres, eine Menge mit Unverpackt Bamberg erleben dürfen und nun ist es für uns an der Zeit, neue Wege zu gehen", berichten Gerischer und Minier in den sozialen Medien.
"Würden uns sehr freuen": Nachfolge für Unverpacktladen gesucht
"Tolle Mitarbeiterinnen begleiteten uns auf diesem Weg und gemeinsam bewältigten wir viele 25-Kilogramm-Säcke voll Lebensmittel, die wir tetrisartig in unserem kleinen Lager herum hievten, verkauften Unmengen an vollen Suppentöpfen und unverpackten Lebensmitteln, meisterten gemeinsam die langanhaltende Pandemie und waren sehr gerne für euch da", heißt es weiter.
Bei ernsthaftem Interesse, den Laden weiterzuführen, könne man sich unter info@unverpackt-bamberg.de melden, heißt es. Auch Interessenten, die sich vorstellen können, einen Vereinsladen/eine Genossenschaft oder Ähnliches zu gründen, können sich per Mail an die Betreiberinnen wenden.