Avantasia: Drei Stunden Rock vom Feinsten

Mit seinem Metalprojekt "Avantasia" begeisterte der Fuldaer Musiker Tobias Sammet über drei Stunden seine 4100 Fans in der Brose-Arena.

Beim kürzlich ausgetragenen ESC-Vorentscheid konnte Tobias Sammet mit seinem Metalprojekt "Avantasia" nicht punkten und er musste sich am Ende mit dem dritten Platz begnügen. Bei seinen Fans in Bamberg hingegen erreichten er und seine musikalischen Freude Peter "Biff" Byford (Saxon), Michael Kiske (Ex-Helloween) und Eric Martin (Mr. Big) die volle Punktzahl. Zusammen mit mehr als 4000 feierten sie in der Brose-Arena ein ausgelassenes Rockkonzert.

Im Gepäck hatte der Frontmann von Avantasia eine bunte Mischung an Songs aus seinem aktuellen Album "Ghostlights" und früheren Werken. Weit über 20 Stücke präsentierte er seinen Fans. Darunter Balladen wie "Lucifer", Klassiker wie "Farewell" aus dem ersten Album "The Metal Opera" sowie jede Menge Langversionen. So dauerte beispielsweise das längste Stück des Abends, "Let the storm descend upon you", mehr als zwölf Minuten. Somit dauerte die Show auch mehr als drei Stunden.

Bemerkenswert dabei waren zwei Dinge: Avantasia-Chef sang fast bei jedem Lied mit. Nur ein oder zweimal überließ er die seinen musikalischen Freunden die Bühne und zog sich kurzeitig zurück. Und zum anderen spürte man deutlich, dass die Musiker allesamt Lust am Spielen hatten - selbst Michi Kiske, obwohl dieser gesundheitlich nicht ganz fit war.

Drei Stunden Rock vom Feinsten

So waren es am Ende drei Stunden Show und Rock vom Feinsten. Es gibt nicht mehr allzu viele Bands der Branche, ja in der Musikszene überhaupt, die ihren Fans einen derart langen, intensiven und genussvollen Rockabend bieten. Ganz ohne lästige Vorband, die in den allermeisten Fällen eh keiner hören will, ohne lästige Umbauphasen nach dem Support und ohne jegliche Konzertpause, die oftmals einfach nur die Stimmung killen.
Allerdings wurde von den Fans auch einiges abverlangt - nicht zuletzt ein gutes Steh- und Durchhaltevermögen. Doch in Bamberg meisterte das Publikum diese Herausforderung vorbildlich. Die Stimmung war bis zur letzten Minute ausgelassen und selbst nach zweieinhalb Stunden wurden die Zuschauer nicht müde die Band anzufeuern, mitzuklatschen oder mitzusingen. Alles in allem wwar es eine fette Show, die einfach nur begeisterte.