In der Starkenfeldstraße 21 ist ein neues Gewerkschaftszentrum entstanden. Die verkehrsgünstige Lage und ausreichend Parkplätze gaben den Ausschlag für diesen Standort. Am Freitag, 21. März, besteht Gelegenheit zur Besichtigung.
Nur einen Kilometer vom größten Arbeitgeber in der Automobilbranche entfernt, der Firma Bosch, hat die Bamberger IG Metall ihre neue Geschäftsstelle eingerichtet. Ein glücklicher Zufall, sagt Matthias Gebhardt, Erster Bevollmächtigter der mit rund 14.000 Mitgliedern stärksten Gewerkschaft im Raum Bamberg. Ein anderer, dass die Bosch Krankenkasse ihren Sitz im selben Haus hat.
Kein Zufall ist, dass auch der Geschäftsführer der DGB-Region Oberfranken, Mathias Eckardt, und Hans Beer, Regionsleiter der Gewerkschaft Bau, Agrar und Umwelt (BAU), samt ihren Teams seit kurzem unter dem selben Dach arbeiten.
Sie hätten bewusst wieder eine gemeinschaftliche Anlaufstelle schaffen wollen, sagen die Gewerkschafter. Eine, in der Besucher (fast) immer Ansprechpartner antreffen sollen, die nach Möglichkeit auch weiterhelfen.
"Nach langer Suche" entschieden Das war in der Vergangenheit, als jede der drei Einrichtungen verteilt über das Stadtgebiet in einem anderen Büro saß, nicht immer gewährleistet. Sie seien eben auch viel unterwegs, erklären die Drei fast entschuldigend.
Die Entscheidung für den Standort fiel "nach langer Suche", wie Gebhardt sagt. Die wichtigsten Vorzüge aus Gewerkschafter-Sicht sind seine verkehrsgünstige Lage beim Berliner Ring und ausreichend viele Parkplätze.
Man hat sich mit dem Leiter des Edeka-Marktes im Erdgeschoss auf die gemeinsame Nutzung geeinigt und ist überzeugt, dass beide Seiten davon profitieren werden.
Der Neubau ist barrierefrei erschlossen und schließlich bekam man auf gut 700 Quadratmeter im zweiten Stock Räume nach Maß: Die Mieter konnten beim Innenausbau noch mitreden und haben jetzt unter anderem einen zentralen Empfang und einen ausreichend großen Konferenzraum. Bei einer Veranstaltung zum Internationalen Frauentag soll er seine Feuerprobe bestanden haben.
Als vierte gewerkschaftliche Einrichtung ist eine Außenstelle der Betriebsräte-Akademie der IG Metall in der Starkenfeldstraße 21 vertreten.
Im Hain fehlten Parkplätze Die Entscheidung für den Standort im Osten der Stadt war zugleich eine gegen das alte Gewerkschaftshaus im Haingebiet. Allein wegen der fehlenden Parkplätze sei die Immobilie in der Herzog-Max-Straße 44 für die Gewerkschaften ein "Standort ohne Zukunft", bedauert Eckardt.
Gebhardt ergänzt: "Wir hätten gerne - schon wegen der Wurzeln der Bamberger Gewerkschaftsbewegung - das Haus genutzt." Es entspreche aber in keiner Hinsicht mehr dem heutigen Bedarf. Erweiterungsmöglichkeiten seien keine vorhanden.
Am Freitag wird das neue Gewerkschaftszentrum mit geladenen Gästen offiziell eingeweiht. Ein Nachmittag der offenen Tür beginnt um 14.30 Uhr. Alle Interessierten sind eingeladen, sich umzusehen.