Dramatische Unwetter-Szenen in Bamberg: Ehepaar in schwimmendem Auto gefangen
Autor: Daniel Krüger
Bamberg, Mittwoch, 22. Mai 2024
In Bamberg hat Starkregen am Dienstagabend (21. Mai 2024) laut Feuerwehr komplette Stadtteile von der Außenwelt abgeschnitten. In einer Unterführung befand sich ein Ehepaar in einem Auto in einer dramatischen Lage.
Unzählige Einsatzstellen beschäftigten die Kräfte der Feuerwehr Bamberg seit dem Dienstagabend bis spät in die Nacht (21./22. Mai 2024) und auch noch den Mittwochmorgen, heißt es in einem aktuellen Bericht zum massiven Unwetter in Oberfranken. Die Stadt Bamberg traf es durch den Starkregen besonders heftig.
"Ab kurz vor 18 Uhr liefen die ersten Unterführungen voll und typischerweise begann es wieder mit der Nürnberger Straße/Geisfelder Straße", erklärt die Feuerwehr. "Im Folgenden sind dann die weiteren Unterführungen vollgelaufen, sodass das Stadtgebiet quasi in zwei Teile unterteilt war", so ein Sprecher. Der einzige Übergangsweg war demnach noch die Pfisterbergbrücke, wo sich der Feierabendverkehr drängte. In der Geisfelder Straße kam es kurz nach Einsetzen des Unwetters zu einer dramatischen Situation.
Straße in Gaustadt wird zum "reißenden Bach" - Ehepaar mit Schlauchboot aus Unterführung gerettet
"Hier standen auch wieder zwei Autos circa einen Meter unter Wasser", schildert die Feuerwehr. "Ein Pkw war derweil noch mit zwei Personen besetzt", so die Feuerwehr. Laut News5 handelte es sich um ein älteres Ehepaar. Dieses mussten demzufolge per Schlauchboot aus den steigenden Wassermassen gerettet werden. "Darauffolgend kam es im Minutentakt zu immer mehr Einsatzstellen im ganzen Stadtgebiet. Beginnend mit einem Altenheim im Berggebiet und mehreren vollgelaufenen Kellern in Kramersfeld und der Gartenstadt. Auch Gaustadt war diesmal betroffen. Hier sammelte sich Regenwasser am tiefgelegenen Waldrand und überflutete mehrere Straßen und Keller", heißt es im Bericht. "Eine Straße entwickelte sich dort zum reißenden Bach", schildert der Sprecher.
Auch einige Gebäude im Ausbildungszentrum der Bundespolizei mussten demnach leergepumpt werden. "Einen Wasserschaden, wie vor zwei Wochen, in der Handwerkskammer, konnte man diesmal durch schnelles Eingreifen glücklicherweise abwenden. Um die Einsätze besser koordinieren zu können, wurde eigens eine Abschnittsführungsstelle eingerichtet", schildert die Feuerwehr. Für die Einsatzkräfte wurde es eine lange Nacht. Unterstützt wurden sie nach Angaben des Sprechers dabei "tatkräftig" von Kräften des THW und mehreren Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises.
"Schließlich mussten rund 120 Einsatzstellen abgearbeitet und circa 150 Einsatzkräfte geleitet werden", heißt es. Der nächste Morgen "überraschte dann scheinbar einige Anwohner in Kramersfeld, als sie ihre überfluteten Keller betraten", so die Feuerwehr weiter. Die Keller wurden demnach von verschiedenen Einheiten leergepumpt. Die wieder einsetzenden Regenfälle in der Nacht verschlechterten die Lage nicht mehr. Anders als in Strullendorf, wo der Bahnhof zur Falle für Reisende wurde. Die Schadenshöhe könne nicht beziffert werden. Nach derzeitigem Stand wurden keine Personen verletzt.
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