Mit dem Frühling kommen die Motorräder wieder auf die Straßen. Auf die unfallträchtige Strecke bei Würgau legt die Polizei ein besonderes Augenmerk.
Der Karfreitag war noch verregnet, auf den Straßen ging es ruhig zu. Für den Ostersamstag wurde Sonne vorhergesagt - das heißt: die ersten Motorradfahrer dürften die Saison eröffnen. Auch in Würgau surren wieder die Motoren. Die Straßenverkehrsbehörden und die Polizeiinspektion Bamberg-Land haben ein Augenmerk auf diesen Teil der B22 gelegt. Seit Jahren steht der Würgauer Berg im Fokus von Motorradfahrern und Anwohnern.
Nach heißen Diskussionen im vergangenen Jahr und konkreten Maßnahmen zieht die Polizei schon einmal Bilanz: "Erfreulich ist, dass zum einen die baulichen Maßnahmen der letzten Jahre und zum anderen die intensiven Kontrollen der Polizei immer mehr Wirkung zeigen. Während es im Jahr 2014 zu elf Verkehrsunfällen mit Personenschaden kam, reduzierte sich die Anzahl 2015 auf zwei Verkehrsunfälle", sagt Polizeikommissar Udo Roppelt. Jedoch habe sich am 31. Mai 2015 ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein 21-jähriger Motorradfahrer alleinbeteiligt ums Leben kam.
Trotz des tödlichen Unfalls zeige die Zusammenarbeit des Landkreises Bamberg und der Polizei den geplanten Erfolg, so Roppelt. Er kündigt an: "Auch zukünftig soll ein enger Ideenaustausch stattfinden und weiterhin die Umsetzung verkehrssicherheitsrelevanter Maßnahmen Hand in Hand durchgeführt werden." Um den positiven Trend der Verkehrsunfallzahlen fortzusetzen, werde die Polizei auch in der Motorradsaison 2016 am Würgauer Berg stark präsent sein und zielorientiert Kontrollen von Zweiradfahrern durchführen.
Weitere bauliche Schritte geplant
Neben bereits erfolgten baulichen Maßnahmen zur Entschärfung kritischer Streckenabschnitte, wie zum Beispiel das Anpflanzen einer Hecke an der Wilhelmskurve, auch "Applauskurve" genannt, liegen auch 2016 den Verkehrssicherheitsbehörden weitere Bauschritte zur Prüfung vor. Durch eine enge behördenübergreifende Zusammenarbeit sollen Unfallzahlen weiterhin auf niedrigem Niveau gehalten und die Auswirkungen des Straßenverkehrs auf die Anwohner minimiert werden.
Diesen geht es vor allem um ihre eigene Sicherheit und um die der Kinder, aber auch um den nervigen Motorenlärm, der gerade an Samstagen, Sonn- und Feiertagen manchmal von früh bis abends durchs Dorf unterhalb der gefährlichen Strecke hallt. Der Streckenabschnitt der B22 zwischen Würgau und Steinfeld ist bei Motorradfahrern vor allem deswegen so beliebt, weil sich enge Kurven und tempoträchtige Geraden abwechseln. "Manche rasen da zehnmal oder öfters hintereinander rauf und runter", schildert ein Würgauer, "da fühlt man sich als normaler Autofahrer richtig unwohl, wenn die einem wie Rennfahrer entgegenkommen oder mit ihren schweren Maschinen plötzlich hinten dran kleben und dann überholen."
Anwohner meiden die Straße
Bei weitem nicht alle fahren so, meint seine Begleiterin, gegen "normale" Ausflügler habe ja keiner was. An den Nummernschildern sehe man, dass manche extra von weit her kämen, "und die fahren den Berg dann natürlich nicht nur einmal", schildert sie. Auch dafür habe sie noch Verständnis. Für die Rennfahrer aber nicht. Im Internet könne man teilweise nachlesen, auf welche Geschwindigkeiten sie es gebracht hätten, zum Teil sogar mit Videobeweis. Der Mann meint noch: "Wenn solche unterwegs sind, kann man die Straße eigentlich nur meiden."
Die Polizei anzurufen sei bei Belästigungen das Richtige, sagt Kommissar Udo Roppelt, "wir tun was wir können". Sobald Motorradwetter da sei, werde man auch vor Ort sein.
Solange die "Freiheit" an Gaspedal bzw. -zug gemessen wird, solange "Sportlichkeit" und sogar Regelbruch mit dem Kraftfahrzeug Inhalte der Verkaufswerbung sind, wird sich nichts ändern.
Die Auswüchse am Würgauer Berg sind nur ein Beleg dafür, daß das Mittel des Fahrerlaubnisentzugs auch wegen fehlender charakterlicher Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs viel zu zurückhaltend eingesetzt wird - nicht nur gegenüber Motorradfahrern. Die täglichen Unfallmeldungen, die vielen Toten und Schwerverletzten, teils für ihr Leben Gezeichneten - ob Verursacher oder unschuldiges Opfer - schreien schon lange nach grundlegender Änderung.
heute gleich mal anfangen können mit den Kontrollen. Bin nur einmal den Berg runtergefahren heute. Dabei zweimal verbotswidriges Einfahren in einen Feldweg und einmal unerlaubtes Wenden beobachtet. Für mich gehört der Berg einfach gesperrt für Motorradfahrer. Das muss doch auch trotz Umleitungsstrecke zu machen sein. Man kann die Strecke ja sperren und nur für den Fall, das die A70 umfahren werden muss Zeitweise freigeben. Die Würgauer währen wohl dankbar dafür.
Leider müssten dann halt alle vernüftigen Motorradfahrer wegen den Rasern auch auf den Berg verzichten.
Ach ja, wie haben wir alles das vermisst. Pünktlich zu Ostern endlich wieder Motorradlärm. Von Hohenhäusling in Richtung Königsfeld mit Vollgas, nach Huppendorf mit Vollgas, natürlich auch zurück. Am Besten 2 Gänge niedriger, damit's auch wirklich schön Laut ist. Das Kind am Nachmittag bei offenem Fenster schlafen lassen, unmöglich. Über die Paragleiter haben sich viele beschwert, die waren total harmlos. Gegen die Motorradfahrer ist man machtlos. Bei einem schweren oder tödlichen Unfall is ein kranker weniger, tschuldigung das man schon fast so denken muß. Es ist halt verdammt schade um die Kerle, die sind eigentlich total in Ordnung, nur auf der Maschine setzt halt des Hirn aus.
So lang hier nicht mindestens einer den Führerschein pro Wochenend abgibt, glaub ich gar nichts mehr. Wieso sollte ich denen den Berg überlassen, wenn ich ihn benutzen muss zum Einkaufen oder Sonstigem. Ich fahre 50 oder die 70 km/h und wenn ich einen von denen störe bei ihrem Hirnschaden tuts mir wirklich nicht leid. Kranke gibt es überall. Deswegen fahre ich nicht andauernd Umwege.