Druckartikel: Bamberg: "Rote Karte" bei Hitze-Check - so reagiert die Stadt auf das schlechte Ergebnis

Bamberg: "Rote Karte" bei Hitze-Check - so reagiert die Stadt auf das schlechte Ergebnis


Autor: Anton Knorr

Bamberg, Mittwoch, 14. August 2024

Bei einem Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe schnitt Bamberg nicht besonders gut ab. Wir haben bei der Stadt nachgefragt, wie mit dem Ergebnis umgegangen wird.
Bamberg schnitt bei einem Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe nicht gut ab. Wie reagiert die Stadt auf das Ergebnis?


Die Deutsche Umwelthilfe hat einen Hitze-Check einiger deutscher Städte durchgeführt. Bamberg hat dabei eine "Rote Karte", also ein schlechtes Ergebnis erhalten. Dieses gibt es dann, wenn besonders viel Fläche in der jeweiligen Stadt versiegelt ist und es im Gegensatz dazu nur wenig Grünvolumen gibt. Dieses Grünvolumen betrachtet Grünflächen mit klimaregulierendem Effekt und wurde bei der Auswertung stärker gewichtet.

Bamberg erreichte dabei eine Versiegelung von 51,76 Prozent und ein Grünvolumen von 2,83 Kubikmeter Grün pro Quadratmeter Fläche. inFranken.de hat bei der Stadt nachgefragt, wie mit diesem Ergebnis umgegangen wird. Bei hohen Temperaturen kühlen sich viele mit einem kalten Getränk ab. Es gibt jedoch einige, auf die man lieber verzichten sollte.

"Rote Karte" beim Hitze-Check: Bamberg "vor besonderen Herausforderungen"

Die Stadt Bamberg antwortet damit, dass in Deutschland viele Städte mit hoher Versiegelung zu kämpfen hätten. Mit 80.000 Einwohnern stehe Bamberg "durch die enge Bebauung und historische Substanz mit einer dichten Besiedlung vor besonderen Herausforderungen", heißt es. Entsprechende Entsiegelungsmaßnahmen seien jedoch nur unter enormem Aufwand möglich und fordern auch die Stadtgesellschaft heraus - das habe sich beispielsweise bei den geplanten Baumpflanzungen in der Siemensstraße gezeigt. Laut der Stadt gehe es aber nicht ausschließlich um die Reduktion von Versiegelung. Auch Begrünungsmaßnahmen an Gebäuden oder Flächen, die bereits entsiegelt sind, tragen ihren Teil zum Hitzeschutz bei, heißt es.

Video:




Ein Förderprogramm zur Begrünung von Gebäuden, Dächern und Zäunen ab Oktober und die MitMachKlima-Aktion "1000 Bäume für ein besseres Klima" zur Förderung von Baumpflanzung auf privaten Grundstücken seien Maßnahmen, die die Stadtverwaltung bereits ergriffen habe, so der Sprecher der Stadt Bamberg. Zudem tragen die 350 Hektar an bereits bestehenden Grünflächen schon zum Hitzeschutz in Bamberg bei. "Was man tun kann, um sich vor Hitze zu schützen, wollen Stadt und Landkreis Bamberg mit der gemeinsamen Hitzeschutzkampagne verdeutlichen", heißt es weiter. Im Zuge der Kampagne sollen möglichst viele Bürger auf die Wichtigkeit von Hitzeschutzmaßnahmen aufmerksam gemacht werden.

In einigen Pflege- und Kindertageseinrichtungen wurden beispielsweise Trinkflaschen, Sonnencreme und Informationsmaterial verteilt, außerdem könne dort eine zweitägige kostenlose Online-Veranstaltungsreihe zum Thema Hitzeprävention im Arbeitsalltag angeboten werden. Der Hitzeknigge des Umweltbundesamtes liege für weitere Informationen im Rathaus, am ZOB und in einigen Apotheken Bambergs, der Infothek im Landratsamt Bamberg sowie in den Gemeinden des Landkreises zur kostenfreien Mitnahme aus. Mehr Nachrichten aus Bamberg und der Region gibt es in unserem Lokalressort.