Der Stoff, aus dem der Sommer ist

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Foto: Ferdinand Merzbach
Foto: Ferdinand Merzbach
 
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - auch beim Shoppen nicht!
Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt - auch beim Shoppen nicht!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Die "Franco" verwandelte die Konzerthalle in Bamberg bereits zum vierten Mal in einen kunterbunten Treffpunkt für Märchengestalten und Comicfiguren.

Am Samstag wurde es wieder bunt und schrill in der Konzerthalle und um die Konzerthalle herum. Schon zum vierten mal fand die "Franco" in Bamberg statt.

Doch was ist "Franco" eigentlich? "Fran" kommt von Franken und "co" von Convention. Da die meisten Veranstaltungen dieser Art in Deutschland einfach nur als "Convention" betitelt werden, hat sich Gründerin Larissa Paulus etwas Heimatbezogenens einfallen lasssen.

Doch was laufen da für komische Leute herum, dachten sich einige Fußgänger, und ähnliches konnte man auch in den sozialen Netzwerken lesen. Bei der "Franco" treffen sich sogenannte "Cosplayer". "Cosplay", was übersetzt Kostümspiel bedeutet, ist ein Trend aus dem japanischen Raum, der schon lange bei uns angekommen ist.


Alles in Handarbeit

Die Teilnehmer verkleiden sich als Fantasiegestalten, Comicfiguren oder in Helden aus Computerspielen. Grenzen gibt es hier keine. Aus der ganzen Bundesrepublik kommen Begeisterte dieses Trends nach Bamberg, um ihre per Hand genähten Kostüme zu präsentieren.

Unter ihnen war Laura, die extra aus dem Raum München nach Bamberg gefahren ist, um an der "Franco" teilzunehmen. Die 24-Jährige, die sich einen Monat lang täglich hingesetzt hatte, um ihr Kostüm, das den Sommer zeigt, fertig zu stellen. "Der Stoff war ziemlich schwierig zu bekommen, da musste ich mich schon etwas beeilen, aber ich hab' es letzte Woche noch fertig bekommen", erzählt sie ganz stolz. Rund 200 Euro hat sie für ihr blumenreiches Kostüm investiert. Aber nicht nur die Kostüme der Teilnehmer gab es im Foyer zu bestaunen. Im Eingangsbereich luden Händler und Künstler zur Shoppingtour ein. Ob Poster, Plüschtiere, Schmuck oder Dekoartikel, von allem war etwas dabei. Sogar "Einhornkacke" ... Wie die letzten drei Francos war auch diese wieder ein Erfolg. "Wir hatten im Vorverkauf bereits über 400 Karten verkauft", erzählt Larissa Paulus. Nach einem kurzen Blick zur Tageskasse waren es dann noch einmal so viele.


Ein Fest für Fotografen

Ein wahrer Fotografenmagnet war Thomas. Er kam als "Ladybeard" nach Bamberg. Ladybeard ist ein Wrestler aus Japan, der sich in einem freizügigen Frauenkleid präsentiert. "Meine Freundin hat mir das Kleid genäht. Sie näht sich öfter mal etwas und findet das ok, wenn ich so unterwegs bin", erzählt der 28-Jährige aus Sonneberg. Am Abend fand der Cosplayball statt. Das Highlight der Convention, das von 200 Cosplayern besucht wurde. In eleganten Ballkleidern wurde zu Musik aus der Comicwelt getanzt.