Die Stadtlauringer laufen Sturm gegen eine riesige Ausgleichsaufforstung. Sind Bambergs große Gewerbepläne für die "Muna" bedroht?
Bambergs Naturschützer bekommen im Kampf gegen die Rodung des Muna-Walds im Bamberger Südosten unverhoffte Schützenhilfe aus dem benachbarten Unterfranken. Dort haben in der Marktgemeinde Stadtlauringen unweit des Ellertshäuser Sees Landwirte mit Schleppern und Traktoren gegen die Aufforstung einer 40 Hektar großen Flächen in ihrer Gemarkung demonstriert.
Die Stimmung war mehr als aufgeheizt: Von einer Überrumpelung Stadtlauringens durch die Stadt Bamberg, von stiller Enteignung und von einer "respektlosen Vorgehensweise" sprach Zweiter Bürgermeister Winfried Reiß vor mehreren Dutzend Zuhörern. "Es kann nicht sein, dass in der Stadt Bamberg Arbeitsplätze geschaffen werden und der ländliche Raum den Ausgleich stellt", sagte Reß und prangerte an, dass Stadtlauringen in die seit Monaten laufenden Gespräche bisher nicht eingebunden worden sei.
Ein erstes Behördengespräch soll nun am Montag im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Schweinfurt stattfinden. Doch es ist die Frage, ob sich die Wogen noch einmal glätten lassen. Schließlich geht es auch um die Grundsatzfrage, ob eine Fernaufforstung über eine Distanz von 50 Kilometern durch das bayerische Waldgesetz noch gedeckt ist.
Es drohen Einbußen für Bamberg
Auch für Bamberg könnte der Protest auf dem historischen Marktplatz von Stadtlauringen spürbare Folgen haben. Denn ohne die Ausgleichsflächen oberhalb des Flüsschens Lauer fehlt eine Grundvoraussetzung für die geplante schnelle Umwandlung der Muna in ein 60 Hektar großes Industriegebiet.
Gewerbesteuer geht zurück
Bambergs Oberbürgermeister, Andreas Starke (SPD), Finanzreferent Bertram Felix und Bambergs CSU haben sich wiederholt für die neue Gewerbefläche stark gemacht. Hauptargument ist der Mangel an Gewerbeflächen , der dazu führe, dass Interessenten abgewiesen werden müssten. Bamberg leidet auch unter einem beträchtlichen Rückgang der Gewerbesteuereinnahmen, der bislang wichtigsten Einnahmequelle.
Stadtlauringens Landwirte fühlen sich durch die Bamberger Interessen nicht nur überfahren. Ihnen geht es auch darum, dass jetzt noch landwirtschaftlich genutzte Flächen in erheblichem Umfang in Wald umgewandelt würden. Eine Aufforstung in vergleichbarer Dimension habe es in Unterfranken seit Jahren nicht gegeben, lautete eine Auskunft aus dem Amt für Landwirtschaft. Gleiches gilt wohl auch für die Rodung des Muna-Waldes in Bamberg, wo es um 60 Hektar geht. Das entspricht einer Fläche von rund 100 Fußballfeldern. Problem für Bamberg: Fällt die Ersatzaufforstung in Stadtlauringen, kippt womöglich das gesamte Projekt. Der Bundesforst, dem "Muna", Schießplatz und die jetzt noch landwirtschaftlichen Flächen bei Stadtlauringen gehören, kann in der Nähe keine Alternativ-Flächen zur Aufforstung anbieten. Auch anderen Grundbesitzern dürfte dies im Ballungsraum Bamberg schwer fallen.
Sollten die Gewerbesteuereinnahmen dank der teuer erkauften Brose-Ansiedlung nicht in ungeahnter Höhe sprudeln?
Europa stellt ein Ventil der Bevölkerungsexplosion in Afrika dar und wenn die Massenmigration so weiter geht, dann müssen wir Deutsche notgedrungen in allen Bereichen immer mehr Abstriche hinnehmen - auch im Bereich des Umweltschutzes: Es werden wertvolle Ackerflächen benötigt, um die stark wachsende Bevölkerung auch in Zukunft ausreichend mit Lebensmittel versorgen zu können. Darum keine Aufforstungen auf Ackerflächen!
Sorry, aber dieser Kommentar stimmt (leider) in keinster Weise, mehr als 2/3 der Lebensmittel die wir hier kaufen werden nicht bei uns produziert. Nur ein Beispiel über 70 % der Karpfen die Sie hierzulande als "Fränkische Speisekarpfen" verzehrt werden sind nicht bei uns aufgewachsen, sondern werden aus Polen, Tschechien, Ex-Jugoslawien etc. importiert.
Ich denke ohne Importe würden wir in Deutschland hungern...
Darum keine weitere Massenmigration und keine Aufforstung von Ackerflächen, wenn die Scholle scheinbar nicht einmal zur Ernährung der Deutschen ausreicht.