Der Erba-Park in Gaustadt: Eine Brache wird Erholungsgebiet

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Die Erba-Insel in Gaustadt zu verschiedenen Zeitpunkten: Dieses Bild zeigt den Erba-Park im Jahr 2016. Foto: Ronald Rinklef
Die Erba-Insel in Gaustadt zu verschiedenen Zeitpunkten: Dieses Bild zeigt den Erba-Park im Jahr 2016. Foto: Ronald Rinklef
Eine Aufnahme aus dem Jahr 2001: Damals prägten noch die ehemaligen Gebäude der Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (kurz: Erba) die Halbinsel in Gaustadt. Foto: Ronald Rinklef
Eine Aufnahme aus dem Jahr 2001: Damals prägten noch die ehemaligen Gebäude der Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (kurz: Erba) die Halbinsel in Gaustadt. Foto: Ronald Rinklef
 
Die Erba-Insel zur Zeit der Landesgartenschau 2012 Foto: Ronald Rinklef
Die Erba-Insel zur Zeit der Landesgartenschau 2012 Foto: Ronald Rinklef
 

Erst Industrie-, dann Gartenschau-Gelände: Seit Mai 2013 ist der Erba-Park öffentlich zugänglich.

Wie viele Besucher den jüngsten Park Bambergs tatsächlich nutzen, ist schwer zu sagen, doch eine Zahl hat Robert Neuberth, Leiter des Gartenamts der Stadt parat: An einem Sommertag habe das Gartenamt allein im Bereich des Kinderspielplatzes und den Sportanlagen 1000 Besucher gezählt. "Eine Momentaufnahme", sagt Neuberth, dennoch ein Hinweis darauf, dass die Erholungsmöglichkeit bei den Bambergern sehr gut ankommt.

Das stellt auch Jobst Giehler fest: "Jeden Sommer wird der Park besser angenommen, das ist vor allem seit der Belebung durch das Café im ehemaligen Schleusenwärterhäuschen zu bemerken", sagt der Vorsitzende des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau.


Das Erba-Gelände hat in den vergangenen Jahren eine enorme Entwicklung durchgemacht: Früher war dort bis zur Schließung in den 1990er-Jahren die Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (Erba) angesiedelt, ab 2008 begannen Arbeiten, um die ehemaligen Werksgebäude zu restaurieren und in Wohnungen umzuwandeln. Die Universität Bamberg errichtete später einen Campus. Durch die Landesgartenschau 2012 wurde das Gelände zum Park entwickelt, der seit Mai 2013 für die Öffentlichkeit freigegeben wurde.


Der kleine Bruder des Hainparks

Seitdem hat Bamberg einen zweiten großen Park: Die Anlage auf der Erba-Insel in Gaustadt ist mit rund 13,5 Hektar der kleine Bruder des 45 Hektar großen Hainparks im Süden und eine gute Ergänzung, wie Robert Neuberth findet: "Der Erba-Park ist stärker freizeitorientiert." Da gibt es das Volleyball- und Basketballfeld oder den Wasserspielplatz am Fischpass, an dem sich Kinder austoben können. Das Besondere, um das den Gartenamtsleiter Kollegen aus anderen Stadtverwaltungen beneiden: Der Erba-Park hat eine direkte Innenstadtanbindung und eine Verbindung zum Hain: "Das ist ein Gewinn für die ganze Stadt", betont Neuberth.

Das findet auch Jobst Giehler vom Förderverein. Doch sieht er noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Aufenthaltsqualität: Es müssten weitere Anreize, durch Sportgeräte etwa, geschaffen werden, "damit die Bamberger den Erba-Park nicht vergessen". An der "Erba-Spitze" sollen kulturelle Veranstaltungen stattfinden, was sich der Förderverein schon länger wünscht: "Das ist unser Plan für 2018!", sagt Giehler.