Genau. Als Herausforderung sehe ich aber auch ein Parkproblem.
Eine Stunde kostenloses Parken kommt bald...
Es braucht aber auch oberirdische Parkplätze, eine Brötchentaste, wenn jemand nur kurz zum Fotografen möchte. Wir sind immer noch sehr ländlich geprägt. Wir haben ein Einzugsgebiet von über 250 000 Leuten. Und die werden nicht mit dem Fahrrad nach
Bamberg fahren, so groß der Wunsch auch ist. Da kommt die Familie am Samstag und dann wird hier eingekauft. Und wenn wir der nicht die Möglichkeit geben, hier zu parken, dann wird sie ins Industriegebiet fahren.
Stichwort Industriegebiet. Wie sehen Sie das Spannungsverhältnis?
Wir haben Bayerns größtes, zusammenhängendes Industriegebiet mit über 150 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Es steht außer Frage, dass das Kaufkraft aus der Innenstadt abzieht. Aber es fährt auch jemand in die Innenstadt, für das, was er da draußen nicht findet. Fakt ist: Wenn es der Innenstadt gut geht, geht es denen da draußen auch gut. Und andersherum.
Achtet die Stadt Bamberg genug auf die Innenstadtverträglichkeit der Geschäfte im Hafen?
Aus meiner Sicht noch nicht genügend. Es gibt Großgeschäfte, die tun dem Facheinzelhandel in der Innenstadt weh.
Wie hoch ist der Leerstand in Bamberg?
Null. Die Nachfrage ist sehr groß.
Viele kritisieren, dass die Pachtforderungen sehr hoch sind...
Die Mieten für die Läden sind teilweise exorbitant hoch. Das ist schade, aber Angebot und Nachfrage regeln den Preis.
Der letzte verkaufsoffene Sonntag, kurzfristig verschoben, ist gefloppt. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Unser erfolgreicher verkaufsoffener Sonntag wurde gecancelt. Es ist ohnehin schade, dass wir nur einen haben, weil außenrum, Hirschaid und so weiter, bis zu vier haben. Wir wollen Chancengleichheit. Wir bräuchten zwei. Einen im Frühjahr und einen im Herbst, wenn die Kollektionen rausgehen.
Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür. Wie wichtig ist es für die Innenstadt?
Das Weihnachtsgeschäft ist nach wie vor die wichtigste Zeit des ganzen Jahres. Eine neue Entwicklung ist: Wir haben sehr viele Geschenkgutscheine, die Schexs in the City. Da sind wahnsinnige Beträge unterwegs.
Wie sehen Sie das Stadtmarketing im Vergleich aufgestellt?
Wir haben 2012 einen Preis bekommen. Das Bamberger Stadtmarketing hat bundesweit Vorbildfunktion. Wir sind also richtig gut aufgestellt. Andere Städte wären froh, wenn sie so ein gut funktionierendes Stadtmarketing hätten. Wir haben eine gute Entwicklung, aber wir haben auch unseren Zenit erreicht.
In welcher Hinsicht?
Was das Wachstum angeht. Wir müssen jetzt neue Gebiete erschließen, zum Beispiel im Internet. Wir versuchen deshalb, das Stadtmarketing zu erneuern. Dafür haben wir Uwe Steinmetz vom Sternla in den Vorstand genommen. Und wir brauchen jemanden von außen, zum Beispiel einen Internetexperten. Damit wir den Anschluss nicht verpassen. Denn eins steht fest: Ein Stadtmarketing wird es immer geben müssen.
Das Gespräch führte Sebastian Schanz.
sehr geehrter herr distler, also bevor sie sich anlässlich des jubiläums gedanken über die zukuft des stadtmarketingsvereins und dessen wohl und wehe machen, sollten sie vlt mal mehr ein auge auf ihren geschäftsführer haben, es hat den eindruck, selbiger läuft nicht mehr rund
Alt und ahnungslos
Blablabla
Herzlichen Glückwunsch. Ich war auch bei der Gründungsveranstaltung. Da ging es auch ganz viel um die Bewohner und die Lebensqualität in unserer Stadt. Diesen Pfad hat das Stadtmarketing Bamberg leider seit langem verlassen!