Eigentlich herrscht perfektes Fahrradwetter. Dennoch gibt es dicke Luft. Radaktivisten rüsten sich mit Schwimmnudeln gegen Autofahrer, und Genossen kritisieren neue extrabreite "Fahrrad-Schneisen". Das Thema polarisiert.
Es könnte alles so einfach sein. Blauer Himmel, Sonnenbrille, mit oder ohne Fahrradhelm. Doch in Bamberg ist das Radfahren an sich quasi schon zu einem politischen Statement geworden. Das Thema polarisiert.
Für diese Diagnose gibt es viele Symptome. Radler blockieren regelmäßig städtische Kreisverkehre bei Protestfahrten. Am 6. Juli um 10.30 Uhr soll am Schönleinsplatz sogar eine Kinderfahrraddemo starten, um mehr sichere Radwege zu fordern. Auf digitalen Kanälen wird bei dem Thema mit harten Bandagen und teils unter der Gürtellinie gekämpft. In der realen Welt bewaffnen sich friedliebende Menschen mit Schaumstoffnudeln, bevor sie sich auf den Sattel schwingen. Sie wollen demonstrieren, wie groß der Abstand sein soll, den Autofahrer zu Radfahrern einhalten sollen.
Eigentlich wollte die Stadt dazu eine Anregung des Bamberger Radentscheids aufgreifen und grüne Aufkleber in Originalgröße an Stadtbus-Hecks anbringen, die auf die 1,50 Meter Abstand hinweisen. Eigentlich. Denn große Aufkleber scheiterten bisher an Werbeverträgen. Nur die 50 vom Radentscheid geschenkten kleinen Aufkleber wurden laut Stadt bisher angebracht.
Keine grünen Aufkleber, sondern gelbe Straßenmarkierungen sorgen dagegen am Markusplatz für Aufsehen. Sie sollen das friedliche Miteinander von Auto- und Radfahrern auf der Kreuzung verbessern. Versuchsweise. Ganz ohne Schaumstoffnudeln. 2,25 Meter breit ist der neue ebenerdige Fahrrad-Streifen an der Kapuzinerstraße. In Bamberger Maßstäben: in etwa vier Lenkerbreiten. "Dadurch wird die gefährliche Kreuzung für Radfahrer sicherer und Ihr könnt diese hoffentlich bald besser passieren. Wir sind gespannt, ob die Maßnahme Wirkung zeigt!", schreibt die Uni an ihre Studenten. In der Stadtverwaltung will man den Versuch nun ebenfalls abwarten und dann bewerten, ob er Wirkung zeigt.
Wirkung gezeigt haben Maßnahmen wie diese bereits bei Ernst Trebin. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Bamberg-Ost-Gartenstadt-Kramersfeld kritisiert die "überzogenen Wünsche bezüglich des Radwege-Ausbaus" der Aktivisten. "So würde man sich auch bei den Initiatoren von radwegsfördernden Maßnahmen weniger Radikalität und mehr Miteinander wünschen", schreibt Trebin. "Regelrechte Fahrrad-Schneisen durch die Stadt zu ziehen", wie sie Trebin nun am Markusplatz und in der Friedrichstraße entstehen sieht, betrachtet er mit Skepsis. "Nicht zuletzt weil dies wiederum zu Lasten des Öffentlichen Personennahverkehrs gehen kann, der doch eher unterstützt als behindert werden soll." Der SPD-Ortsverband kritisiert außerdem "Rowdy-Tum unter den Radfahrern" und fordert ein "achtsames Miteinander".
Ein solches Miteinander wünscht sich auch Christian Hader. "Die Deppenquote ist bei jedem Verkehrsmittel sicher gleich hoch", wendet sich der Initiator des Bamberger Radentscheids gegen jedes Rowdytum. "Nur weil ein Fußgänger bei Rot über die Ampel läuft, schafft man ja auch nicht die Zebrastreifen ab." Es nütze nichts, verschiedene Verkehrsteilnehmer gegeneinander auszuspielen. Das sei auch nicht Ziel des Radentscheids. Gerade der ÖPNV gelte in seinem Verkehrskonzept als "Rückgrat".
Der Begriff der "Fahrrad-Schneise" gefällt Hader gar nicht. Man spreche ja auch nicht von "Auto-Schneisen". Der Platz in der Stadt sei nun mal endlich - und die unterschiedlichen Verkehrsteilnehmer müssten ihn sich teilen.
Sehr schön zu sehen, wie sich hier die Vollgasfraktion mal wieder austobt.
Nahezu jeder von den Benutzern motorisierter Blechgehäuse führt immer und überall seine Schwimmnudel mit sich, aber nicht aus Schaumstoff sondern aus hartem Blech, nämlich die Umhüllung des unbenutzten Beifahrersitzes. Das die Forderung nach Nummernschildern Unsinn ist sieht man daran, dass sie bei Autos keinerlei Wirkung zeigen. Geschwindigkeitsübertretungen, Brutalparken, mit Vollgas bei "Kirschgrün" über die Ampel, alles ist weitverbreitet trotz Nummernschild.
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Deutschland (Bamberg) im Jahr 2021
Radikale und militante Ökos haben die Macht übernommen. Die Grünen stellen sowohl den Kanzler in Berlin als auch den OB in Bamberg.
Sofortmaßnahmen werden eingeleitet und in Gesetze umgewandelt:
- ab Stadtgrenze dürfen nur noch Fahrräder und E-Autos in die Städte fahren. E-Autos dürfen nur noch sauberen Strom (ohne AKW und Braunkohleanteil) „tanken“.
- die Hälfte einer Straße wird für Radler ausgewiesen
- 80 km/h Limit auf Autobahnen und Landstraßen wird eingeführt
- Flugzeuge dürfen nur noch eine Reichweite von max. 2.000 km haben. Überseeflüge werden verboten. Die Preise für Kerosin werden verdoppelt.
- Kreuzfahrten mit „alten“ Schiffen werden verboten
- für Urlaubsfahrten an Nord- und Ostsee wird als Reisemittel die Bahn vorgeschrieben
- alle Steakhäuser werden verboten
- vegetarische und vegane Restaurants erhalten Fördermittel von Bund und Land
- Landwirte und Metzger dürfen nur noch 50% der bisherigen Menge an Fleisch und Wurst produzieren. Für pupsende Kühe wird eine Metangassteuer eingeführt
- Weihnachten wird in Tannenfest umbenannt
- alle bis dato eingetroffenen Immigranten erhalten unbegrenzten Aufenthaltsstatus
- Heteros werden in Aufklärungskurse zum besseren Umgang mit LGTBs geschickt. Die politisch korrekte Bezeichnung lautet: LSBTTIQ
- Es wird eine gendergerechte Rechtschreibreform eingeführt
Schöne neue Welt!
Wir haben wieder saubere Luft, einen gesunden Lebensstil und eine um Millionen gesteigerte Arbeitlosenzahl.
die schwimmnudeln sind doch verkehrsgefärdung und damit ein fall für die polizei
Nicht ungefährlich, dieser Einsatz der Nudeln - und es ist auch rotzfrech und anmaßend und für mich ein klarer Eingriff in den Straßenverkehr.
Der dritte Herr in der Kolonne ohne Fahrradhelm, der fünfte fährt mit Hut. Tolle Vorbilder für Kinder und Jugendliche.
Haben die Provokations-Radler schon getestet, wenn ihre Nudeln von einem überholenden PKW berührt werden ? Denn so mancher Radler macht schon mal nen Schlenker nach rechts oder links, da reichen schon wenige Zentimeter.
Oder meinen Sie Drahtesel-Rider, jemand fährt mit Fahrrad-Bummel-Geschwindigkeit minutenlang hinter ihnen her ? Ganz schön naiv.