Das Entwicklungskonzept für Scheßlitz soll intensiv beraten werden. Dabei geht es auch um die Bereiche Verkehr und Mobilität sowie Soziales und Freizeit.
Das Städtebauliche Entwicklungskonzept, das dem Stadtrat in den nächsten Jahren als Leitlinie bei seinen Entscheidungen für Scheßlitz dienen soll, beschränkt sich nicht auf den Städtebau und die Innenentwicklung. Wie bei der jüngsten Sitzung deutlich wurde, geht es vielmehr auch um die Themenblöcke Daseinsvorsorge und Wirtschaft, Verkehr und Mobilität sowie Soziales und Freizeit.
So schlug das Büro für Städtebau und Bauleitplanung Wittmann, Valier und Partner vor, gemeinsam mit den ansässigen Hausärzten am runden Tisch den "Gesundheitsstandort Scheßlitz" zu stärken und Ideen für ein MVZ (Medizinisches Versorgungskonzept) zu entwickeln.
Da Scheßlitz für die Nachbargemeinden im Umfeld eine bedeutende Rolle als Einkaufsstadt spielt, sei im Rahmen eines Nahversorgungskonzeptes zu prüfen, was der Ort noch vertrage und "wo die Rentabilität aufhört". In dem Zusammenhang wurde die Erstellung eines Einzelhandelskonzepts vorgeschlagen sowie die Gründung einer Werbegemeinschaft, die seitens der Stadt unterstützt werden soll. Ebenso ist demnach die Vernetzung ortsansässiger Betriebe anzustreben und zu fördern, beispielsweise mit einem Unternehmerstammtisch. Angeregt wurde auch, die Qualität des Wirtschaftsstandorts Scheßlitz stärker zu vermarkten.
Verkehr und Mobilität
Besonders hellhörig wurden die Stadträte beim Vorschlag von Gunter Schramm, die von Windischletten stadteinwärts führende Straße nach außen zu verlagern und in Verbindung mit einer zweiten Auffahrt zur Autobahn A70 zu planen sowie einer Straßenführung außen um das Zentrum herum. Das würde nicht nur das Verkehrsaufkommen an der Kreuzung bei St. Elisabeth erheblich reduzieren. Das würde zugleich auch die Innenstadt vom Durchgangs- und Schwerlastverkehr entlasten sowie zur Verkehrsberuhigung beitragen.
Insbesondere bei Autobahnsperrungen und Umleitungen käme das Konzept vollends zum Tragen. Allerdings und da war man gleich einer Meinung, ist das kein kurzfristig realisierbares Ziel. Zehn Jahre sind dafür mindestens anzusetzen. In kürzerer Zeit realisierbar ist eine Aufweitung des neuralgischen Kreuzungsbereichs. Mit Abbiegerspur, Fußgängerüberweg und Ampelregelung.
Angeregt wurde auch eine innerörtliche Radwegeführung. Weg von der Hauptstraße, z.B. am "Schießgraben" entlang. Anbindungen zum Zentrum könnten mit einer durchgehenden Beschilderung markiert werden. Überhaupt spielt das Thema "durchgehende Beschilderung" eine große Rolle in dem Konzept. Ebenso wie die Parkplatzsituation in Scheßlitz. Auch die ließe sich mit einem Verkehrsleitkonzept und Beschilderung in den Griff bekommen.
Kritisiert wurde seitens des Planungsbüros, dass es in der Innenstadt eine erhebliche Zahl von Dauerparkern gäbe. Bei einer Verkehrszählung ergab sich die beachtliche Zahl von 70 Prozent Dauerparkern, die über einen Zeitraum von drei bis zehn Stunden an gleicher Stelle standen. Um eine Verkehrsberuhigung in der Innenstadt zu erreichen, ist es daher sinnvoll, Dauerparker auf die Außenparklätze zu verweisen und den Parkplatzsuchverkehr im Zentrum zu reduzieren, indem z.B. die Parkdauer begrenzt wird. Damit die Maßnahme aber nicht verpuffe, sei eine Parkraumüberwachung notwendig.
Wenn sich Scheßlitz wundert, warum es soviele Autos gibt, die lange Zeit parken: da es bis heute keinen funktionierenden ÖPNV gibt, der die ganze Gegend erschließt und gleichzeitig immer mehr Unternehmen sich ansiedeln, muss die Stadtverwaltung hier eben handeln und an Alternativen arbeiten bzw. entsprechend Druck beim Landkreis machen, der sich bei dem Thema nicht mit Ruhm bekleckert.
Da der Kreisla-Landrat – Minister gleich – so eine schöne Dienstlimousine incl. ständigen persönlichen Fahrer hat und deshalb permanent bestrebt sein muss das notwendige persönliche Vertrauensverhältnis zum Fahrer nicht zu zerrütten, kann er sich doch nicht auch noch den Kopf wegen einer Busverbindung nach Schääz zerbrechen.
Sollen sich die Schääzer doch auch einen Chauffeur zulegen.
Hintergrund:
https://www.infranken.de/regional/bamberg/landrat-kalb-liess-sich-wie-ein-minister-chauffieren;art212,4052875
Die zweite Autobahnauffahrt ist ja schön und gut, hier muss das Konzept allerdings die Auswirkungen auf Orte wie Windischletten prüfen. Auch ohne diese Auffahrt ist die Anzahl der "Mautflüchtlinge" enorm. LKW aus ganz Europa kürzen über die Strecke Scheßlitz-Zapfendorf das Bamberger Kreuz ab, sehr zum Leidwesen der Anwohner an der Strecke!
Die ewige Baustelle an der Autobahnbrücke leistet garantiert auch ihren Beitrag dazu das viele die Abkürzung verwenden, die Gefahr von Unfällen und Stau lässt sich so mindern.