Das riesige Gerüst an der ehemaligen Dominikanerkirche im Sand bleibt während der Sandkerwa doch stehen.  Das Staatliche  Bauamt hat   umdisponiert.
                           
          
           
   
          Sicherheitskräfte vor beliebten Lokalen in der Sandstraße sind nichts  Neues. Ein  bewachtes Baugerüst dagegen gab es vermutlich noch nie:  Weil es  an der ehemaligen Dominikanerkirche und damit im Brennpunkt des Kirchweih-Geschehens steht, hat das Staatliche  Bauamt extra eine  Bewachung engagiert.  Entgegen ihrer ursprünglichen Absicht ließ die Behörde das riesige  Gerüst doch nicht für die   fünf  Kirchweih-Tage abbauen. Nicht die damit verbundenen Kosten hätten zu dem Sinneswandel geführt, sondern Sicherheitsgründe. 
Der Statiker habe geraten, das  Gerüst stehen zu lassen, sagte auf Anfrage   Hubert Wagner. Er ist  Abteilungsleiter im Bauamt für  die Universitätsprojekte  in Bamberg und betreut die  Sanierung des mittelalterlichen Einzeldenkmals im Sand, das der  Universität als Aula dient.  Dort läuft gerade  die Dachsanierung und     liegt die  Mauerkrone frei. Es sei nicht auszuschließen, sagte er,  dass  etwas auf die  Kirchweihbesucher herunterfällt, wenn das Gerüst  nicht mehr vorhanden   wäre.  Damit die  Baustelle auch im  größten Gedränge keine  Unfallgefahr  darstellt, wurde sie verkleidet: Eine  mehrere  Meter hohe  Wand aus  Spanplatten ohne "gefährliche  Ecken" (Wagner) umgibt jetzt das  Gerüst. 
  
   Eventualitäten vorbeugen Zusätzlich soll ein Sicherheitsdienst in den besucherstärksten Zeiten der Sandkerwa nach dem Rechten sehen: Jeweils von 16 bis 4 Uhr und am Sonntag ab 10 Uhr wird die Großbaustelle bewacht. So will  das Staatliche  Bauamt verhindern, dass alkoholisierte Nachtschwärmer auf die  Idee kommen könnten, den Bretterzaun zu überwinden und auf das  Gerüst  zu klettern.  Die  Kosten für diesen ungewöhnlichen Auftrag   liegen  laut Wagner   "unter 2000 Euro". 
Aufkommen für diesen zusätzlichen Aufwand muss am Ende vermutlich die Gerüstbau-Firma. Die hat, wie   Bauamts-Direktor  Fritz Angerer dem FT schon im Juni gegenüber beklagt hatte, Termine nicht eingehalten, sodass man mit der Dachsanierung   ungewollt  in die  Zeit von Bambergs größtem Fest  geriet.    Die  eigentlichen Arbeiten am rund 2000 Quadratmeter großen  Biberschwanz-Dach selbst   ruhen, bis wieder Normalität im Sand   einzieht.