Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein, dass Sie die Bamberger vom Bürgermeister zum Oberbürgermeister befördern?
Ich glaube, dass ich eine gute Chance habe, nächster Oberbürgermeister von Bamberg zu werden, sonst würde ich mich ja auch nicht um das Amt bewerben. In den letzten fünf Jahren habe ich für die Stadt Bamberg Vieles vorangebracht. Vor allem in den Bereichen Kultur, Sport und Bildung, für die ich zuständig bin, erhalte ich durchweg positive Rückmeldungen. Mich treibt aber auch um, dass es darüber hinaus etliche "Baustellen" gibt, die mir persönlich wichtig sind und in denen ich für andere Entscheidungen für unsere Stadt werben würde.
Welche Bereiche sind das?
Einfach ausgehend von meiner Lebenssituation: Ich bin jetzt Mitte 40, Vater eines Kindes und stehe vor den gleichen Herausforderungen wie viele meiner Freunde und Gleichaltrigen. Das ist erstens finanzierbarer Wohnraum, das sind zweitens Kita-Plätze und Schulsanierung, das sind drittens Perspektiven in der Arbeitswelt und schließlich ausreichend Pflegeplätze für Seniorinnen und Senioren. Das würde ich gerne zu meinen zentralen Punkten machen und den Wählern hier ein Angebot unterbreiten.
Wie könnte das aussehen?
Mein Kompass ist der Versuch, Politik aus einer christlichen Grundüberzeugung heraus zu gestalten. Deshalb bin ich in der CSU. Das beginnt mit dem Auftrag, unseren Kindern saubere Luft und sauberes Wasser zu hinterlassen und führt über das Ziel, unsere wunderschöne Stadt zu erhalten als Welterbe bis hin zu dem Aufgabenbereich "alle Menschen sind Geschöpfe Gottes". Da müssen wir gerade in der Flüchtlingsthematik als Christen beweisen, dass wir in Menschen, die in einer Notsituation zu uns kommen, unseren Nächsten erkennen.
Welchen Einfluss auf ihre Chancen wird eine erneute Kandidatur von Andreas Starke haben?
Ich mache meine Entscheidung nicht von anderen abhängig und der Frage, wie sich diese letztlich festlegen. Ich bewerbe mich darum, der nächste Oberbürgermeister Bambergs zu werden, weil ich glaube, dass ein CSU-Oberbürgermeister in Zusammenspiel mit Melanie Huml in München viel bewegen kann für unsere Stadt, und weil ich glaube, dass ein CSU-Oberbürgermeister mit einem CSU-Landrat aus der gleichen parteipolitischen Verortung besser zusammenarbeiten kann.
Mit ihrem Schritt hat der Wahlkampf definitiv begonnen. Und er wird 14 Monate lang dauern. Drohen nun härtere Auseinandersetzungen innerhalb der GroKo und eine Lähmung im Stadtrat?
Das glaube ich nicht. Wir haben für diese Periode eine Absprache unter vier Partnern, an der ich nicht rütteln werde. Ich glaube, es ist in den letzten Jahren viel gemeinsam erreicht worden, und das hat auch etwas mit der konstruktiven Rolle der CSU und meiner Arbeit ganz persönlich zu tun. Etwas anderes ist hingegen das Thema Kommunalwahl, und da ist es ein ganz normaler Vorgang, dass ab einem gewissen Zeitpunkt jeder der bisherigen Partner für seine Inhalte und sein personelles Angebot wirbt. Und dann schauen wir mal, welche Optionen sich dann nach der Wahl bieten. Als CSU verfolgten wir ein zweifaches Ziel: wir wollen erstens klar stärkste Fraktion bleiben und wir wollten zweitens den nächsten Oberbürgermeister stellen.
Wann soll sich die Partei auf Sie als Kandidaten festlegen?
Mir ist wichtig, die Mitglieder mitzunehmen. Denn ich habe die CSU zur Mitmachpartei umgebaut. Ich unterbreite jetzt den Mitgliedern ein Angebot und dann werden wir in den zuständigen Gremien den Zeitplan festlegen. Es gibt für mich erfreulich viele Mitglieder der CSU - erfahrene genauso wie welche, die ganz neu dabei sind -, die mir gegenüber zum Ausdruck gebracht haben, dass sie sich meine Kandidatur wünschen. Auch viele Bürger sind auf mich zugekommen und haben gesagt: "Es wäre doch schön, wenn Du bereit bist, mehr Verantwortung zu übernehmen. Wir trauen Dir das zu."
Was wären denn Ihre ersten Maßnahmen als Oberbürgermeister?
Meine erste Aufgabe als neuer Oberbürgermeister wäre es, eine tragfähige Mehrheit im Bamberger Stadtrat mit der CSU-Fraktion als Mitte zu gestalten. Daneben würde ich das direkte Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und der städtischen Töchterunternehmen suchen, um mich bei allen in der neuen Funktion vorzustellen und sie auf dem gemeinsamen Weg zur Umsetzung meiner inhaltlichen Zielen mitzunehmen. Und ich würde einen Partizipationsprozess mit der Bamberger Stadtgesellschaft anstrengen, um mit einem klaren Zeitplan zu raschen Erfolgen bei der Schaffung von finanzierbarem Wohnraum, dem weiteren Ausbau von Ganztagesangeboten für Kinder und einem nachhaltigen Verkehrskonzept zu gelangen.
Die Fragen stellte Michael Memmel
ja und was hat das hier nun alles mit dem LANGE zu tun, ist der gar selbst ein radfahrer
Fahrradfahrer, die grössten Verbrecher
Warum sind solche dämlichen Hetzkommentare zugelassen?
Verbrecher sind die Radler sicherlich nicht, dann müsste ich ja auch einer sein als Sommer-Pedelec-Ausflugs-Radler - ich denke, Egon wollte das Wort "Verkehrssünder" verwenden und es fiel ihm nur nicht ein.
Verbrecher sind andere - aber das gehört hier nun wirklich nicht her.
Wenn das klappen soll, muss aber noch sehr viel, für die Bürger Nachvollziehbares, passieren. Es reicht nicht, wenn das nur die CSU-Mitglieder merken. Ich sage nur: MUNA, Ankerzentrum, bezahlbare Wohnungen im Osten der Stadt, ein Konzept was nach dem Ankerzentrum dort realisiert wird, klare Absprachen mit der Bundespolizei über Flächen, Zugänge und Gebäude, "echte" sichere Fahrradstadt, renovierte Straßen, saubere und sichere Ufer am Kanal, verträgliche Steuerung des Tourismus (z.b. Busse an der Mussstrasse)...............Eben alles was im jetzigen "Koalitionsgeiere" liegen geblieben ist.