Heinz W., ehemaliger Chefarzt für Gefäßchirurgie, trägt seine Aufzeichnungen in den Gerichtssaal. Anhand der Papiere begann er am zweiten Verhandlungstag mit seiner ausführlichen Stellungnahme. Heute geht es damit weiter. Foto: Matthias Hoch
Der ehemalige Gefäßchirurg am Klinikum Bamberg muss sich wegen zahlreicher Sexualstraftaten vor dem Landgericht verantworten. Einen Überblick, inwieweit er sich zu den Vorwürfen äußert, finden Sie in diesem Artikel.
das dieser Selbstdarsteller 6 (!!!!!) Verhandlungstage für seine Monologe bekommt, die nicht viel mit der eigentlichen Anklage zu tun haben. Auch wenn ich mich wiederhole: Er hat mind. 13 Frauen (wahrscheinlich noch viel mehr) unter fadenscheinigen Umständen nach Feierabend zu einer Krampfaderstudie (!!!) eingeladen, hat sie ohne ihr Wissen betäubt, befummelt, mit Sexspielzeug (!!!!!) "behandelt" (das hat er ja noch nicht erklärt, würde wahrscheinlich auch wieder mind. 3 Tage dauern), fotografiert, sich wahrscheinlich daran ergötzt und aufgegeilt. Die Sachlage ist doch eigentlich völlig klar oder will man alles tun um eine evtl. Bewährung zu rechtfertigen?
ihm das Aussagerecht zusteht. Und es ist zu begrüßen, dass er sich (z.B. im Gegensatz zu einer Frau Zschäpe) zu den Vorwürfen einläßt. Erfahrungsgemäß reden sich solche mit übersteigertem Selbstbewußtsein ausgestatteten Menschen selbst um Kopf und Kragen, weil die in ihrer Dummheit davon ausgehen, die Besten der Besten zu sein.
Also gebt ihm die show, dann ist im Anschluß daran, wenn unabhängige Gutachter (und das sind allesamt Fachleute) seine Aussagen zerpflückt haben, sein Ego auf das Maß zurechtgestutzt, auf das es hingehört und letztlich der Herr auch dort, wo er hingehört.
Schönes Beispiel ist Middelhof, der hat sich in einer Arroganz vorm Gericht aufgeführt und am Ende? Genau, die Strafe ist ein Stück höher ausgefallen.
Hier wird doch ganz klar auf Zeit gespielt. Es spricht auch nicht für den Angeklagten, dass er anstelle von Stellungnahmen zu seinem Tun jetzt den 2. Tag sich über medizinische Allgemeinplätze ausläßt, die mit dem Prozess nur am Rande zu tun zu haben. Interessant ist doch nur die Art und Weise wie er seine "medizinischen Studien" betrieben hat, einen Fachvortrag brauchen weder das Gericht, die Prozessbeteiligten noch die Zuhörer im Saal. Es ist immer wieder auch schön zu beobachten, wie sich Verteidiger dazu hergeben minimalste Verhaltensfehler zu kritisieren um dadurch den Prozess noch weiter als schon notwendig in die Länge zu ziehen. Aber ihnen kann man es ja nicht verdenken; jeder weitere Prozesstag bringt ihnen PR und nicht zuletzt eine horrende Honorarrechnung ein. Wenn dieser "Arzt" keiner Verurteilung, sondern vielleicht auch noch einem Lob für seine "wissenschaftlichen Studien" entgegen sieht, dann kann man die deutsche Justiz nur bedauern und jedem Sexualstraftäter dazu aufrufen sein widerwärtiges Tun als nur "der Wissenschaft dienlich" zu bezeichnen. Straffreiheit wäre ihm dann sicher !!!
daisylein
Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist sehr schmal. Und ein Absturz von diesem Grat geht meist mit schlimmen, irreparablen Folgen einher. Um die Verteidigerin und deren Strategie muss es sehr schlimm stehen, wenn sie sich für die Geschädigten dermaßen "stark" macht, obwohl diese sich selbst nicht als "betroffen" im Sinne der Verteidigung sehen.
Was für ein juristisches Theater: Nur Medizinisches Interesse am Genitalbereich junger, schlanker Frauen, die er zuvor sediert hat und die Polizei habe sie auch erst zu Opfern gemacht, weil sie vorher ja nichts von den Bildern wussten. Dieser Mann ist entweder ein absoluter Nerd mit einem sehr überzogenen medizinischen Interesse oder ein gewissenloser Triebtäter und Blender. Als er seinen medizinischen Studien zum Wohle der Menschheit nachgegangen ist, hat er doch genau gewusst, dass keiner ihm dieses Motiv glauben würde, wenn sein Vorgehen entdeckt wird. Ein sexuelles Interesse liegt ja nun klar auf der Hand. Er hat es trotzdem getan - in dem Bewusstsein, wenn das heraus kommt, ist er beruflich ruiniert. Was ist in diesem Mann wohl die treibende Kraft gegen jegliche Vernunft und ärztliches Gewissen gewesen: Forschungsdrang oder sexueller Trieb?
das dieser Selbstdarsteller 6 (!!!!!) Verhandlungstage für seine Monologe bekommt, die nicht viel mit der eigentlichen Anklage zu tun haben.
Auch wenn ich mich wiederhole:
Er hat mind. 13 Frauen (wahrscheinlich noch viel mehr) unter fadenscheinigen Umständen nach Feierabend zu einer Krampfaderstudie (!!!) eingeladen, hat sie ohne ihr Wissen betäubt, befummelt, mit Sexspielzeug (!!!!!) "behandelt" (das hat er ja noch nicht erklärt, würde wahrscheinlich auch wieder mind. 3 Tage dauern), fotografiert, sich wahrscheinlich daran ergötzt und aufgegeilt.
Die Sachlage ist doch eigentlich völlig klar oder will man alles tun um eine evtl. Bewährung zu rechtfertigen?
ihm das Aussagerecht zusteht.
Und es ist zu begrüßen, dass er sich (z.B. im Gegensatz zu einer Frau Zschäpe) zu den Vorwürfen einläßt. Erfahrungsgemäß reden sich solche mit übersteigertem Selbstbewußtsein ausgestatteten Menschen selbst um Kopf und Kragen, weil die in ihrer Dummheit davon ausgehen, die Besten der Besten zu sein.
Also gebt ihm die show, dann ist im Anschluß daran, wenn unabhängige Gutachter (und das sind allesamt Fachleute) seine Aussagen zerpflückt haben, sein Ego auf das Maß zurechtgestutzt, auf das es hingehört und letztlich der Herr auch dort, wo er hingehört.
Schönes Beispiel ist Middelhof, der hat sich in einer Arroganz vorm Gericht aufgeführt und am Ende? Genau, die Strafe ist ein Stück höher ausgefallen.
Hier wird doch ganz klar auf Zeit gespielt. Es spricht auch nicht für den Angeklagten, dass er anstelle von Stellungnahmen zu seinem Tun jetzt den 2. Tag sich über medizinische Allgemeinplätze ausläßt, die mit dem Prozess nur am Rande zu tun zu haben. Interessant ist doch nur die Art und Weise wie er seine "medizinischen Studien" betrieben hat, einen Fachvortrag brauchen weder das Gericht, die Prozessbeteiligten noch die Zuhörer im Saal. Es ist immer wieder auch schön zu beobachten, wie sich Verteidiger dazu hergeben minimalste Verhaltensfehler zu kritisieren um dadurch den Prozess noch weiter als schon notwendig in die Länge zu ziehen. Aber ihnen kann man es ja nicht verdenken; jeder weitere Prozesstag bringt ihnen PR und nicht zuletzt eine horrende Honorarrechnung ein.
Wenn dieser "Arzt" keiner Verurteilung, sondern vielleicht auch noch einem Lob für seine "wissenschaftlichen Studien" entgegen sieht, dann kann man die deutsche Justiz nur bedauern und jedem Sexualstraftäter dazu aufrufen sein widerwärtiges Tun als nur "der Wissenschaft dienlich" zu bezeichnen.
Straffreiheit wäre ihm dann sicher !!!
Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist sehr schmal. Und ein Absturz von diesem Grat geht meist mit schlimmen, irreparablen Folgen einher. Um die Verteidigerin und deren Strategie muss es sehr schlimm stehen, wenn sie sich für die Geschädigten dermaßen "stark" macht, obwohl diese sich selbst nicht als "betroffen" im Sinne der Verteidigung sehen.
Was für ein juristisches Theater: Nur Medizinisches Interesse am Genitalbereich junger, schlanker Frauen, die er zuvor sediert hat und die Polizei habe sie auch erst zu Opfern gemacht, weil sie vorher ja nichts von den Bildern wussten. Dieser Mann ist entweder ein absoluter Nerd mit einem sehr überzogenen medizinischen Interesse oder ein gewissenloser Triebtäter und Blender.
Als er seinen medizinischen Studien zum Wohle der Menschheit nachgegangen ist, hat er doch genau gewusst, dass keiner ihm dieses Motiv glauben würde, wenn sein Vorgehen entdeckt wird. Ein sexuelles Interesse liegt ja nun klar auf der Hand. Er hat es trotzdem getan - in dem Bewusstsein, wenn das heraus kommt, ist er beruflich ruiniert. Was ist in diesem Mann wohl die treibende Kraft gegen jegliche Vernunft und ärztliches Gewissen gewesen: Forschungsdrang oder sexueller Trieb?