In Bamberg ein Exemplar von "Charlie Hebdo" zu ergattern, dürfte schwierig werden. Nur wenige Exemplare werden nach Bamberg geliefert - und die langen nicht einmal für die vorliegenden Reservierungen aus.
Selbst die Bahnhofsbuchhandlung, der wohl bestsortierte Zeitschriftenladen Bambergs, macht Interessenten an dem französischen Satiremagazin keine großen Hoffnungen: "Wie viele Exemplare wir tatsächlich erhalten, wissen wir nicht; man hat uns aber leider schon mitgeteilt, dass wir nicht einmal die bestellte Menge kriegen werden", sagte eine Mitarbeiterin auf Anfrage unserer Zeitung.
Knapp 100 Vorbestellungen lagen der Bahnhofsbuchhandlung vor, aber da voraussichtlich nicht einmal diese erfüllt werden könnten, könne man mittlerweile auch keine Bestellungen mehr annehmen.
Ach Leut! Nur weil da ein paar durchgeknallte Islamisten die Redaktion von Charlie Hebdo überfallen und viele Menschen getötet haben muss ich mir doch noch lange kein Blättchen, dass ich auch sonst nie beachtet hätte, plötzlich kaufen und wohlmöglich noch einrahmen! Betroffenheit ja, aber man kann es auch übertreiben! Glaube jeglicher Art geht mir geflissentlich am Allerwertesten vorbei, weshalb ich für solche Eiferer nur ein Kopfschütteln übrig habe! Die Meinungsfreiheit sollte man vielmehr auch in Deutschland hochhalten und zwar nicht nur die Freiheit der Meinung derer, die den Medien- und Regierungsoberen genehm sind! Trotzdem würde ich von den Karikaturisten, egal von welcher Satirezeitschrift gerne wissen, ob sie jemals darüber nachdenken, welche Auswirkungen ihre Kritzeleien auf das Leben der Christen an den Brennpunkten der Erde haben, die als allererstes um ihr Leben und das ihrer Familie bangen müssen, wenn mal wieder Mohammed karikiert werden muss!
Freilich ist das schrecklich, was da in Paris passiert ist. Ein Blutbad, womöglich noch im vermeintlichen Namen Gottes. Das darf nicht sein. Aber die (Charlie Hebdo) haben schon mit ihren Karikaturen oft weit unter die Gürtellinie gezielt. Grundrechte, auch das der Meinungsfreiheit, stehen nicht absolut nebeneinander. Sie stehen oft auch untereinander in schwieriger Konkurrenz. Da muss mitunter sorgfältig auch ausbalanciert werden, was geht und was nicht. Sonst würde ja alles mit dem Grundrecht auf Meinungsfreiheit zu rechtfertigen sein. Rassenhass? Beleidigungen? Judenwitze? .... Das kann es doch nicht sein!
Keine noch so schlimme Karikatur rechtfertigt das Morden von anderen Menschen. Sowas muss eine Religion aushalten können. Für mich sind alle die im Namen ihres Glaubens andere Menschen unterdrücken und töten Verbrecher, die mit allen Mitteln bekämpft gehören und zwar Weltweit.
Man überlege nur katholische Gläubige hätten die Redaktion der Titanic umgebracht als die einen Inkontinenten Papst gezeigt hatten auf dem Titelbild. Hier ist nichts dergleichen passiert und das fand ich wesentlich schlimmer als die Karikaturen von Charlie Hebdo. Wer sich davon angegriffen fühlt lebt geistig noch im Mittelalter.
Der Überschrift stimme ich ohne jegliche Einschränkung zu!
Das ändert aber nichts daran, daß Gläubige sehr wohl das Recht haben, sich über beleidigende und herabwürdigende Darstellungen, ob textlich oder bildlich, zu empören. Das haben sich auch viele Katholiken angesichts der Papstkarikaturen in der Titanic.
Ja, eine Religion muß es aushalten, auch "unterhalb der Gürtellinie" angegriffen zu werden. Doch sie muß es nicht wortlos hinnehmen. Die Gläubigen sollen die Angriffe bloßstellen und kritisieren - und da halte ich auch Solidarität zwischen den Religionen für angebracht. Aber es muß gewaltfrei bleiben!
Natürlich gibt es Unterschiede in den Empfindungen einzelner. Was dem einen zu weit geht, hält die andere noch für akzeptabel. Das darf, das muß - auch öffentlich - diskutiert werden. Und außerhalb der Kritik steht auch Religion nicht: Mißstände offenzulegen, sollte selbstverständlich sein. Überdies sind Religion, religiöse Institutionen und individuelle Gläubige nicht ein und dasselbe.
Den gewaltbereiten Radikalen kann der Wind nur aus den Segeln genommen werden, wenn ein breiter Konsens über religiöse Grenzen hinweg besteht und gezeigt wird: Nein zu Gewalt, ja zum kritischen Disput, ja zum Schutz vor Ehrabschneidung!
Wirklich gebildete Leute machen sich nicht lustig über den Glauben Anderer.