Die Pläne, in der Birkenallee ein Erstaufnahmelager für Flüchtlinge zu schaffen, zieht Kritik auf sich. Die Initiative "Armygelände in Bürgerhände" macht sich für einen alternativen Standort stark: Dort, wo die Häuser die geringste Aussicht auf Erhalt haben.
"Stimmungsmache gegen Asylbewerber" - davon distanzieren sie sich unmissverständlich: Die Mitglieder der Bürgerinitiative "Armygelände in Bürgerhände" sehen sich als "Vertretung aus der Mitte der Bamberger Bürgerschaft" - und sie teilen die Bereitschaft vieler Bamberger, auf dem Konversionsgelände Menschen in Not aufzunehmen, ausdrücklich.
Dennoch hat die Gruppierung die Nachricht über die geplante Erstaufnahmeeinrichtung auf dem Gelände des früheren Flynn-Wohngebiets mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Was sie ärgert, ist nicht das "Ob", sondern das "Wie" der Entscheidung: "Es erscheint geradezu absurd, dass ausgerechnet einige der größten als erhaltenswert eingestuften Häuser als Flüchtlingsheim dienen sollen, während gleichzeitig viele Häuser im Rahmenplan nicht mehr vorgesehen sind, die nach gesundem Menschenverstand dafür viel besser geeignet wären", heißt es in einer Mitteilung.
Es sind mehrere Argumente, weshalb die Verfechter einer Konversion mit erschwinglichem Wohnraum den gegenwärtig ins Auge gefassten Standort an der Birkenallee für schlecht und einen weiter im Osten gelegenen (siehe Grafik) für besser halten. Da geht es um die Sicherheit der Flüchtlinge, die aus Sicht der Initiative am Rand der Konversionsfläche schlechter zu garantieren sei als in der Tiefe. Da geht es vor allem um die Entwicklung des Konversionsgeländes in der nahen und ferneren Zukunft. Eine Erstaufnahmeeinrichtung mit bis zu 600 Menschen an dieser Stelle bremse die Konversion ganz empfindlich. "Durch die riegelartige Wirkung des Standorts wird die Besiedelung der Flynn-Housing auf Jahre blockiert. Und es werden ausgerechnet jene Häuser dem Verfall preisgegeben und gefährdet, die mit ihrem Zuschnitt, ihren vielen Freiflächen, Parkplätzen, Spielanlagen und Balkonen für Familien die attraktivsten wären", sagt Christine Lawrence von der Initiative.
Dem gegenüber verteidigt Konversionsreferent Christian Hinterstein den von der Stadt vorgeschlagenen Standort an der Birkenallee. Er sei nach einer Begehung auch von der Regierung von Oberfranken und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben für gut befunden worden. Grund laut Hinterstein: Der Standort Pödeldorfer Straße ist von außen leicht erschließbar und hat gegenüber einem Standort im Inneren der Konversionsfläche den Vorzug, auch fußläufig besser an die Stadt angebunden zu sein. Den befürchteten Nachteil einer durch die Flüchtlingskunterkünfte erschwerten Erschließung des Konversionsgeländes sieht Hinterstein nicht. Wenn die Nachfrage von Investoren bestehe, sei das Quartier auch über andere Straßen erschließbar. Hinterstein geht derzeit davon aus, dass die Unterkunft Anfang bis Mitte 2016 in Betrieb genommen wird.
Auch Sozialreferent Ralf Haupt kann die Befürchtungen zum neuen Standort nicht teilen. Das Konversionsgelände sei so weitläufig, dass niemand befürchten müsse, es gebe weniger Wohnungen für Deutsche, weil vier Häuser für Flüchtlinge genutzt würden. Die Randlage zwischen Pödeldorfer Straße und Birkenallee samt dem benachbarten großen Spielplatz hält Haupt wegen der leichten Abgrenzbarkeit für gut geeignet. "Am Rande des Kasernengeländes beeinträchtigt eine solche Unterkunft die Entwicklung der Fläche am wenigsten."
Stadtrat entscheidet
Ob der Appell der Bürgerinitiative die Standortentscheidung noch einmal aufhalten kann? Das wird sich am Mittwoch zeigen, wenn die Erstaufnahmeeinrichtung im Stadtrat auf der Tagesordnung steht. Eine Nachfrage unserer Zeitung zeigt, dass die Meinungen im Gremium geteilt sind. So spricht sich Ursula Sowa (GAL) für eine Beibehaltung des bisherigen Standorts aus, den sie gerade wegen der Nähe zu deutschen Anwohnern für den besseren hält. Sowa möchte freilich, dass auch die im Rahmenplan nicht mehr enthaltenen Häuser erhalten bleiben.
Dieter Weinsheimer (FW) spricht sich dafür aus, den Vorschlag der Initiative unbedingt zu prüfen. Seine Befürchtung: Die vier Flüchtlingshäuser in der Birkenallee könnten dazu führen, dass die ganze Siedlung nicht mehr genutzt wird.
Auch Heinz Kuntke (SPD) ist offen für einen alternativen Standort, sollte er sich aus praktischer Sicht als vorteilhaft erweisen. "Für mich ist ganz entscheidend, welchen Einfluss der Standort auf die Entwicklung der Konversionsfläche hat", sagt Kuntke. Als Vorsitzender des Bürgervereins Bamberg-Ost hat er dabei auch die Interessen der deutschen Anwohner in der Birkenallee im Blick: "Die Begeisterung der Menschen dort hält sich sehr in Grenzen."
Erstaufnahmeunterkunft: Die Fluktuation in Bamberg wird sehr hoch sein
"Wir sind sehr froh über die neue Einrichtung." So beschreibt Christoph Reichl von der Regierung von Oberfranken die Situation in der Aufsichtsbehörde.
Um dem Ansturm der Flüchtlinge Herr zu werden, sollen 2016 bis zu 600 Menschen in Bamberg untergebracht werden - mit hoher Fluktuation: Nicht länger als 14 Tage sollen sich die Asylbewerber hier aufhalten, wo sie medizinisch untersucht und behördlich erfasst werden. Danach werden sie auf Unterkünfte in Oberfranken verteilt. Die Einrichtung soll vorerst fünf Jahre betrieben werden. Im Gegenzug soll die weitere Zuweisung von Flüchtlingen nach Bamberg ab kommendem Jahr befristet ausgesetzt werden.
Derzeit leben in Bamberg 580 Asylbewerber, darunter über 163 Personen aus dem Balkanländern Albanien, Mazedonien, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Kosovo. Sie haben nur geringe Chancen, als Flüchtling anerkannt zu werden.
Infos Die Stadt lädt am Donnerstag, 30. Juli, um 18 Uhr zu einer Bürgerveranstaltung ein.
Gartenstadt Ort ist der Pfarrsaal St. Kunigund in der Gartenstadt. Dort soll über die geplante Erstaufnahmeeinrichtung berichtet werden, die auf dem US-Konversionsgelände angesiedelt sein wird. Sie soll eine Kapazität von bis zu 600 Personen haben. Der Standort ist umstritte
Warum in 3 Teufels Namen soll ein Durchgangslager eine gute "fußläufige" Anbindung an die Innenstadt haben? Warum befürchtet wohl jeder, dass weniger Wohnungen entstehen? Weil es einfach so ist, ihr Münchhausens Enkel. Ticken diese total überbezahlte Barone überhaupt noch in bürgerlichen Gefilden? Oder rasten sie jetzt völlig aus?
Kein Mensch hat in so einem Fall Zugang zum Areal, weil es sich eben nicht um eine normale Unterkunft für lange Zeit handelt. Schon gar nicht geht es hier um Integration. Im Gegenteil. So nahe an den Straßen werden die Braunellen und anderes Gesindel nur noch mehr eingeladen. Hat sich schon jemand für den verstärkten Sicherheitsdienst beworben?
Aber Hauptsache die Bürger noch mehr verar----. Das ist eh die Spezialität der Wachsoldaten mit den A16-Schmerzensgeldbezügen. Kein Wunder wenn sich jeder fragt, wo ist denn bei denen des Hirn
Warum in 3 Teufels Namen soll ein Durchgangslager eine gute "fußläufige" Anbindung an die Innenstadt haben? Warum befürchtet wohl jeder, dass weniger Wohnungen entstehen? Weil es einfach so ist, ihr Münchhausens Enkel. Ticken diese total überbezahlte Barone überhaupt noch in bürgerlichen Gefilden? Oder rasten sie jetzt völlig aus?
Kein Mensch hat in so einem Fall Zugang zum Areal, weil es sich eben nicht um eine normale Unterkunft für lange Zeit handelt. Schon gar nicht geht es hier um Integration. Im Gegenteil. So nahe an den Straßen werden die Braunellen und anderes Gesindel nur noch mehr eingeladen. Hat sich schon jemand für den verstärkten Sicherheitsdienst beworben?
Aber Hauptsache die Bürger noch mehr verar----. Das ist eh die Spezialität der Wachsoldaten mit den A16-Schmerzensgeldbezügen. Kein Wunder wenn sich jeder fragt, wo ist denn bei denen des Hirn