Ein Gasaustritt hat in Bamberg einen ABC-Alarm ausgelöst. Vor Ort musste die Feuerwehr unter anderem erst einmal Schaulustige mit Zigaretten von der Einsatzstelle verweisen.
Erst am vergangenen Montag (14. Juli 2025) war die Bamberger Feuerwehr zu einem ABC-Einsatz ausgerückt. Auslöser war ein eigenartiger Ölfilm auf dem rechten Regnitzarm auf Höhe der Marienbrücke. Als ABC-Einsatz wird ein Einsatz bezeichnet, bei dem Gefahrstoffe der Kategorien A (atomar/radioaktiv), B (biologisch) oder C (chemisch) ausgetreten sind oder eine Gefahr von ihnen ausgeht.
Nur wenige Tage nach dem Flussvorfall hat es nun einen weiteren entsprechenden Alarm in der Domstadt gegeben: Am Donnerstagmorgen (17. Juli 2025) wurde die Feuerwehr Bamberg in die Ohmstraße zu einem Gasaustritt im Freien alarmiert. "Gemeldet war ein Lkw in der Nähe der Berufsschule, an dem Dampfwolken zu sehen waren", heißt es im Einsatzbericht.
ABC-Einsatz in Bamberg: Feuerwehr und Polizei eskortieren Lkw nach Gasaustritt zu Werkstatt
"Am Einsatzort angekommen mussten zunächst einmal sämtliche Schaulustige, unter anderem mit Handys und Zigaretten in der Hand, von der Einsatzstelle verwiesen werden", erklären die Verantwortlichen mit Blick auf die erschwerten Rahmenbedingungen. Die Einsatzfahrzeuge hielten demnach einen Sicherheitsabstand von knapp 50 Metern ein. Der Gefahrenradius sei dann auf gut 25 Meter festgelegt worden, so die Feuerwehr.
Bei dem betroffenen Lkw handelte es sich laut dem Bericht um einen erdgasbetriebenen Lkw mit sogenannter LNG-Technik (Liquid Natural Gas), also tiefkalt verflüssigtem Erdgas. "An einer Stelle unter dem Fahrzeug war eine Undichtigkeit zu sehen und etwas Gas strömte unter Wolkenbildung ab", schildert die Feuerwehr die Gegebenheiten vor Ort. Explosionsgefahr habe gleichwohl zu keiner Zeit bestanden, da sich das Gas sehr schnell verflüchtigt habe. Ein Trupp unter Atemschutz nahm dem Bericht zugolge permanent Messungen mit Ex-Messgeräten vor.
"Der Versuch, die Tanks zu verschließen, funktionierte nicht", schildern die Einsatzkräfte. Auch eigens von der betroffenen Spedition bestellte Fachkräfte konnten demnach keine Abhilfe schaffen. "So wurde das Fahrzeug nach gut einer Stunde unter Polizei- und Feuerwehrbegleitung mit Sonderrechten in die hauseigene Werkstatt nach Strullendorf eskortiert, um dort die Tanks abzupumpen und den Schaden zu beheben", konstatiert die Bamberger Feuerwehr.
Die Kräfte seien daraufhin zu ihren Standorten zurückgekehrt und die Einsatzstelle sei freigegeben worden. Mehr Nachrichten aus Bamberg und der Umgebung findest du in unserem Lokalressort.