Mitten in der Nacht tritt gesundheitsschädliche Salpetersäure in einem Milch-Werk im Kreis Bamberg aus. Dabei werden Mitarbeiter verletzt. Die Einsatzkräfte rücken mit einem großen Aufgebot an.
Bei einem Chemieunfall im Kreis Bamberg sind zwei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei gegenüber inFranken.de bestätigte, traten am frühen Mittwochmorgen (31. Juli 2024) gegen 3.30 Uhr zwischen 100 und 200 Liter Salpetersäure in einem Werk der Bayerischen Milchindustrie in Zapfendorf aus. Die Säure war laut Polizei Bamberg-Land aus einem Tank im Keller ausgetreten.
Vermutlich sei ein Leck in einer Leitung ursächlich für den Austritt der chemischen Verbindung gewesen, geklärte ein Sprecher. Eine Gefahr für die Bevölkerung und die Umwelt bestehe aber nicht. Die Gefahr betreffe nur den Keller des Werks, wo es zu dem Austritt kam. Zwei Mitarbeiter hätten durch die Säure Atemwegserkrankungen erlitten und wurden in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei Bamberg-Land meldete am Vormittag drei Leichtverletzte.
Ausgetretene Salpetersäure im Kreis Bamberg löst Großeinsatz aus
Durch eine chemische Reaktion der Salpetersäure hätte sich "ein gelblicher Nebel gebildet", sagte ein Sprecher der Feuerwehr im Kreis Bamberg. Die Mitarbeiter hätten das Gebäude beim Eintreffen der Feuerwehr bereits verlassen. Vermisste habe es daher nicht gegeben, so der Sprecher. Der Gefahrstoff wurde mit Wasser verdünnt und in die betriebseigene Kläranlage gespült, hieß es. Die Höhe des entstandenen Sachschadens könne noch nicht beziffert werden.
Vor Ort waren rund 150 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei. Im Zuge des Vorfalls war die Ausfahrt Zapfendorf der A73 zeitweise gesperrt. Laut des Warnsystems Katwarn sollen zudem die Scheßlitzer Straße und der Weiherweg gesperrt worden sein. Die Polizei konnte diese Information auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren.