Ein besonderes Basketballspiel bot die Showtruppe der Harlem Globetrotters in der Brose-Arena vor 2000 begeisterten Zuschauern.
Man mag es kaum glauben: ein Basketballspiel in der Brose-Arena - und die Halle nicht mal halb voll? Die Nordtribüne ebenso leer wie die Fantribüne. Allerdings liefen ja auch nicht die Brose Bambergs auf, sondern "nur" die Harlem Globetrotters. Doch was die den rund 2000 Zuschauern boten, hatte mit einem Basketballspiel an sich eh weniger zu tun. Schließlich brachten die Globetrotters ihre eigenen Regeln mit nach Bamberg. Da standen schon mal bis zu neun statt fünf Spieler auf dem Platz. Auch mit der Geschlechtertrennung nahmen es die Basketballer aus den USA nicht ganz so genau und wechselten ihre einzige Frau in der Truppe munter ein. Die Uhr wurde nur bei Auszeiten angehalten und lief ansonsten alle vier Viertel herunter.
Ferner stand zeitweise alles andere als das Basketballspiel im Mittelpunkt. So wurde während der zwei Stunden schnell mal die Handtasche einer jungen Frau geklaut, die sie dann gegen drei Küsse beim Teamkapitän "Hi Lite" eintauschen musste. Kinder aus dem Publikum wurden plötzlich als Mitspieler eingebunden und zwischendurch legte die Mannschaft einen flotten Tanz auf die Bretter. Aber auch der Schiedsrichter fiel so manchem Schabernack wehrlos zum Opfer.
Doch trotz allen Klamauks und Unsinn, den die passend in den amerikanischen Sternenbannerfarben und -symbolen gekleideten Spieler verzapften, virtuelle Basketballspieler und Athleten waren sie allemal. Bälle wurden nicht einfach nur im Korb versenkt, sondern sie wurden regelrecht hineingezaubert. Anstelle eines Dreipunktewurfes gab es einen Viererwurf, der immerhin aus einer Entfernung von 10,60 Metern geworfen wurde. Und wenn schon der Ball mal nicht in den Korb wollte, dann zwängte sich kurzerhand einer der Spieler durch die geknüpften Maschen.
Natürlich gewannen die Harlem Globetrotters gegen ihre mitgebrachten Herausforderer in letzter Sekunde. Dem Publikum gefiel die heitere Show so sehr, dass einer der Zuschauer während der Halbzeitpause seiner Angebeteten (mit Erfolg) einen Heiratsantrag auf dem Spielfeld machte.