Andreas Starke hat die Bamberger lange zappeln lassen, doch am Montagabend gab nun der Oberbürgermeister bekannt, noch einmal für sechs Jahre weitermachen zu wollen. Bei der Wahl im März 2020 wird er mindestens von zwei Politikern herausgefordert.
Endlich ist der Starke, Pardon die Katze aus dem Sack: Oberbürgermeister Andreas Starke hat am Montagabend die Frage beantwortet, die seit Jahresbeginn in Bamberg mit zunehmender Intensität diskutiert wurde - tritt er noch mal an, oder räumt er den Chefsessel im Rathaus?
Starke kandidiert erneut für den Posten des Oberbürgermeisters von Bamberg
Und Starkes Erwiderung lautet: Ja, er wird erneut kandidieren. "Ich bin längst noch nicht fertig und will meinen Einsatz für viele und erfolgreiche Verbesserungen in unserer Stadt fortsetzen", sagte er im "Brauhaus Sternla" vor einer ausgewählten Gruppe von langjährigen Weggefährten und Unterstützern. Damit erklärte er seine Bereitschaft für eine erneute OB-Kandidatur im März 2020.
Die Entscheidung war dem Vernehmen nach erst unlängst im Urlaub mit seiner Lebensgefährtin gefallen. Ursprünglich hatte Andreas Starke, der im Frühjahr 2006 erstmals zum Bamberger Oberbürgermeister gewählt worden war, in Aussicht gestellt, sich zum Jahreswechsel 2018/19 erklären zu wollen, ob er für eine Amtsperiode zur Verfügung steht oder nicht. Doch Silvester verstrich genauso wie der Neujahrsempfang der Stadt Bamberg, ohne dass der 62-Jährige Farbe bekannte.
Konkurrenz für Starke: Lange und Glüsenkamp stehen bereit
Stattdessen warfen andere ihren Hut in den Ring. Als erstes tat dies mit Christian Lange (CSU) ausgerechnet der Zweite Bürgermeister der Stadt Bamberg und somit Starkes Stellvertreter. Der 47-jährige CSU-Kreisvorsitzende hatte seine Kandidatur schon im Februar angekündigt und war Anfang Juni von der Delegiertenkonferenz seiner Partei mit einem eindeutigen Votum als Bewerber nominiert worden - in der leisen Hoffnung, nicht gegen den Amtsinhaber antreten zu müssen. Mit weniger Getöse, aber kaum Transparenz stellten die Grünen vor einem Monat mit Jonas Glüsenkamp ihren Kandidaten für den OB-Schreibtisch vor. Der 31-Jährige steht vor der Herausforderung, sich in Bamberg erst noch einen Namen machen zu müssen. Andererseits darf er darauf hoffen, vom allgemeinen grünen Höhenflug in Deutschland im Allgemeinen und in der Stadt Bamberg im Speziellen profitieren zu dürfen.
Bamberger SPD ohne wirkliche Alternative
Nun, mitten in den bayerischen Sommerferien, bricht also auch Starke endlich sein Schweigen und macht aus der OB-Wahl endgültig mindestens einen Dreikampf - weitere Bewerber sind wahrscheinlich.
Die Entscheidung, für eine dritte Amtsperiode bis 2026 kandidieren zu wollen und somit bis kurz vor seinem 70. Geburtstag Verantwortung für die Stadt Bamberg zu tragen, war zuletzt immer wahrscheinlicher geworden, zumal auch Starkes Partei, der SPD, aussichtsreiche Alternativen fehlten - ein Umstand, der jedoch beim Fraktionsvorsitzenden im Stadtrat, Klaus Stieringer, keine Panik aufkommen ließ. Er war sich offenbar sicher gewesen, dass auf das Bamberger SPD-Aushängeschild am Ende Verlass ist. Er wurde nicht enttäuscht.
Einen Kommentar zur erneuten Kandidatur und einen Artikel über die Themen, mit denen Starke bei der Wahl punkten möchte, sowie ein Video von seiner Ankündigung, finden Sie im Premiumbereich auf inFranken.de.
https://www.sueddeutsche.de/bayern/bamberg-sandkerwa-brose-stoschek-amphibienfahrzeug-1.4576687
Es wird der STARKE Lobbyeinfluß bestimmter Kreise aus der Wirtschaft sein, der die Entscheidung getroffen hat. Denn der Amtsinhaber ist ein sicherer Garant des "Weiter so!", gerade in Umwelt- und Verkehrsfragen, in welchen (nicht nur) die Bamberger Politik allenfalls durch Bürgerproteste, -begehren und -entscheide auf einen zukunftsfähigen Weg gebracht werden kann.
Eine weitere STARKE Amtsführung wird auch künftig, wo immer es durchsetzbar ist, wertvolle Naturressourcen opfern und dem motorisierten Individualverkehr Vorrang vor lebenswerter Stadt, gesunder Atemluft und sicherer Mobilität einräumen.
wieso dreikampf ? ich sehe nur nen zweikampf zwischen dem amtsinhaber starke und dem herausforderer glüsenkamp, es soll angeblich ja noch einen dritten geben, aber den können wir wohl vergessen, der wird ja parteiintern bekämpft. und nach dem im nächsten bamberger stadtrat die GAL die stärkste fraktion sein wird, wäre es nicht verwunderlich, wenn hier ein ganz unverbrauchtes gesicht ans ruder kommt und dann mal endlich frischen wind in die stadt bringt. es hätte auch den vorteil, dass nicht nur immer irgendwelche vorschläge gemacht werden, nein man muss sie seitens der GAL auch mal umsetzen und vertreten. schaden kann es nicht und schlimmer als jetzt wird es auch nicht werden.
es gibt da bei uns jetzt zwei Redensarten:

"es kommt nichts besseres nach"
und
"das kleiner Überl wählen"
Entscheiden muss jeder für sich.
Allerdings sind die Themen des Kandidaten hier nur für den erlauchten Kreis der paar Plus+ Mitglieder lesbar
Zitat: "Ich bin längst noch nicht fertig und will meinen Einsatz für viele und erfolgreiche Verbesserungen in unserer Stadt fortsetzen"
Gott bewahre uns vor diesen "Verbesserungen"!