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Bamberger Weihnachtsmarkt kann nicht wie gewohnt stattfinden: Welche Abstriche und Updates die Stadt plant


Autor: Agentur dpa, Redaktion

Bamberg, Mittwoch, 14. Sept. 2022

In Zeiten der Energiekrise müssen auch Kommunen sparen. Eine Möglichkeit: Abstriche bei den Weihnachtsmärkten machen. Viele bayerische Städte sind derzeit noch in Abstimmungen, aus Bamberg und Nürnberg gibt es aber schon konkrete Auskünfte.
Budenzauber und Lichter überall: Der Bamberger Weihnachtsmarkt wird in diesem Jahr nicht so strahlend wie sonst ausfallen.


Rund 100 Tage vor Heiligabend beraten Kommunen in Bayern bereits zu Energiesparmöglichkeiten bei Weihnachtsmärkten. "Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Energiekrise besteht Übereinstimmung, dass es in diesem Jahr keine Beleuchtung wie in den vergangenen Jahren geben kann", kündigte die Stadt Bamberg nun an. Aber was bedeutet das genau für den traditionellen Weihnachtsmarkt rund um den Maxplatz und Grünen Markt?

Die Stadt befinde sich in Abstimmungen: Um wie viel der Lichterschmuck reduziert werde, sei noch nicht klar. Im Gegenzug denkt Bamberg darüber nach, mehr Tannenbäume aufzustellen. "Dabei handelt es sich aber um erste Vorüberlegungen", betonte der Sprecher der Stadt, Michael Memmel.

Nürnberger Christkindlesmarkt trotz Energiekrise? Das ist bisher bekannt

Nürnberg verweist unterdessen darauf, dass der Christkindlesmarkt seit fast zehn Jahren mit 100 Prozent Ökostrom versorgt werde, der Energieverbrauch der Beleuchtung sei mit LED-Lampen auf ein Minimum reduziert. Aus ökologischen Gründen sei in den vergangenen Jahren auch das Tannengrün reduziert worden. Die Stadt lieferte bereits ein klares Statement dazu ab, wie die diesjährigen Planungen für den Markt aussehen.

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Doch auch in anderen bayerischen Städten wird bereits an den Konzepten der Weihnachtsmärkte gefeilt: Der Berchtesgadener Advent wird heuer zum ersten Mal ebenfalls mit Ökostrom versorgt. Schlittschuhbahnen gibt es mit Verweis auf den Energieverbrauch weder in Nürnberg, noch in Berchtesgaden.

Regensburg prüft, ob die Beleuchtung an den Adventsabenden früher abgestellt wird. Einzelne Tannenbäume könnten auch wegfallen, sagte eine Stadtsprecherin. Die Weihnachtsbäume am städtischen Weihnachtmarkt sowie vor dem alten Rathaus sind aber fest geplant. Es soll energiesparende LED-Beleuchtung zum Einsatz kommen.

Nicht infrage kommt für Regensburg eine Natureisbahn. "Es laufen jedoch noch Abstimmungen, ob eine Eisbahn aus Kunststoff in den Monaten Januar/Februar in Betrieb genommen werden kann." Sie würde laut Stadt deutlich weniger Energie verbrauchen. Auch in Rosenheim denkt man über eine Kunststoffbahn nach.

Städte setzen bei Weihnachtsmärkten auf LED-Beleuchtung

Für den Christkindlmarkt am Münchner Marienplatz erklärt die Stadt, dass man ausschließlich mit LED-Beleuchtung arbeite. Eine Absage des Marktes sei nicht vorstellbar. "Der traditionelle Christkindlmarkt hat für die Stadt große touristische Bedeutung und stützt ein von den Corona-Lockdowns ohnehin stark betroffenes Gewerbe", sagte der Sprecher des Referats für Arbeit und Wirtschaft. Insgesamt gebe es in München rund 30 weitere Märkte - die werden aber privat betrieben.

Der oberbayerische Markt Peiting setzt auf eine Photovoltaikanlage samt Batterie für die Beleuchtung des Weihnachtsbaumes. Ein ortsansässiger Elektriker spendet die Technik. "Egal was auf dem Strommarkt passiert, unser Weihnachtsbaum leuchtet autark", sagte Bürgermeister Peter Ostenrieder (CSU).

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Rosenheim plant bei der Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt keine Veränderungen zu den Vorjahren. Aschaffenburg und Kempten konnten noch keine Auskunft erteilen - man stelle sich diesen Fragen noch.

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