Bamberger macht sich auf zum Weltjugendtag in Panama.

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Sebastian Burkard hat sich auf seine Reise nach Panama gut vorbereitet.Marion Krüger-Hundrup
Sebastian Burkard hat sich auf seine Reise nach Panama gut vorbereitet.Marion Krüger-Hundrup

Am Sonntag bricht der Bamberger Sebastian Burkard zum Weltjugendtag in Panama auf. Mit ihm sind 22 weitere junge Leute aus dem Erzbistum dabei.

Wer käme in diesen trüben Wintertagen schon auf die Idee, dringend Sonnencreme einkaufen zu müssen? Wohl nur Menschen wie Sebastian Burkard, die eine Reise in südliche Gefilde planen. Und das tut der 25-jährige Bamberger: Nur wenige Tage vor seinem Aufbruch in das mittelamerikanische Land Panama muss nur noch der Sonnenschutz besorgt werden: "Dort ist jetzt Sommer", weiß Sebastian Burkard.

Ansonsten ist der Rucksack samt Isomatte, Schlafsack und Moskitonetz gepackt. Morgen, Sonntag, geht es los: Vom Münchner Flughafen aus mit Zwischenstopp in Madrid via Panama City. "Panama ist grandios, das Land reizt mich!" freut sich der junge Mann. Dort findet vom 22. bis 27. Januar der Weltjugendtag mit Papst Franziskus statt. Hunderttausende Teilnehmer zwischen 14 und 30 Jahren aus aller Herren Länder werden ihn erleben.

"Zusammen feiern - das hat was", sagt Sebastian Burkard, der schon frühere Weltjugendtage in Spaniens Hauptstadt Madrid (2011) und im brasilianischen Rio de Janeiro (2013) besucht hat. "Weltjugendtage sind eine coole Sache", bilanziert er.

Burkard beendet in diesem Wintersemester sein Germanistik- und Theologiestudium an der Bamberger Uni, feilt an seiner Bachelorarbeit, wenn ihm seine nebenberufliche Tätigkeit als Pfarrsekretär in der Oberen Pfarre (Unsere Liebe Frau) genügend Zeit dafür lässt. "Seit meiner Erstkommunion bin ich Ministrant, heute noch an den Hochfesten", erzählt er über seinen Draht zur Kirche. Auch in der Sternsingeraktion wirke er als Betreuer der kleinen Könige mit oder leite das jährliche Zeltlager für Kinder und Jugendliche aus der Pfarrei.

Erzbischof Schick ist dabei

Natürlich düst Sebastian Burkard nicht allein nach Panama: 22 weitere junge Leute aus dem Erzbistum Bamberg machen sich mit ihm auf den langen Weg. Reiseleiter sind der Bamberger Pastoralreferent Gregor Froschmayr, der Diözesanvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Michael Ziegler, und die Nürnberger Stadtjugendseelsorgerin Schwester Magdalena Winghofer.

Auch Erzbischof Ludwig Schick wird in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz zum Weltjugendtag reisen: "Wir Bamberger besuchen seine Katechese und werden wohl auch mit ihm zusammen Mittag essen", blickt der 44-jährige Gregor Froschmayr voraus.

Bis es in Panama-City mit Gottesdiensten, Katechesen, Konzerten, Diskussionsrunden, Workshops und vielen anderen religiösen und kulturellen Veranstaltungen rundgeht, stehen für die Bamberger "Tage der Begegnung" im Bistum David in der westlichen Provinz Chiriqui auf dem Programm.

Gastfamilien nehmen die jungen Franken auf. Für einige von ihnen gibt es sogar ein Wiedersehen mit Bewohnern der Diözese David, die kürzlich in Bamberg einen Deutschkurs absolvierten.

Begegnung mit dem Papst

Zum Eröffnungsgottesdienst des Weltjugendtags in der östlich gelegenen Hauptstadt Panama City fahren die Bamberger mit dem Bus. Mit freudiger Spannung erwartet Sebastian Burkard vor allem das Eintreffen von Papst Franziskus: "Er wird mit uns Jugendlichen den Kreuzweg beten, die Gebetsvigil halten und die heilige Messe feiern."

Zu diesen Höhepunkten des Weltjugendtags werden durchaus Millionen Pilger erwartet: Im polnischen Krakau beispielsweise waren es 2016 über drei Millionen Menschen, in Manila auf den Philippinen 1995 sogar vier Millionen. In Köln kamen 2005 rund 1,1 Million zusammen.

Der Weltjugendtag hat seinen Ursprung in einer Initiative von Papst Johannes Paul II., der 1984 zum "Internationalen Jubiläum der Jugend" nach Rom einlud. Daraus entwickelte sich der Weltjugendtag zu einer festen Einrichtung: Alle zwei bis drei Jahre findet er international statt.

Fokus auf Maria

Der Weltjugendtag 2019 in Panama steht unter dem biblischen Leitwort "Siehe, ich bin die Magd des Herren, mir geschehe, wie du es gesagt hast."

In einer Videobotschaft an die Teilnehmer legte Papst Franziskus das Wort so aus: "Liebe Jugendliche, in der Jungfrau Maria habt ihr ein Vorbild der Freude und eine Quelle der Inspiration. Nutzt den Weltjugendtag in Panama, um mit Maria auf Christus zu schauen. Bittet Christus um Kraft, dass ihr vom Frieden träumen und euch dafür einsetzen könnt."

Da passt das Geschenk, das Sebastian Burkard für seine Gastfamilie im Bistum David besorgt hat: Das Kinderbuch von Janosch "Oh, wie schön ist Panama" auf Spanisch. Darin machen sich zwei tierische Freunde tatsächlich auf nach Panama, in das Land ihrer Sehnsucht und Träume ...