Der Kreisvorstand der Bamberger CSU setzt vier Tage nach dem Wahldebakel vom Sonntag auf einen Neuanfang nach dem Motto "nach der Wahl ist vor der Wahl". Das erklärte Ziel ist, im Jahr 2020 wieder in alter Stärke da zu stehen.
Vier Tage nach der Stadtratswahl, bei der die CSU gegenüber 2008 drei Sitze verloren hat, versucht deren Kreisvorsitzender das Ergebnis nicht zu beschönigen.
Christian Lange spricht von einem Denkzettel der Wähler und beteuert, die Botschaft sei angekommen: "Wir müssen uns jetzt überlegen und genau analysieren, warum der Bürger uns sein Vertrauen nicht mehr schenkt und daraus die nötigen Konsequenzen ziehen."
Wie das geschehen soll, damit befasste sich seinen Angaben zufolge am Mittwoch Abend der Kreisvorstand in seiner ersten Sitzung nach dem Wahldebakel. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses von nur zwölf gewonnenen Sitzen habe man "sehr harmonisch" und "mit großer Ruhe" diskutiert.
Es sei beispielsweise um das Selbstverständnis der CSU im Stadtrat gegangen und um die Frage, wie sie sich strukturell aufstellen muss, "um wieder über Inhalte wahrgenommen zu werden". Beschlossene Sache sind Lange zufolge Klausuren, in denen Strategien für den Neuanfang entwickelt werden sollen.
Der Neuanfang, von dem der Kreisvorsitzende spricht, soll in spätestens sechs Jahren Früchte tragen: "Nach der Wahl ist vor der Wahl." 2020 werden in Bamberg Stadtrat und Oberbürgermeister wieder gemeinsam gewählt. Bis dahin will die Partei möglichst zu alter Stärke und Beliebtheit zurückfinden.
Keine Personaldiskussion geführt Eine Personaldiskussion soll es am Mittwoch Abend trotz kritischer öffentlicher Äußerungen von CSU-Mitgliedern nicht gegeben haben. Das wird auch von anderen Teilnehmern wie Helmut Müller bestätigt, dem Vorsitzenden der Stadtratsfraktion.
Erstes Vorschlagsrecht bei CSU Gleichwohl wird es bald um Personalfragen gehen: Wie es im Bamberger Stadtrat üblich ist, will die CSU als die weiterhin stärkste Fraktion ihr Vorschlagsrecht für die Position des Bürgermeisters wahrnehmen.
Wenn Werner Hipelius (CSU) am Ende dieser Stadtratsperiode in den Ruhestand geht, muss ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt werden. Der CSU-Kreisvorstand hat Lange beauftragt, gemeinsam mit dem neu zu bestimmenden Fraktionsvorsitzenden entsprechende Sondierungsgespräche mit den anderen Gruppierungen zu führen.
Ob der neue CSU-Fraktionsvorsitzende der alte sein wird, entscheidet sich am kommenden Montag. "Wenn ich vorgeschlagen und gewählt werde, mache ich es wieder", sagte Müller dem FT auf Anfrage.
Bürgermeisterwahl am 7. Mai Die Wahl des Zweiten Bürgermeisters wird in der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats am 7. Mai stattfinden. Wie sie vor sich geht, erklärt Tim-Niklas Kubach von der Rathaus-Pressestelle.
Das erste Vorschlagsrecht hat demnach die stärkste Fraktion, also die CSU; anschließend können weitere Vorschläge gemacht werden.
Damit die Wahl gültig ist, müssen mindestens 23 Stadträte gültig abstimmen. Das entspricht bei 44 Stadträten plus Oberbürgermeister der einfachen Mehrheit. Gewählt ist dann der Kandidat oder die Kandidatin, der oder die von den 23 mindestens zwölf Stimmen erhält.
Weiter so die Herren Müller, Lange und Co ! Die Stadt Bamberg und ihre
Bürger haben keine anderen Sorgen, als das Wahlergebnis der CSU bei
der nächsten Wahl! Bisher das einzige erklärte Ziel der alten Gruftis.
Mit den gefälschten Wohnorten auf den Stimmzetteln haben sie sich schon
verdient gemacht, für die nächste Wahl. Damit haben sie schon vor der
Wahl einen Anfang gemacht, auch weiterhin das Geld der Bürger zu
verschwenden!!!
"PASST SCHO" ? NEIN, leider nicht - meint ein FRANKE
M. E. sollte v.a. der Kreisvorsitzende über personelle Konsequenzen nachdenken. Offensichtlich hat der neue Vollbart auch nichts genützt.
Für Herrn You Xie freue ich mich. Man nimmt ihm ab, was er sagt. Seine Worte sollten sich auch alle Nichtwähler zu Gemühte führen.
irgendeiner wird den müller schon vorschlagen, damit alles nahtlos weiter gehen kann
selbst das römische Reich ging in Schutt und Asche auf - selbst Alexander der Große wurde am Ende ganz klein.
Doch wenn es gelingt, dieser selbstherrlichen Diktatorenpartei endlich die Bedeutung "MIT dem Bürger" beizubringen, kann auch so ein Neuanfang gelingen! Mitmachpartei war doch immer nur eine Wahlkampfparole ohne Substanz. Jetzt kommt es halt darauf an, ob die alten Zöpfe und Selbstdarsteller in den RUHEstand geschickt werden. AUSNAHMSLOS alle, auch wenn sie hinein gewählt wurden.
Was nützt mediale Präsenz und MegaPoster ohne Charakter, was hilft ein Plan, wenn nichts drin steht. Angst macht mir nur die kuriose Zusammenstellung dieses Mio-versenkenden Kabaretts mit Brücken- und Konzerthallenversagern.
Da braucht es schon mehr als nur Glückskekse und dauerhafte Freundlichkeit.
"Der Neuanfang ... soll in spätestens sechs Jahren Früchte tragen: ... Bis dahin will die Partei möglichst zu alter Stärke und Beliebtheit zurückfinden."
Geht es um die Partei? Oder geht es um die Stadt, um die in ihr lebenden Menschen?
Die Früchte - oder zumindest ihre Ansätze - sollten, ist der Neuanfang ernst gemeint, spätestens (!) im Verlauf der konstituierenden Sitzung des neuen Stadtrats zu erkennen sein. Wie? Indem die CSU deutlich macht, daß sie die mit ihrem Parteinamen verbundene Selbstverpflichtung endlich in die Tat umsetzt und eine glaubwürdige, an wirklich christlichen Werten orientierte Politik einleitet.
Einer der bedeutendsten Werte des Christentums ist die Nächstenliebe, für welche z. B. die Bereiche Sozial- und Flüchtlingspolitik noch reichlich Luft nach oben bieten. Ich stimme zu, daß solidarische Hilfe auf die konzentriert sein muß, die ihrer tatsächlich bedürfen. Doch auch die werden derzeit in übermäßiger Weise ausgegrenzt.
Die Rückkehr von einer liberalkapitalistischen zur sozialen Marktwirtschaft füllt letztlich dieselbe Lücke.
Nicht zuletzt muß der in der Schöpfungsgeschichte niedergelegte göttliche Auftrag, den Garten Eden nicht nur zu nutzen, sondern vor allem auch zu bewahren, seinen Niederschlag in einer glaubwürdig vertretenen und umgesetzten Politik für Umwelt- und Naturschutz finden.