Bamberg: Untere Brücke wird wegen "Partyszene" gesperrt - das gilt ab Freitag
Autor: Redaktion
Bamberg, Donnerstag, 19. August 2021
Jetzt ist es offiziell: Die Stadt Bamberg wird die Untere Brücke vorübergehend an den Wochenenden sperren. Lärm und Verschmutzung durch Feiernde hatte sich dort in den vergangenen Wochen immer weiter verschlimmert.
- Untere Brücke in Bamberg wird gesperrt
- Sperrung gilt an Wochenenden von 20 Uhr bis 5 Uhr
- Stadt will jungen Leuten Alternative bieten: Das ist geplant
Der Feriensenat der Stadt Bamberg hat sich am Donnerstag (19.08.2021) zu einer drastischen Maßnahme entschieden. Die Untere Brücke wird ab dem 20. August an den Wochenenden gesperrt.
"Party-Hotspot" wird gesperrt: Das gilt ab Freitag für die Untere Brücke in Bamberg
Die Sperre soll jeweils in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag von 20 Uhr bis 5 Uhr gelten. Ein entsprechender Security-Dienst und die Polizei werden sicherstellen, dass die Sperre auch eingehalten wird. Probeweise soll die neue Regelung bis zum 12. September gelten. Die Ergebnisse wird die Stadtverwaltung für die nächste Stadtratssitzung Ende September auswerten.
Video:
Die Untere Brücke als "Problemzone" sorgt bereits seit Wochen für Diskussionen. Oberbürgermeister Andreas Starke sagte, dass sich "die Lärmentwicklung und die Verunreinigungen in den letzten Wochen sogar noch verschlimmert" hätten.
Die Polizei berichtete zudem, dass die "Partyszene" an der Brücke besonders am Wochenende auch Leute von außerhalb anziehe. Das führte regelmäßig in den Abend- und Nachtstunden zu Ruhestörungen und Verschmutzung. Auch die Bürgervereine hätten auf die negative Entwicklung hingewiesen. Da sich die Situation in den vergangenen Wochen so verschärft hat, bestehe laut Starke Handlungsbedarf.
Stadt will jungen Leuten Alternativen bieten: Das ist für 2022 geplant
Noch vor kurzem sollte die Untere Brücke gastronomisch genutzt werden. Auf einer Seite wollte die Stadt Freischankflächen für Gastronomen zur Verfügung stellen. Bis zum Stichtag seien aber nur zwei Interessenbekundungen eingegangen, "die nicht den Anforderungen entsprachen", so die Stadt.
Die Stadt bemüht sich trotzdem weiterhin um einen Interessensausgleich. "Es darf nicht nur Verbote geben, sondern auch echte Alternativen für die Jugend", betonte der Oberbürgermeister. Für das Jahr 2022 sollen daher "rechtzeitig Treffpunkte mit wenig Konfliktpotenzial geschaffen werden". Angedacht seien Public-Viewing-Discos, Kulturveranstaltungen und Bühnen-Events auf freien Flächen.