Um die Lage am Partyhotspot, der Unteren Brücke in Bamberg geregelter zu gestalten, will der Stadtrat über eine Bewirtung entscheiden. Dagegen will unter anderem die Grüne Jugend mobil machen.
- Untere Brücke in Bamberg: Gastronomie und Security soll Situation beruhigen
- Öffentliche Stadtratssitzung am Mittwoch (23. Februar 2022) über weitere Vorgehensweise
- Grüne Jugend, Linksjugend und weitere mobilisieren "gegen Privatisierung" am gleichen Tag
- Forderung: "Öffentlichen Raum abseits der Unteren Brücke attraktiver machen"
Wie lässt sich die Lage an der Unteren Brücke Bamberg entschärfen, die besonders in den warmen Jahreszeiten ein beliebter Party-Treffpunkt ist? Diese Frage steht seit vielen Monaten im Raum. Im vergangenen Sommer brachte die Stadtratsfraktion (CSU) eine Kontrolle der Unteren Brücke durch Gastronomie und Security ins Gespräch. Die Junge Initiative Bamberg, ein Bündnis aus - unter anderem den Jugendorganisationen von Grünen, SPD, Linke und Piraten - hält nichts von der Bewirtung dieses öffentlichen Ortes und hat andere Vorschläge.
Widerstand gegen Gastronomie-Pläne an Unterer Brücke in Bamberg - Kundgebung geplant
Am Mittwoch (23. Februar 2022) um 16 Uhr findet im Hegelsaal der Konzerthalle eine öffentliche Sitzung der Stadtratsmitglieder statt. Hier soll unter anderem die weitere Vorgehensweise zur Unteren Brücke und bei den Freischankflächen besprochen werden, heißt es in einer Pressemitteilung.
Die "Junge Initiative" hätte sich im Vorfeld dieser Diskussion mehr "Austausch mit der jungen Stadtgesellschaft gewünscht", teilt Ariane Türk, Mitglied des Bündnisses und Vorstand der Grünen Jugend Bamberg, auf Anfrage von inFranken.de mit. Ebenfalls am Mittwoch "mobilisiert" die Initiative "gegen Privatisierung" der Unteren Brücke bei einer Kundgebung mit dem Titel "Alternativen schaffen statt Ausverkauf der Innenstadt" von 15.30 bis 16 Uhr vor dem Hegelsaaleingang der Konzerthalle.
Die Initiative besteht aus Mitgliedern der Grünen Jugend, Jusos, Linksjugend, der Piratenpartei und weiterer Jugendgruppen und vertritt die Interessen der jungen Leute mit folgendem Argument: "In einer Stadt mit mehr als 13.000 Studierenden und etlichen Auszubildenden braucht es Raum für junge Leute. Eine gastronomische Nutzung der unteren Brücke zerstört einen weiteren Raum, der von Jugendlichen niedrigschwellig genutzt werden kann", heißt es in einer Ankündigung der Kundgebung.
Forderung in Bamberg: Öffentlichen Raum abseits der Unteren Brücke "attraktiver machen"
Türk führt weiter aus: "Die Errichtung einer gastronomisch bewirteten Unteren Brücke ist der Ausschluss aller Menschen, die es ohnehin, aufgrund finanzieller Hürden, nicht leicht haben, an kulturellen sowie gesellschaftlichen Angeboten teilzunehmen." Zudem erscheine es dem Bündnis nicht praktikabel, "eine Brücke mit Publikumsverkehr teil zu sperren, um dort Gastronomie zu betreiben".
Zwar könne die Initiative die Beschwerden der Anwohner*innen gut verstehen, doch es sei ein Trugschluss, dass die Bewirtschaftung das Lärm- und Müllproblem löse. Auch eine gastronomische Nutzung der Brücke erzeuge Lärm und das Problem würde sich nur auf andere Plätze verlagern. "Unsere Lösung ist es, den öffentlichen Raum abseits der Unteren Brücke attraktiver zu machen, um den Publikumsverkehr zu entzerren." Das habe auch in anderen Städten geklappt, wie etwa in Nürnberg mit der Pegnitzaue, in Würzbürg mit den Mainwiesen oder in Erlangen mit der Wöhrmühle.
Wenn ich lese ..."aufgrund finanzieller Hürden, nicht leicht haben, an kulturellen sowie gesellschaftlichen Angeboten teilzunehmen."... sträuben sich mir die wenigen Haare. Aber genug Geld haben, um sich Alkohol zu kaufen und diesen auf der Brücke zu "konsumieren".
Vor allem stellt sich die Frage, wer des Nächtens und Morgens dort "herumlungern" kann? Sicherlich nicht jemand der einer geregelten Arbeit nachgeht bei der er um 6 Uhr in der Früh am Arbeitsplatz sein muß. Was bleibt sind ewige Schüler und Studenten. Ach ja, und Influencer und das ganze Ges.....