Im Bamberger Ankerzentrum sind die ersten Flüchtlinge aus der Ukraine angekommen. Im Kreis Bamberg bieten zudem zahlreiche Privatpersonen ihre Unterstützung an. "Die Hilfsbereitschaft ist enorm", erklärt Landrat Johann Kalb.
Bamberg: Erste Ukraine-Flüchtlinge im Ankerzentrum angekommen. Infolge des russischen Militärangriffs haben in Bamberg mehrere Menschen aus der Ukraine Unterschlupf gefunden. Nach Angaben der Regierung von Oberfranken erreichten am Sonntag (27. Februar 2022) die ersten ukrainischen Staatsangehörigen das Bamberger Ankerzentrum.
"Mittlerweile befinden sich dort zwölf Personen aus der Ukraine", berichtet Martin Steiner, stellvertretender Pressesprecher der Regierung von Oberfranken, am Dienstag (1. März 2022) inFranken.de. Bei den in der Flüchtlingseinrichtung untergekommenen Menschen handelt es sich demnach um eine vierköpfige Familie, eine Mutter mit Kind, ein junges Paar, zwei alleinreisende Frauen und zwei alleinreisende Männer.
Ankerzentrum Bamberg gibt Flüchtlingen aus Ukraine Quartier
Die Geflüchteten stammen laut Regierungsangaben aus verschiedenen Teilen der Ukraine, darunter Charkiw, Dnipro, Odessa und Kiew. "Teilweise erfolgte die Einreise mit Pkw oder Bahn", erläutert der stellvertretende Pressesprecher. "Manche waren auch als Touristen bereits im Land."
Wie viele weitere ukrainische Flüchtlinge folgen, ist gegenwärtig ungewiss. "Es lässt sich nicht seriös prognostizieren, wie viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland oder nach Oberfranken kommen werden", konstatiert Steiner.
"Uns erreichen aus ganz Oberfranken erste Meldungen über eintreffende Ukrainerinnen und Ukrainer, die zunächst bei Verwandten und Freunden unterkommen."
Landkreis koordiniert Ukraine-Unterstützung: "Die Hilfsbereitschaft ist enorm"
Im Kreis Bamberg koordinieren Landrat, Hilfsorganisationen und Bürgermeister unterdessen die Unterstützung für Flüchtende aus und Menschen in der Ukraine. "Die Hilfsbereitschaft für Flüchtende aus und die Menschen in der Ukraine ist enorm", erklärte Landrat Johann Kalb. "Damit notwendige Hilfe auch bei den Menschen ankommt, muss die Unterstützung koordiniert werden.“ Aus diesem Grund stimmte Kalb am Dienstagvormittag (1. März 2022) mit Vertretern von Hilfsorganisationen und mit den Bürgermeistern im Landkreis ab.
Dass trotz einer Ladungsfrist von nicht einmal 24 Stunden alle Beteiligten "nahezu vollständig anwesend" gewesen sein, habe dem Landrat gezeigt, wie sehr das Schicksal der Menschen in der Ukraine die Region bewege, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamts Bamberg vom Dienstag.