"Da steckt viel Herzblut drin": Brauerei dankt "Corona-Helden" mit eigenem Bier

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Der Bamberger Hopfengarten hat sich für Menschen, die in der Pandemie besonders gefordert sind, etwas Besonderes ausgedacht: Die Brauerei bescherte lokale "Corona-Helden" mit einem ...
"Da steckt viel Herzblut drin": Brauerei dankt "Corona-Helden" mit eigenem Bier
Der Bamberger Hopfengarten hat sich für Menschen, die in der Pandemie besonders gefordert sind, etwas Besonderes ausgedacht: Die Brauerei bescherte lokale "Corona-Helden" mit einem ...
"Da steckt viel Herzblut drin": Brauerei dankt "Corona-Helden" mit eigenem Bier
 
Um die Freibier-Aktion möglich zu machen, setzten die Initiatoren auf ein Online-Event mit Live-Musik. Foto: Hopfengarten Bamberg
"Da steckt viel Herzblut drin": Brauerei dankt "Corona-Helden" mit eigenem Bier
 

Um sich bei lokalen "Corona-Helden" für ihren Einsatz zu bedanken, hat der Bamberger Hopfengarten rund 500 Liter Bier gespendet. "Das Bier haben wir einzeln von Hand abgefüllt", sagt Brauerei-Chef Kris Emmerling.

Hopfengarten Bamberg bedankt sich mit Bier-Spende bei "Corona-Helden": Der Hopfengarten Bamberg hat sich für diejenigen, die in der Corona-Pandemie besonders gefordert sind, etwas Besonderes ausgedacht. Ausgewählte lokale Einrichtungen aus dem Pädagogik- und Pflegebereich beschenkt "die kleinste Brauerei Bambergs" derzeit mit Freibier. "Wir wollten den Mitarbeitern einfach mal ein richtig gutes Bier gönnen", erklärt Hopfengarten-Geschäftsführer Kris Emmerling inFranken.de

Das Bier selbst sei dabei "einzigartig" - denn es handele sich um die Brausude von Braukursen. "Wir haben überlegt: Was können wir Gutes damit tun? Und so sind wir auf unsere Corona-Helden-Aktion gekommen", erklärt der Brauerei-Inhaber. "Das Bier haben wir alles einzeln von Hand abgefüllt. Die Flaschen sind handetikettiert. Da steckt viel Herzblut drin."

Hopfengarten Bamberg: Freibier-Aktion soll "Lächeln ins Gesicht zaubern"

In der Folge verteilten der Inhaber des Hopfengartens und seine Mitstreiter unzählige Flaschenbiere an die "stillen Helden", wie Emmerling sie nennt. "Da waren zum Beispiel Kitas dabei, Kinderbetreuer, Sozialpädagogen, die Lebenshilfe und viele, viele mehr", sagt er. "Wir wollten den Menschen einfach mal wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Gemäß dem Motto: Auch Corona-Helden haben mal Feierabend." 

Um die Aktion finanziell überhaupt möglich zu machen, setzten die Initiatoren auf ein Online-Event mit dazugehöriger Live-Musik. "Das Bier ging kostenlos an die Einrichtungen. Das war eine Non-Profit-Aktion." Mit den verkauften Bier-Paketen habe die Brauerei lediglich versucht, wenigstens annähernd die Materialkosten zu decken. "Uns ging es aber vor allem darum, von unseren Unterstützern Aufmerksamkeit für die Sache zu kriegen. Damit sie davon auch selbst was haben, haben bei dem Online-Event Live-Bands bei uns gespielt." Auch ein DJ und zwei Gastbrauereien seien via Live-Stream aufgetreten.

"Die Leute haben ein Riesenpaket bekommen und konnten gleichzeitig noch was Gutes tun, indem sie die Verteilaktion möglich gemacht haben. Bislang haben wir etwa zehn bis 15 Einrichtungen beliefert", hält Emmerling fest. Von jedem verkauften Paket gehen laut dem Hopfengarten-Betreiber zudem fünf Euro an die Bamberger Obdachlosenhilfe. "Das ist wirklich alles für einen guten Zweck." 

Gastronom leidet unter Corona-Krise: "Das ist ja alles weggebrochen"

Dessen ungeachtet leidet der fränkische Gastronom - wie so viele in seiner Branche - selbst unter der Pandemie. Corona habe das ganze Geschäft auf den Kopf gestellt. "Uns geht es zurzeit wirtschaftlich natürlich auch nicht so rosig. Unser Kerngeschäft im Hopfengarten ist der Event-Bereich: Hochzeitsfeiern, Geburtstagsfeiern und öffentliche Events. Das ist ja alles weggebrochen."

Mit ihrer Freibierspende wollen Emmerling und sein Team jedoch einen "Denkanstoß" geben. "Es ist ja öfter zu lesen, dass Brauereien Fassbier wegschütten. Wir wollten zeigen, dass es dafür sinnvollere Verwendungen gibt - dass man damit vielleicht auch etwas Gutes machen kann." Die Resonanz folgte prompt. "Es haben sich Kitas bei uns gemeldet. Die fanden das so genial, dass ihre Mitarbeiter einmal ein wenig Wertschätzung gekriegt haben." Das Feedback sei ausschließlich positiv gewesen.

Die Restbestände an Flaschenbier reichen nun noch für zwei Einrichtungen aus. Dann ist erst einmal Schluss mit der Corona-Helden-Aktion. "Insgesamt waren es dann so um die 500 Liter in Flaschen." Emmerlings Fazit: "Besonders hat es mich gefreut, dass uns Mitarbeiter angerufen und sich bei uns bedankt haben. Das hätten sie zwar nicht machen müssen, aber das freut mich natürlich trotzdem."

In der Region Bamberg gelten unterdessen neue Corona-Regeln beim Einkaufen. In unserem Newsticker finden Sie aktuelle Informationen zur Lage in Stadt und Landkreis Bamberg.