Bamberg: Bewirtung auf der Unteren Brücke - Stadtrat fällt Entscheidung, danach gibt es heftige Kritik
Autor: Clara Maria Wimmer
Bamberg, Donnerstag, 24. Februar 2022
Die Untere Brücke in Bamberg soll bald bewirtschaftet werden, so war der Plan. In der Stadtratssitzung am Mittwoch (23. Februar 2022) wurde nun beschlossen, wie es am Bamberger "Party-Hotspot" weitergeht - nicht ohne Kritik an der Entscheidung.
- Untere Brücke in Bamberg soll bewirtschaftet werden: Gastronomie im Sommer 2022
- Störungen durch "Party-Verhalten" auf der Unteren Brücke: Bewirtschaftung soll entgegenwirken
- Stadtrat beschließt Rahmenbedingungen für die Gastronomie in Bambergs "Party-Hotspot"
- "Missstände": Heftige Kritik im Anschluss
Die Untere Brücke ist schon seit langer Zeit ein großes Thema für die Bamberger Bevölkerung. Im letzten Jahr wurde der "Party-Hotspot" in Bamberg temporär gesperrt, nun hat der Stadtrat eine Entscheidung getroffen: Die Bewirtung der Unteren Brücke soll kommen. In der Sitzung am Mittwoch (23. Februar 2022) wurden sogleich die Rahmenbedingungen für die Gastronomie auf der Brücke beschlossen. Es gibt jedoch auch Proteststimmen: Die Junge Initative in Bamberg kritisiert die Entscheidung heftig.
Untere Brücke in Bamberg: Bedingungen für Gastronomie gegen "Party-Verhalten"
Im Jahr 2022 ist nun also eine Bewirtschaftung der Unteren Brücke vorgesehen, um der aus Sicht von Polizei, Stadt und Anwohnerschaft zunehmenden Partyproblemen entgegenzuwirken. Die Gastronomie an dem beliebten Treffpunkt mitten in der Bamberger Altstadt ist zeitlich begrenzt. So soll sich die probeweise Bewirtschaftung auf den Zeitraum vom 15. April bis 15. Oktober 2022 begrenzen. Ausgenommen davon ist eine mögliche Sandkerwa, zu der die Untere Brücke von dieser Gastronomie ausgenommen ist.
Die Bewirtschaftung soll täglich bis 22 Uhr möglich sein, freitags und samstags bis 23 Uhr. Des Weiteren müsse ausreichend Personal anwesend sein, dass die Tische bedient. Ein Selbstbedienungskonzept wurde von der Stadt Bamberg in der Stadtratssitzung abgelehnt.
Außerdem seien die zukünftigen Betreibenden verpflichtet, ausreichend Sicherheitspersonal zu stellen, das die Fläche außerhalb der Öffnungszeiten bewacht und kontrolliert. Vor allem sei die Security dafür verantwortlich, "dass außerhalb der Bewirtschaftungszeiten keine Nutzung des Mobiliars durch Passanten stattfinden kann", so die Stadt. Die Überquerungsmöglichkeit zumindest für Fußgänger müsse sichergestellt werden.
Junge Initiative kritisiert Entscheidung über Untere Brücke in Bamberg
Die Junge Initiative Bamberg kritisiert die Entscheidung des Stadtrats in der Sitzung am Mittwoch (23. Februar 2022). Am selben Tag hatte sie zu einer Kundgebung vor der Stadtratssitzung aufgerufen. Die Kundgebung richtete sich gegen die "Privatisierung" der Unteren Brücke. Die Hintergründe der Kritik am Konzept erläuterte ein Mitglied der Initiative bereits gegenüber inFranken.de.
Video:
Das Bündnis besteht unter anderem aus der Grünen Jugend Bamberg, den Jusos Bamberg-Stadt, der Linksjugend Solid Bamberg sowie der Piratenpartei und forderte mit dieser Kundgebung dazu auf, gegen den Antrag zur gastronomischen Nutzung der Unteren Brücke zu stimmen. "Wir haben mit der Präsenz vor Ort gezeigt, dass unsere Belange nicht zu vernachlässigen sind", so Felix Schymura, ein Mitglied des Bündnisses und Beisitzer im Vorstand der Piratenpartei Bamberg.