Das Abgeordnetenbüro des Bamberger AfD-Politikers Jan Schiffers wurde in der Nacht auf Montag (20. September 2021) von Unbekannten attackiert. Der 44-Jährige habe zuvor eigentlich weniger Anfeindungen im Wahlkampf erlebt, sagt er.
- Bamberg: Farbanschlag auf Büro von AfD-Landtagsabgeordneten Jan Schiffers
- Unbekannte beschmieren Eingangstür und Fenster mit roter Farbe
- "Weiß man, aus welcher Ecke das kommt": Politiker sieht wegen Sticker am Briefkasten Verdacht bestätigt
- "Eher ruhiger als sonst": Schiffers spricht von weniger Anfeindungen im Bundestagswahlkampf
Das Büro des Bamberger Landtagsabgeordneten Jan Schiffers (AfD) wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag (20. September 2021) von Unbekannten mit Farbe beschmiert. Die Kripo Bamberg hat sich mit dem Kommissariat für Staatsschutzdelikte eingeschaltet und sucht nun nach Zeugen, wie es in einer Mitteilung heißt. Schiffers selbst erzählt gegenüber inFranken.de, er habe bisher einen Bundestagswahlkampf erlebt, der eigentlich "eher ruhiger als sonst" sei.
Bamberg: Farbanschlag auf AfD-Abgeordnetenbüro - Kripo sucht nach Zeugen
Auf Facebook schreibt der AfD-Landtagsabgeordnete aus Bamberg, sein Abgeordnetenbüro in der Schützenstraße sei "erneut Ziel eines Farbanschlags" geworden. Schiffers bezeichnet die Beschmierung als "weitere feige, antidemokratische Attacke". Nach bisherigen Erkenntnissen, so das Polizeipräsidium Oberfranken, "brachten die Täter, gegen 2 Uhr nachts, rote Farbe, sowohl an den Fenstern, als auch der Eingangstür des Büros in der Schützenstraße an".
Auch die Hauswand besprühten die Unbekannten, wie online veröffentlichte Fotos von Schiffers zeigen. Mit schwarzer Farbe sprühten die Täter den Spruch "Nie wieder 1933" auf die Steine. Der Sachschaden liegt laut Polizei bei einem geschätzten vierstelligen Eurobetrag.
Die Kriminalpolizei Bamberg bittet Zeugen, die "zu besagter Zeit im Bereich der Schützenstraße verdächtige Wahrnehmungen gemacht oder die Schmiererei beobachtet haben", sich unter der Telefonnummer 0951/9129-491 bei der Kripo zu melden.
Bamberger AfD-Politiker Schiffers: Wahlkampf 2021 "eher ruhiger als sonst"
Schiffers selbst macht den aus seiner Sicht problematischen "Linksextremismus in Bamberg" für die Attacke verantwortlich. Gegenüber inFranken.de begründet der AfD-Politiker das mit einem Sticker, den offenbar ebenfalls die Unbekannten an seinem Briefkasten hinterlassen hatten. "Darauf ist zu lesen: Lebe jeden Tag so, als ob die AfD etwas dagegen hätte", sagt Schiffers. Dies sei, so seine Beobachtung, "ein typischer Spruch, den verschiedene Initiativen der linksextremen Szene" benutzten.
Zuvor sei sein Büro schon einmal mit Farbe besprüht worden. Weitere Angriffe habe es bisher nicht gegeben, gelegentlich habe er Flugblätter im Briefkasten, ab und an "rotzen Leute gegen die Scheibe", sagt der 44-Jährige. "Ich bin ein konsensorientierter und dialogbereiter Mensch", beschreibt sich Schiffers selbst. Das hätten in der Region "mittlerweile die meisten Leute mitbekommen". Der Wahlkampf als AfD-Politiker sei dieses Jahr sogar "eher ruhiger als sonst", er erlebe weniger Anfeindungen.
Lupenreine demokraten am werk
Solange es die "Richtigen" trifft, ist ja alles gut.
Aber wehe es gibt Übergriffe auf Linksfaschisten Politiker.
Da wird 10 Tage Staatstrauer angeordnet.
Brandstiftung, Farbmarkierungen von Gruppen und Leuten, die anderer Meinung sind. Da ist es zu 1933 ja nicht mehr weit. Da war es übrigens auch knapp ob die braune Pest oder die mit den Schalmeien die Oberhand gewinnen.
Wehret den Anfängen. Das Gift des Radikalismus ist kein Spiel.
Als "alter Linker" eigentlich der Fressfeind jedes Nationalisten, finde ich diesen Ausdruck an Intoleranz furchtbar. Auch eine AfD ist auszuhalten, auch eine Meinung, die ich zum Kotzen finde, darf mein Gegenüber haben. Leider können wir inzwischen eine totalitarismusfreundliche Ausrichtung der angeblichen "Antifa" und verwandter Kräfte beobachten, die sich eher wie eine "Merkel-Jugend" geriert als eine frei agierende Gegenkraft.
tja, die alten Kampfgefährten werden halt auch ruhiger


Viele sind aufgrund von Wohlstand und Luxusproblemen auch in andere (konservative) Lager übergewechselt
Und die Jungen müssten den Ausdruck im Smartphone googeln...
Der "revolutionäre Kampf zur Überwindung jeder Klassengesellschaft" ist erst mal verschoben...
... auf die nächste oder nächsten Generationen.