Die Brose Baskets Bamberg gewinnen das Frankenderby bei den s.Oliver Baskets Würzburg mit 70:52. Nach der Niederlage ist Würzburg nicht in den Playoffs vertreten, die Brose Baskets treffen auf Phoenix Hagen.
Der Würzburger Playoff-Traum platzte irgendwann am Ende des zweiten Viertels. Bamberg fing gerade an, die Dreier zu treffen. Erst Bostjan Nachbar, dann Casey Jacobsen, dann Alex Renfroe. Leicht sah das aus. Die Würzburger ließen den Brose Baskets Platz und die nutzten den. "Wir haben gemerkt, dass da überhaupt kein Rhythmus da ist", sagte Würzburgs Trainer Marcel Schröder.
Die Würzburger Freiwürfe gingen daneben, Pässe flogen ins Aus, einfache Korbleger durch Frank Robinson oder John Little landeten neben dem Korb.
Einfache Punkte, eigentlich. Aber nicht gegen Bamberg. "Dann muss man eben versuchen, eine Lösung zu finden, aber wir haben keine gefunden", sagte Schröder.
Dabei hatte sein Team gut begonnen. Die S.Oliver Baskets verteidigten zunächst gut, Bamberg kam kaum in Korbnähe. Und im Angriff sah das cool aus, was die Würzburger machten. John Little spielte geduldig, winkte Mike Lenzly zurück, der baute den Angriff neu auf. Würzburg führte zwischenzeitlich mit sechs Punkten. Chris Fleming, der Bamberger Trainer, sagte nach dem Spiel: "Da waren sehr viele Emotionen, sehr viel Kampfgeist. Wir haben uns durch die Emotionen etwas verunsichern lassen." Aber das legte sich schnell.
Dreier von Anton Gavel und John Goldsberry zeigten schon in den ersten zehn Minuten,wie gefährlich die Bamberger waren.Kurz vor der Pause wirkte dann auch Trainer Chris Flemming zufrieden: "Da haben wir begonnen, unser Spiel zu spielen", sagte der Bamberger. Die Brose Baskets bewegten den Ball jetzt gut, fanden die freien Leute und die trafen. Nach drei Vierteln war die Partie entschieden. Bamberg führte mit 58:41, Würzburgs Trainer Marcel Schröder war stinksauer. "Mit so einer Leistung hat man gegen Bamberg keine Chance", sagte Schröder.
Seine Würzburger hätten einen Sieg gegen den Deutschen Meister gebraucht, um sicher Playoffs zu spielen. Die letzten beiden Playoff-Plätz der Beko BBL sicherten sich die Telekom Baskets Bonn, die ihr Spiel gegen Bayern München in der Verlängerung 103:98 gewannen und Phoenix Hagen. Hagen siegte 99:88 gegen den Mitteldeutschen BC. Während für Würzburg damit die Saison beendet ist, bestreiten die Brose Baskets am Sonntag, 5. Mai, das erste Playoffviertelfinalspiel gegen Phoenix Hagen in der Stechert Arena.