Der Autoclub Europa (ACE) hat alle 684 Rastplätze an deutschen Autobahnen getestet. Das Ergebnis: Der schlechteste Rastplatz des Landes liegt in Oberfranken.
Rastplätze in Deutschland: Wie sicher und sauber geht es auf den Rastplätzen entlang der Autobahnen in Deutschland zu? Diese Frage stellen sich Pendler und Berufskraftfahrer ebenso wie Familien auf der Fahrt in den Urlaub. Der Auto Club Europa e.V. (ACE) hat sich vorgenommen, darauf eine Antwort zu liefern. Deshalb haben Mitglieder des Stuttgarter Autoclubs alle 684 Autobahn-Rastplätze geprüft und unlängst den Abschlussbericht (PDF) veröffentlicht.
Für Bayern ergibt sich ein gemischtes Bild. Einerseits vergibt der ACE für vier Rastplätze im Freistaat in der Kategorie "mit WC" die Bestnote. Aus der Pressemitteilung geht aber auch hervor, dass ein Rastplatz im Landkreis Bamberg der mieseste in ganz Deutschland ist: "Die schlechtesten Anlagen in der Rubrik 'mit WC' sind in beiden Richtungen die Rastplätze Seeretzer Feld an der A1 in Schleswig-Holstein und 'ohne WC' der Rastplatz Zapfendorf an der A73 in Bayern", heißt es dort.
Autoclub bewertet Autobahn-Parkplätze in Deutschland: Elf Prozent mit WC sind "exzellent"
Im Rahmen der diesjährigen "ACE-Clubinitiative" unter dem Motto "Deutschland, deine Rastplätze" hatten rund 700 im ACE ehrenamtlich Engagierte sechs Monaten lang unbewirtschaftete Rastplätze in ganz Deutschland unter die Lupe genommen. Im Fokus der bundesweiten Tests standen Sicherheit, Familienfreundlichkeit, Barrierefreiheit und Sauberkeit, teilt der Autoclub mit. Die 684 getesteten Rastplätze wurden von den ACE-Ehrenamtlichen immer zweifach geprüft.
Für eine bessere Vergleichbarkeit wurde in der Auswertung zwischen Rastplätzen mit und ohne WC unterschieden, wobei sich große Unterschiede ergaben. Während immerhin elf Prozent der Rastplätze mit WC mit dem Prädikat "Exzellent" ausgezeichnet wurden, schnitt keine einzige Anlage ohne WC nur annähernd so gut ab. Unter den Anlagen mit WC sind lediglich sieben Prozent durchgefallen, bei den Rastplätzen ohne WC konnte ein Viertel nicht überzeugen.
Auch beim Blick auf die einzelnen Kriterien zeigen sich große Differenzen: So wurden dreiviertel aller Anlagen mit WC vom ACE als verkehrssicher eingestuft, bei Rastplätzen ohne WC sind es nur 34 Prozent. Noch gravierender wird die Diskrepanz beim Punkt Barrierefreiheit: 87 Prozent aller WC-Rastplätze wurden im Test für barrierefrei befunden, bei Anlagen ohne WC erreichten das nur sechs Prozent.
A73-Rastplatz in Zapfendorf auf dem letzten Rang deutschlandweit
Mit "Durchgefallen" bewertet der ACE den Parkplatz an der A73 in Zapfendorf (Landkreis Bamberg) - und zwar auf beiden Seiten der Autobahn. Beim Kriterium Sicherheit gaben die Tester jeweils 22 (von maximal 100) Prozent, bei Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit sogar jeweils 0 Prozent für die Bereiche in beiden Fahrrichtungen. In Hinblick auf Sauberkeit und Hygiene kam der Zapfendorfer A73-Parkplatz in Richtung Suhl auf magere 40 Prozent, der gegenüberliegende Bereich in Richtung Nürnberg wurde sogar mit 20 Prozent abgestraft.
Möglicherweise ist das auch der Grund, warum "Deutschlands schlechtester Autobahn-Rastplatz" derzeit nicht befahrbar ist. Beim Termin vor Ort am Dienstag (22. November 2022) stellte sich heraus, dass der Rastplatz an der Richtungsfahrbahn Nürnberg aktuell abgesperrt ist. Das Pendant auf der gegenüberliegenden Autobahn-Seite in Richtung Suhl kann allerdings genutzt wurden. Und schon ein kurzer Blick verrät, wie das ACE-Urteil zustande kam: Hier haben nur vier Lastwagen oder bis zu zehn Autos Platz, wobei keine getrennten Bereiche ausgewiesen sind. Es gibt weder Mülleimer und Sitzmöglichkeiten, noch Beleuchtung und Notrufsäule. Der Fußweg ist viel zu schmal. Ein Parkplatz für Menschen mit Behinderung ist - fast folgerichtig - nicht vorhanden.
Bin in letzter Zeit öfter unterwegs gewesen, kaum ein Rastplatz der nicht "versaut" ist. Teilweise ist der Waldrand mit Zäunen abgegrenzt, damit nicht alle reinlaufen und "wildpinkeln" oder größeres. Kein Problem, die Männer stellen sich einfach an den Zaum oder einen Baum der als Schattenspender in der Nähe der Sitzbänke gepflanzt wurde und haben kein Problem damit, dass wenige Meter daneben Familien essen. Selbst ein vorhandenes WC hilft nur wenig. Im Sommer ein Kleinbus mit ca. 20 Männern in "Partylaune" haben den Rastplatz gestürmt, etwa 5 sind Richtung Toilette verschwunden, der Rest hat nicht gewartet, sondern sich im Umkreis betätigt. Wenn Sie mit Kindern unterwegs sind, dann manovrieren Sie diese vorsichtig durch die WCs und lassen Sie sie nicht auf den Grünflächen spielen, in solchen Gegenden ist Bewegung an der "frischen " Luft bestimmt nicht gesund.
Passt zu aktuellen Lage in Deutschland
da lohnt es sich umso mehr mal abzufahren und in unseren schönen oberfränkischen Orten Halt zu machen

Es sei denn, man muss auf die Toilette
das ist da aber auch, mangels öffentlicher WCs, eine Katastrophe
Sehr viele Männer haben KEIN Problem damit eine Toilette zu suchen / finden .
Sie stehen oft einfach am Straßenrand , mit ein bißchen Gutwill gehen sie sogar
ein paar Schritte Richtung Gebüsch oder Waldrand .
Nicht Goodwill, sondern Mut. Nicht selten sind direkt neben dem Straßenrand Tretminen verlegt. Gerade im Dunkeln ist es oft eine schlechte Idee, die befestigten Wege auch nur wenige cm zu verlassen.