17-Jähriger stirbt bei Badeunfall in der Regnitz

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Für einen 17-Jährigen, der am Samstagnachmittag in der Regnitz schwimmen war, kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Foto: Ronald Rinklef
Für einen 17-Jährigen, der am Samstagnachmittag in der Regnitz schwimmen war, kam jede Hilfe zu spät. Er konnte nur noch tot geborgen werden. Foto: Ronald Rinklef
 
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Den Versuch, die Regnitz bei Bug zu durchschwimmen, bezahlte ein junger Mann aus Afghanistan mit dem Leben. Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.

Jede Hilfe zu spät kam für einen 17-jährigen jungen Mann am Samstag im Stadtteil Bug. Nur noch tot konnten die Rettungskräfte den Jugendlichen, der aus Afghanistan stammt und in Bamberg gelebt hat, aus dem Wasser bergen, nachdem er mit einem gleichaltrigen Bekannten zum Schwimmen in die Regnitz gestiegen war.

Weil die Begleiter des Verunglückten allesamt kaum Deutsch sprechen, war es für die Polizei zunächst schwierig, den Hergang des Geschehens zu ermitteln oder auch nur herauszufinden, wer zu der Gruppe gehörte.

Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die beiden 17-Jährigen am Samstagnachmittag im Bereich "Am Regnitzufer" zwischen Buger Brücke und Hochwassersperre in den Fluss stiegen, um das hier knapp 100 Meter breite Gewässer zu durchschwimmen und wieder an das diesseitige Ufer zurück zu kehren. Auf dem Rückweg ging einer der beiden Schwimmer plötzlich unter und tauchte nicht mehr auf. Insgesamt eilten etwa 30 Einsatzkräfte von Rettungsdienst, Feuerwehr, Wasserwacht, Wasserrettung und Polizei zum Unglücksort, der kein offizieller Badeplatz ist.

Nach der mehr als einstündigen Suche durch Angehörige von Wasserwacht und DLRG, bei der auch Taucher und Boote eingesetzt wurden, fanden die Rettungskräfte den Vermissten leblos im Fluss.

"Erste Tauchversuche wurden von unseren Mitgliedern gleich nach der Ankunft ohne Schutzanzug unternommen", berichtet der Einsatzleiter der Wasserwacht, Marcus Petermann. Möglicherweise habe man wegen der Verständigungsschwierigkeiten nicht gleich an der richtigen Stelle gesucht. Gefunden wurde der Ertrunkene offenbar dort, wo er untergegangen ist. "Die Regnitz hat hier zwar eine ziemliche Strömung. Die aber ist unter der ruhigen Oberfläche kaum zu sehen", sagt Petermann. Das trügerische Gewässer ist nach seiner Ansicht aber nicht die Ursache für den Tod des 17-Jährigen. Das Baden geschieht hier auf eigene Gefahr.

Die Polizei war gestern noch dabei, die näheren Umstände und die Todesursache zu klären. "Es sieht aus wie ein Badeunfall", meinte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken. Nach dem Tod eines 21-Jährigen jungen Mannes ebenfalls mit Migrationshintergrund vor knapp zwei Wochen am Breitengüßbacher Badesee wäre dies bereits der zweite tödliche Badeunfall im Bamberger Land innerhalb kurzer Zeit.