"Zur Ehre Gottes"

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Vor 50 Jahren wurde Balthasar Amberg in seiner Geburtsstadt Würzburg zum Priester geweiht. Foto: Stefan Geiger
Vor 50 Jahren wurde Balthasar Amberg in seiner Geburtsstadt Würzburg zum Priester geweiht. Foto: Stefan Geiger

Pfarrer i. R. Balthasar Amberg feiert am Freitag sein Goldenes Priesterjubiläum. Immer noch ist er Ansprechpartner.

Am 25. Juli 1964 empfing Balthasar Amberg in der Seminarkirche St. Michael - damals befand sich der Dom noch im Wiederaufbau - in Würzburg durch Bischof Josef Stangl die Priesterweihe. Auf den Tag genau feiert der Geistliche sein Goldenes Priesterjubiläum an diesem Freitag, 25. Juli, um 18 Uhr in der Kirche in Ebenhausen.
Balthasar Amberg wurde am 1. April 1938 als Sohn des Goldschmiedes Joseph Amberg und dessen Ehefrau Elisabeth in Würzburg geboren.
Am Humanistischen Gymnasium Würzburg legte er 1957 das Abitur ab und trat in das Priesterseminar ein. An der Universität Würzburg sowie in Tübingen und Freiburg studierte er Theologie. Der Priesterweihe folgten Kaplansjahre in Hofheim und Zeil, ehe er im September 1973 die Pfarreien Ebenhausen und Pfersdorf übernahm.
Mit seiner offenen und freundlichen Art gewann er rasch Vertrauen und Achtung der Bewohner. Von Beginn an wohnte er im Pfarrhaus in Ebenhausen. 1986 wurde Pfersdorf nach Poppenhausen umgegliedert. Dafür wurden ihm Oerlenbach und Eltingshausen übertragen. Das deutliche Mehr an Aufgaben scheute er nie gemäß den Worten "Alles zur größeren Ehre Gottes". Als 2009 dann noch im Zuge der Bildung der Pfarreiengemeinschaft Rottershausen dazu kam, war ihm auch diese Bürde nicht zu schwer. Mit ganzer Kraft setzte er sich für Gott und Menschen ein.

Der Dienst forderte Tribut

Die vielen Dienste forderten ihren Tribut. Seine Gesundheit litt, sodass er am 1. August letzten Jahres in den Ruhestand versetzt wurde. Nie verlor er seine Bindung an sein Zuhause, an Würzburg. Der geplante Umzug verzögerte sich. Noch wohnt er in Ebenhausen und hilft in der Pfarreiengemeinschaft gerne aus, zumal die vakante Stelle erst im Oktober neu besetzt wird.
Balthasar Amberg ist Seelsorger mit Leib und Seele. Aus tiefer Überzeugung vertritt er seinen Glauben und gibt ihn an die Mitmenschen weiter. Mitte seiner Aufgaben ist die würdige Feier des Gottesdienstes. Wichtig waren ihm immer Liturgie, Katechese, Diakonie und Ökumene. Bis heute hat er für jeden, der Rat und Hilfe braucht, Zeit. In der Renovierung von Kirchen, Kindergärten und sonstigen kirchlichen Gebäuden hat er bleibende Zeugnisse seiner unermüdlichen Arbeit gesetzt.
Vielfach fanden seine Dienste Würdigung. Die Gemeinde verlieh ihm zum Silbernen Priesterjubiläum 1989 die Bürgermedaille und ernannte ihn zum 70. Geburtstag zum Ehrenbürger.
"Eigentlich wollte ich ganz in der Stille das Jubiläum begehen. Als aber die Pfarrgemeinderäte mich baten, doch mit der Pfarreiengemeinschaft zu feiern, kam ich dem Vorschlag nach", bekannte der Geistliche. So finden am Freitag um 18 Uhr in Ebenhausen ein Festgottesdienst und anschließende Begegnung in der Turnhalle statt.