Was ist eine Vor-Ort-Veranstaltung der Saale-Zeitung eigentlich? Der Gedanke, der dahinter steht, ist ein simpler. Redaktionen "leben" oft nur in ihren Büros, die Redakteurinnen und Redakteure sitzen hinter großen Bildschirmen, ihre Person und Arbeit bleibt in Teilbereichen anonym. Bekannt sind die Reporter, wenn sie zur Recherche kommen.
In einen Dialog mit "der Zeitung" tritt der Leser erst, wenn man eben einem Reporter begegnet, bei
Terminen oder Veranstaltungen. Solche Begegnungen bewegen sich dann auf einer offiziellen Ebene, es ist ein Arbeitsprozess am Laufen, Nachrichten und Informationen werden von einer Stelle (dem Verein, Verband oder einem Ereignis) an eine andere Stelle (Zeitung) transportiert und dort schließlich umgesetzt.
Tiefergehende Begegnung
Mit "Saale-Zeitung vor Ort" sucht die Redaktion eine etwas tiefergehende Bekanntschaft mit einer Gemeinde. Die Redaktion geht aus ihren Räumen hinaus in eine Gemeinde und fragt, was dort neben dem "offiziellen Treiben" so passiert. Und wen fragt sie? Die Menschen. Da die meisten in den Vereinen organisiert sind, hat der Redaktionsleiter der Saale-Zeitung, Paul Ziegler, hier angesetzt. Die Vereine transportieren zu einem hohen Prozentsatz das gesellschaftliche Leben in ihrer Gemeinde, sie sorgen für Bewegung, für Verschönerung, für Aktivitäten. Bei "Saale-Zeitung vor Ort" wird dieses gemeindliche Leben vorgestellt. Komprimiert. Die Redakteurinnen und Redakteure unterhalten sich mit den Verantwortlichen der Vereine, in Interview-Form werden die Aktivitäten, die Strukturen, die Menschen und die Zusammenhänge hinterfragt und Dinge erklärt, die selbst die Ortsbevölkerung so nicht kennt.
Am Bürgersteig rauchen und ...?
Wie läuft das ab? Wissen Sie, wie eine Chorprobe gestaltet wird, wenn Sie nicht aktives Mitglied in einem Chor sind? Wissen Sie, was heute ein Rauchclub macht? Rauchen auf dem Bürgersteig ... ja klar, und weiter? Das sind Beispiele, die bei einer Vor-Ort-Veranstaltung der Saale-Zeitung erklärt werden. Die genannten Themen werden am Freitag, 1. März, bei der Vor-Ort-Veranstaltung der Saale-Zeitung in Garitz (Beginn 19 Uhr im Parkwohnstift) geklärt. Die Veranstaltung ist öffentlich, jeder kann kommen, der sich etwas genauer für das Garitzer Dorfleben interessiert.
Dass die Redaktion verschiedene Themen hinterfragt, ist ein Aspekt der Veranstaltung. Ein anderer ist die durch die Mitwirkung der Vereine dokumentierte Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen vor Ort und der Heimatzeitung. Diese Zusammenarbeit besteht in vielen Fällen über viele Jahrzehnte. Auch dieses gute Miteinander kommt in der Veranstaltung zutage, dokumentiert sich an einer lebhaften Beteiligung. Und das nicht zum Schaden der Vereine, im Gegenteil: Sie stellen sich vor, praktisch mit Vorführungen, mit Utensilien, die für sie charakteristisch sind, sie erklären sich selbst und zeigen Aktivitäten ihres Vereinslebens auf.
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Wer ist die Zeitung?
"In jeder Veranstaltung soll jeder Besucher etwas mit nach Hause nehmen", so Paul Ziegler, der Redaktionsleiter der Saale-Zeitung, "was er so aus seiner Gemeinde, aus den örtlichen Vereinen noch nicht wusste." Ein weiterer Aspekt der Vor-Ort-Veranstaltung ist die Vorstellung der Heimatzeitung selbst. Viele Menschen halten täglich das Ergebnis einer Zeitungsredaktion in Händen, aber was steht da eigentlich dahinter? Wer sind die Macher? Und wie sieht das große Ganze hinter der Saale-Zeitung aus? Darüber will die Zeitung vor Ort informieren, und es gibt auch eine Diskussion mit den Lesern.
Da bei solchen Veranstaltungen der Heimatzeitung die politischen Vertreter der besuchten Kommunen anwesend sind - nach Garitz kommen Oberbürgermeister Kay Blankenburg und einige Stadträte - werden - in der gebotenen Kürze, das ist schließlich keine Bürgerversammlung - einige politisch interessante Dinge angesprochen, die den Ort betreffen. Fazit: Die Vor-Ort-Veranstaltung ist ein "bunter Abend", unterhaltsam und informativ, durch die Vielfalt der Themen stets kurzweilig und interessant. "Es lohnt sich immer, da mal vorbeizuschauen", sagt Paul Ziegler.