Wollbacher See ist wieder sauber

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Werner Kirchner hat beim Fischfang kräftig unterstützt. Hier lässt er einen Goldfisch in das extra für die Tiere bereitgestellte Faltbecken plumpsen. Im Hintergrund ist Hiltrud Metz zu sehen, die Frau des verstorbenen Helmut Metz. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Werner Kirchner hat beim Fischfang kräftig unterstützt. Hier lässt er einen Goldfisch in das extra für die Tiere bereitgestellte Faltbecken plumpsen. Im Hintergrund ist Hiltrud Metz zu sehen, die Frau des verstorbenen Helmut Metz. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Georg Wehner hat beim Fischfang kräftig unterstützt. Hier lässt er einen Goldfisch in das extra für die Tiere bereitgestellte Faltbecken plumpsen. Links im Bild ist Michael Rottenberger zu sehen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Georg Wehner hat beim Fischfang kräftig unterstützt. Hier lässt er einen Goldfisch in das extra für die Tiere bereitgestellte Faltbecken plumpsen. Links im Bild ist Michael Rottenberger zu sehen. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 
Hier ist Feuerwehrkommandant Thomas Geis dabei, das Becken des Sees auszuspritzen. Maschinist Christian Kirchner unterstützt ihn. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
Hier ist Feuerwehrkommandant Thomas Geis dabei, das Becken des Sees auszuspritzen. Maschinist Christian Kirchner unterstützt ihn. Foto: Kathrin Kupka-Hahn
 

Alle zwei Jahre rücken Anwohner und Feuerwehr an, um das Gewässer zu reinigen.

Eine besondere Herausforderung ist jedes Mal der damit verbundene Fischfang. Reges Treiben herrschte am Samstagvormittag in der Rhönstraße. Trotz des starken Regens hatten sich an der Ecke zur Straße "Am Schubertsgarten" etwa ein Dutzend Anwohner und Feuerwehrleute eingefunden, um den See zu reinigen. In der Vergangenheit hatte sich der 2015 verstorbene Wollbacher Helmut Metz um die Reinigungsaktion gekümmert, die alle zwei Jahre stattfindet.
Nun haben sein Sohn, Kreisbrandrat Benno Metz, und dessen Frau, Ortssprecherin Silvia Metz, die Regie übernommen. Entsprechend groß war ihre Freude, dass so viele Helfer gekommen waren.
"Das ging diesmal schneller als gedacht", freute sich Benno Metz, als nach gut eineinhalb Stunden wieder frisches Wasser in den See gepumpt werden konnte. Dabei sah es anfangs gar nicht nach einer flotten Sache aus. Schließlich mussten die Reiniger zunächst die in dem See lebenden Fische fangen und in ein Bassin setzen.


Glitschige Angelegenheit

Keine leichte Aufgabe, denn Grund und Rand des Beckens waren mit Schlick und Algen überzogen, boten daher nur wenig Halt. Außerdem ließen sich die Tiere anfangs nur schwer erwischen, da noch genügend Wasser in dem See war, in das sie abtauchen und entschwinden konnten. Doch die Wollbacher samt Fischexperte Manfred Kober ließen nicht locker, standen mit Gummistiefeln und Keschern bewaffnet darin und lauerten den flotten, glitschigen Schwimmern auf.
Unzählige Goldfische und auch einige Koi-Karpfen, zwischen fünf und 20 Zentimeter groß, konnten sie schließlich erhaschen. Nicht zuletzt, weil sie von den umstehenden Kindern auch kräftig angefeuert wurden. "Schaut mal, das ist ein richtiger Wal", scherzte Georg Wehner mit ihnen, als er ein besonders großes Exemplar in das Bassin plumpsen ließ.


Mit Traktor ging es schneller

Zusätzliche Unterstützung bekamen die Seereiniger diesmal vom Wollbacher Schneiderhof. Landwirt Sebastian Schneider stellte für die Aktion extra einen Traktor mit Fass und Pumpe zur Verfügung. Somit konnte das Seewassers deutlich schneller abgepumpt werden, als sonst nur mit dem Feuerwehrauto. "Da haben wir es auch noch mit Eimern herausgeschöpft", erzählt Werner Schwab, der bisher bei jeder Reinigungsaktion dabei war. "Nur einmal habe ich pausiert", fügt er hinzu.
Viel Unrat befand sich nicht in dem See. Lediglich Schlick, Algen und Laub vom benachbarten Kastanienbaum kamen zum Vorschein sowie ein paar Steinchen. Zügig spritzte Thomas Geis, Wollbacher und Kommandant der örtlichen Feuerwehr, das Becken aus. Später reinigte er auch noch das kleine Wasserrad, dass sich nur wenige Meter neben der Anlage befindet.


Einst beliebter Treffpunk

t Diese war im Jahr 2000 auf Initiative von Helmut Metz angelegt worden, da es an dieser Stelle schon mal einen See gegeben hat. Der ursprüngliche "Wöllbicher Seäb" war jedoch bedeutend größer als der heutige und wurde aus dem Wasserreservat gespeist. Er war beliebter Treffpunkt für Jung und Alt und wurde 1967 zugeschüttet. Der heutige See fasst mit einer Länge von rund zwölf Metern und einer Breite von sieben Metern rund 50 Kubikmeter Wasser. Er wird aus der benachbarten Zisterne gespeist.
In den vergangenen Jahren haben die Wollbacher die Anlage immer im Herbst gereinigt. "Letztes Jahr sind wir einfach nicht dazugekommen", erklärt Benno Metz, weshalb die Aktion nun im Frühjahr stattfand. Zum Dank für ihre Unterstützung bekamen die zahlreichen Helfer von ihm und seiner Frau schließlich eine ordentliche Brotzeit spendiert.