Wasser drückt Steine vom Gehsteig hoch

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Westlich der Schwarzen Pfütze könnte im Wald ein Windkraftpark auf gemeindlichem Grund entstehen. Unser Foto zeigt den Bereich mit möglichen Standorten und den Abstandsangaben. Foto: Gemeinde
Westlich der Schwarzen Pfütze könnte im Wald ein Windkraftpark auf gemeindlichem Grund entstehen. Unser Foto zeigt den Bereich mit möglichen Standorten und den Abstandsangaben. Foto: Gemeinde

Warum in Rottershausen ein Hoftor nicht mehr aufgeht und der "Wallweg" nach Rannungen immer überschwemmt wird.

"Uns wurde eine bessere Wohnqualität versprochen. Nach der Sanierung der Oberen Dorfstraße habe ich nach Regenfällen Wasser in unserem Gewölbekeller. Das muss ich herauspumpen. Die Kellerwände sind bis einen Meter Höhe hoch feucht."

Rainer Faulstich brachte sein Problem in der Bürgerversammlung in Rottershausen vor. An der richtigen Stelle. Bürgermeister Siegfried Erhard hörte aufmerksam zu. Faulstich bemängelte außerdem, dass sich sein Hoftor nicht mehr öffnen lasse. Der Grund: Vor seinerEinfahrt haben sich Steine angehoben. Und das war nur einer der Punkte, die in der Bürgerversammlung zur Sprache kamen. Also auch hier wie schon zuvor in Oerlenbach und Ebenhausen scheinen die Bewohner mit ihrer Gemeinde sehr zufrieden zu sein.

Ordnungsgemäß hergestellt

Zu den Sorgen von Faulstich merkte Bürgermeister Siegfried Erhard (CSU) an, dass die Straße ordnungsgemäß hergestellt und abgenommen worden sei. Bewusst werde beim Straßenbau auch das Versickern von Wasser zugelassen. Das suche sich nach dem "Prinzip der kommunizierenden Röhren" Wege. Weitere Rückfragen seien an Architekt, Baufirma oder Wasserwirtschaftsamt zu richten. Rainer Faulstich hakte weiter nach, zur Umlegungshöhe und Zustellung der Beitragsbescheide. "Erst müssen alle Rechnungen erfasst und nach Grundstücksgrößen, Bebauung und Erschließungssituation erfasst und beurteilt sein", antwortete der Bürgermeister auf diese Fragen.

"Eine Zahl kann ich nicht nennen, die Bescheide werden vermutlich im Mai fertig sein", sagte Siegfried Erhard. Zur Frage, dass beim Gehsteigpflaster Steine farbig markiert und einige angebrochen seien, erklärte er, dass die Mehrkosten für Muschelkalk von der Dorferneuerung, die über die Ausführung befunden habe, getragen wurden. Mängel seien bei der Abnahme erfasst worden und seien zu beseitigen.
Roman Seufert machte darauf aufmerksam, dass der "Wallweg" nach Rannungen immer wieder überschwemmt werde. Wasser bringe vom Berg herab Kies, der den Graben fülle und weiter auf den Weg spüle, erklärte Erhard. Dauerhaft löse nur ein völliger Neuaufbau von Weg und Graben mit erheblichen Kosten die Situation.

Eugen Renninger ging auf einen Feldweg nahe Weth/Löhlein ein. "Der ist total zugewachsen, kein Weg mehr zu sehen", stellte er fest. "Wenn du Bäume und Sträucher beseitigst, gehört das Holz dir. Es macht viel Arbeit. Dein Vorschlag hilft uns beiden", sicherte ihm der Bürgermeister zu. Alexander Herrlein stellte fest, dass der Ausgang des Kinderspielplatzes in der Wiesenau direkt auf den Weideweg führt. Hier sei kein Gehsteig. Eine Versetzung des Tores wäre angebracht. Christoph Herbst ergänzte, dass beide Spielplätze für das Heimatfest hergerichtet werden sollten. Rasen sei abgetragen, die Einfassungen der Sandkästen schadhaft. "Diese Aufgabe übernehmen in der Gemeinde die Vereinsgemeinschaften. In Rottershausen ist in Kürze bereits ein Arbeitseinsatz angesetzt", erklärte der Bürgermeister auf diese Frage.

Wie hoch werden die Windräder?

Matthias Wetterich sprach die angedachten Windräder westlich der Schwarzen Pfütze im Vorranggebiet WK 97 an: "Wie hoch werden diese, welche Leistung haben sie?" Noch sei das Projekt Vorplanung, der Regionalplan noch nicht genehmigt. Da die Anlagen im Wald entstehen, dürften sich die Auswirkungen auf das Landschaftsbild in Grenzen halten. Die Details seien Gegenstand einer eigenen Bürgerversammlung.

Einzelheiten zu den Stromtrassen wollte Rainer Faulstich wissen. "Wir sind bislang nicht direkt angesprochen worden", erklärte der Bürgermeister, "wir haben Infos nur per Internet". Dort sind unter "DeNa" (Deutsche Netzagentur) die aktuellen Planungen für jedermann ersichtlich. "Die Energiewende kommt", stellte Bürgermeister Siegfried ein weiteres Mal fest. "Dazu sind neue Leitungen von Nord nach Süd nötig. Ein Zielpunkt ist Grafenrheinfeld, denkbar ist, dass die Trasse durch Gemeindegebiet führt. Die Masten dürften 40 Meter hoch, die Trasse vielleicht 100 Meter breit sein und möglichst dort verlaufen, wo bereits Leitungen bestehen oder Zonen durch Straßen und Bahnlinien belastet sind. Noch aber stehen die Planungen am Anfang".