Was Bad Bocklet bewegt: Straßensperrung, Schulneubau und Zisternen

2 Min
Die Brücke in Aschach ist als erste mit der Sanierung dran. Eine Vollsperrung will Bürgermeister Andreas Sandwall vermeiden. Foto: Andreas Sandwall
Die Brücke in Aschach ist als erste mit der Sanierung dran. Eine Vollsperrung will Bürgermeister Andreas Sandwall vermeiden.  Foto: Andreas Sandwall

In der Bürgerversammlung für den Ort Bad Bocklet kamen von der Schule über zu schnelle Fahrzeuge bis hin zur Brückensanierung viele Themen auf den Tisch.

Dem Trend fallender Einwohnerzahlen anderer Gemeinden unterliegt die Marktgemeinde nicht. Zwar lassen die Geburten in Bad Bocklet nach, doch das kommt Bürgermeister Andreas Sandwall (CSU) eher recht: "Mir platzt derzeit der Kindergarten", sagt er. Es wollten mehr Menschen in die Gemeinde ziehen, als er Bauland zur Verfügung habe. Mit einem Schuldenstand pro Kopf von 156 Euro liegt Bocklet im Gegensatz zum Bayerntrend sehr gut (600 Euro).

Schulen und Kindergärten: Neubau muss her

Von der Einweihung des Feuerwehrautos und des Anbaus berichtete Sandwall in der Bürgerversammlung - zusammengerechnet flossen hier rund eine Millionen Euro. Weil die Bad Bockleter Schule nicht saniert werden kann, soll sie an dem Standort neugebaut und die Steinacher Grundschule dort integriert werden. Der Platz unter dem Rewemarkt, der früher mal zur Diskussion stand, sei aus verschiedenen Gründen keine Alternative für den Neubau.

In die Steinacher Grundschule soll der Kindergarten kommen. In das Gebäude des Bad Bockleter Kindergartens investiert der Träger, die katholische Kirchenstiftung, nicht mehr. Das nimmt die Gemeinde in die Hand. Nachdem ein Architekt sich das angesehen hatte, steht fest: Auch hier muss was Neues her. "Da finde ich in Bocklet schon ein Plätzchen", so Sandwall.

Glasfaser kommt

Die Bäume am Ortseingang Bad Bocklet waren morsch und mussten weg. Bis klar ist, welche Baumart passt, sprießen dort Blumen. Zudem hatte der Bürgermeister zu berichten: Glasfaser kommt auch in Bad Bocklet, es dauert jedoch noch vier bis fünf Jahre. Verändert werden soll der Grüngutplatz, hier stellt sich jedoch noch die Frage nach einer bezahlbaren Lösung.

Ein Thema, das erneut auf den Kurort zukommt: Die Stromtrasse der Fulda-Main-Leitung soll auch dort vorbeilaufen. Das bedeutet größere Stromtrassen als sie es derzeit schon sind. Weiteres müsse Betreiber Tennet noch klären.

Sperrung der Brücken um Bad Bocklet

Auch wird die Kommune betreffen: Die Vollsperrung der Brücken bei Aschach sowie Klein- und Großenbrach. "Ich versuche eine Lösung zu finden, aber kann nichts versprechen, weil das nicht meine Straße ist", so der Bürgermeister. Um eine Vollsperrung zu verhindern, habe er mit Landtagsmitglied Sandro Kirchner (CSU) Kontakt aufgenommen.

"Der Gemeinderat hat sich klipp und klar gegen die Variante ausgesprochen. Vielleicht müssen wir dann doch Rechtsmittel einlegen." Der frisch ertüchtigte Weg von Großenbrach nach Nüdlingen sei aber zu eng, um eine Umleitung zu werden.

Aus der Bürgerschaft sprach Gabi Limpert die schnellen Autos in der Frankenstraße an. Dazu sei auch von Vorteil, meldete sich ein anderer Bürger, dass nicht schon ein Blinder erkenne, wenn die Polizei in dieser Straße blitze.

Dorfmittelpunkt und Spielplatz

Michael Roth erkundigte sich nach dem bereits schon mal geplanten Dorfmittelpunkt, worauf Sandwall entgegnete: "Erst war Corona, dann lag ich flach, und jetzt haben wir erstmal das Feuerwehrhaus gemacht. Die Pläne sind in der Schublade, wir können nur nicht alles auf einmal machen." Thorsten Griebel bat darum, dass doch wenigstens bald ein Spielplatz für die Kinder entstehen solle. Das komme in den kommenden Jahren.

Zum Ende entspannte sich noch eine Diskussion zum Thema Zisternen: Der Bürger Alexander Gabel hatte angeregt, den Gebührensatz zu verringern. Kämmerer Patrick Könen erklärte, dass dieser Satz im bayernweiten Schnitt ist. Wer sich einen Zähler einbauen lasse, komme billiger. Dass die Gemeinde für jeden Kubikmeter Wasser, den die Bürgerinnen und Bürger in Zisternen sammeln, Geld spare, das sie nicht in Regenüberlaufbecken stecken muss, verneinte Bürgermeister Sandwall. Das seien zwei unterschiedliche Dinge.