130 Aktive gestalteten ein vier-Stunden-Programm mit Tanz, Temperament und Büttenreden.
Prächtige Stimmung herrschte bei der ersten Auflage der "Bunten Abende" des FC Einigkeit Rottershausen in der voll besetzten Turnhalle. Und einig waren sich am Ende alle: Hat viel Spaß gemacht, sich so richtig zu amüsieren beim gut Vier-Stunden-Programm, in dem alle Akteure ihr Bestes gaben und die Gäste mit viel, viel Applaus die Mitwirkenden belohnten.
Zum zweiten Mal managten Melissa Seufert und Sebastian Werner den FC-Fasching. Ihnen gelang es auch diesmal, nahezu die gesamte Rottershäuser Jugend einzubinden, ob auf der Bühne in Garden und Sketchen, hinter der Bühne in Ton- und Lichttechnik sowie Requisiten oder im Saal mit Ausschank und Bedienung. "Ich bin stolz auf alle. Wir haben so viel Unterstützung erfahren. Da fällt es nicht schwer, bereits jetzt an 2018 zu denken", lobt Sebastian Werner, der bereits im Juni zusammen mit Melissa Seufert die Vorbereitungen aufnahm und diese im Herbst intensivierte. Daraus erwuchs ein Programm, das in seiner Vielfalt begeisterte und das mit einer Ausnahme ausschließlich von Rottershäusern gemeistert wurde.
Souverän führte FC-Vorsitzender Hergen Vollert durch den Abend, den Alexander Walter musikalisch bereicherte. Den sportlichen Part belegten einzelne Tanzgruppen wie die 19 Minis in den FC-Farben schwarz-weiß als "Fußball-Cheerleader", die Kindergruppe mit neun Mädchen und fünf Jungs mit ihrem spanischen Tanz "Vocaciones en Espana" und die FC Garden selbst mit klassischem Beitrag und in den Showtänzen "Aladin", "Zirkus" und "Hochzeit", wobei in einzelnen Passagen und Hebefiguren Jungs eingebunden waren. Erstmals trat die achtjährige Alina Seufert als Tanzmariechen auf und machte ihre Sache mit Anmut und Elan ausgezeichnet. Die Krone setzte das Männerballett mit "Zehn halbe Portionen" auf.
Sicherheitseinweisung für alle
Alle Register zogen die Einzelakteure und Sketchgruppen. Den Anfang machte Bastian Werner, der als Feuerwehrmann mit den Besuchern eine theoretische und praktische Sicherheitseinweisung unter der Devise "Bei der Feuerwehr ist Schnelligkeit von allergrößter Wichtigkeit" abwickelte. Selbst Bürgermeister Franz Kuhn musste sich als Rauchmelder beweisen.
Christoph Stürmer hatte als Strohwitwer alle Hände voll zu tun, um mit seiner schlagfertigen Tochter Lara und dem Chaos im Haushalt fertig zu werden. Seine Verzweiflung mündet in das Lied: "Ja, des war`n harte Wochen, die jetzt bald zu Ende sind, Gott sei Dank, es kümmt der Rest der Stürmers, die Mama und das zwete Kind."
Auf dem Nabel der Welt
Einziger Nicht-Rottershäuser auf der Bühne war Walter Rügamer, der als Pilot vom Modellsportverein Oerlenbach die große und kleine Politik aufs Korn nahm unter dem Refrain: "Wenn ich am Häberch drauß mit beide Bee wieder sicher und fest auf Heimatboden steh, da is es um mei Fliegerherz endlich gut bestellt, denn ich steh dort auf dem Nabel der Welt." Nach schonungsloser Kritik wie zu Trump, Doping, Olympia, Terror, Brexit und erneuter Sperre der Oerlenbacher Ortsdurchfahrt lobte er die Rottershäuser mit "Aus der Luft, da hab ich längst erkannt, Rottershause is der schönste Platz im Land. Ihr habt Großartiges geleistet in der Wettbewerb Sach, ihr seid ein Juwel in unsere Gemee Oerlenbach!"
Als "Bony und Clyde" inszenierten Pascal Hemberger und Jochen Röder einen Banküberfall, um ein polizeiliches Protokoll zusammen mit dem erst verängstigten, dann korrupten Filialleiter (Jörg Wetterich) zu erstellen. Jannik Göller, Moritz Stahl und Luca Wilm führten mit dem "Saal" ein "Humorseminar" mit witzigen Einfällen aller Couleur und deftigen Seitenhieben, aber auch Lob "Merci, dass es euch gibt" auf die Ranninger durch, wobei Marie Stahl als "Tochter von Mario Barth" sowie Elias Stahl und Robin Wilm den Kurs bereicherten.
Männer, Bundeswehr und Tupper
Nichts Gutes an der Männerwelt ließen als Tratschweiber Michaela Stahl-Emmer und Petra Schmitt. Wie es bei der Bundeswehr zugeht, schilderten Pascal Hemberger als souveräner Kommandeur, Fabian Schmitt als gestrenger Unteroffizier und als Rekruten Julian Göller, Jonas Rauh und Maximilian Seufert, deren Hintergrund "Ist die Arbeit dir zu schwer, dann geh halt zur Bundeswehr" bei schweißtreibenden Übungen bald verging. Großartig präsentierten sich Moritz Stahl und Luca Wilm als Duo "Bemigos" mit Herzschmerzsong "Selbstmitleid", "Ode an die Kuh" als Antwort auf Vegetarier und Veganer, auf den neusten Küchenschrei "Nicer Dicer" oder ihrer Liebeserklärung an die Tupperware. Traditionell rundete die Hitparade sowie dem großen Finale mit dem Medley "Wies`n Hits" die Show, bei der 130 Aktive mitwirkten, ab.
Restkarten Am kommenden Wochenende stehen zwei weitere Sitzungen an: Während der Samstag total ausverkauft ist, gibt es für Freitag, 10. Februar, noch einige Karten an der Abendkasse oder als Reservierung bei Sebastian Werner unter Tel.: 0151/149 933 26.
khw