Vereint zu Festen und Frauenarzt

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Vor 50 Jahren übernahm Renate Heid (vordere Reihe 2. v.li.) die Frauenriege beim TSV Arnshausen. "Wir waren eine superClique" darin sind sich alle beim Betrachten der alten Fotos einig. Foto: Peter Rauch
Vor 50 Jahren übernahm Renate Heid (vordere Reihe 2. v.li.) die Frauenriege beim TSV Arnshausen. "Wir waren eine superClique" darin sind sich alle beim Betrachten der alten Fotos einig.  Foto: Peter Rauch
Das Foto mit Trainerin Renate Heid im blauen Kleid entstand zu Beginn der siebziger Jahre. Fotos: Heid
Das Foto mit Trainerin Renate Heid im blauen Kleid entstand zu Beginn der siebziger Jahre. Fotos: Heid
 
Im knappen, schwarzen Turnerdress trat die Frauenriege des TSV Arnshausen "zur Freude aller anwesenden Männer" in den sechziger Jahren auf. Heute denken die meisten gerne an die alte Clique zurück. Foto: Heid
Im knappen, schwarzen Turnerdress trat die Frauenriege des TSV Arnshausen "zur Freude aller anwesenden Männer" in den sechziger Jahren auf. Heute denken die meisten gerne an die alte Clique zurück.  Foto: Heid
 

Vor 50 Jahren übernahm Renate Heid die Frauenriege des TSV Arnshausen. Dabei stand nicht nur Keulenschwingen oder Gymnastik mit Bändern und Reifen auf dem Programm.

"Wir waren damals schon eine super super Clique" - dieser Satz fiel am Samstagnachmittag öfters, als sich die ehemaligen Turnerinnen von Renate Heid in einem Bad Kissinger Ausflugslokal trafen. "Ihre Turnerinnen", das waren damals alles junge Frauen, meist Mütter, die im TSV Arnshausen gemeinsam Gymnastik machten. Im Sommer 1965 stieß Renate Heid zu der Gruppe und übernahm dann im Herbst die Frauenriege des TSV-Arnshausen.
Das war vor fast exakt 50 Jahren und dieses Datum hat die ehemalige Vorturnerin nun zum Anlass genommen, "ihre Ehemaligen" zum gemeinsamen Wiedersehen einzuladen. Eine der ehemaligen Turnerinnen hat schon damals vieles auf Fotos festgehalten, so zum Beispiel das jährlich stattfindende Vereinsabturnen, bei dem die Mädels keulenschwingend oder mit Bändern und Reifen auftraten. "Wohl sehr zur Freude der gesamten, anwesenden Männerwelt im knappen, schwarzen Turndress" stellt heute Renate Heid fest, wenn sie die alten Fotos betrachtet.
Höhepunkt des turnerischen Jahres war dann zur Faschingszeit die "Bunte Turnstunde" als die Frauenriege einmal als Haremsdamen, im Jahr darauf als Putzfrauen auftraten.
"Geturnt" wurde allerdings auch auf den Bänken, wenn die Mädels gemeinsam Feste besuchten. Besonders die Federweisentouren nach Ramsthal sind einigen noch gut in Erinnerung, denn "da standen wir bald auf den Bänken - das war Training für alle Muskeln" erzählt heute die ehemalige Trainerin, die zu Anfang der Achtziger Jahre ihren Job beim TSV Arnshausen aus gesundheitlichen Gründen aufgeben musste.

Kaffee und Kuchen beim Arzt

Abgerissen ist der Kontakt zwischen den Turnerinnen jedoch nie, da waren viel zu viel gemeinsame Erinnerungen und Erlebnisse. Und das ging damals, in der aktiven Zeit der jungen Turnerinnen sogar soweit, dass gut die Hälfte von ihnen gemeinsam zum Frauenarzt nach Schweinfurt fuhr. Der wiederum "belohnte" den gemeinsamen Besuch der Frauenriege mit einem "Privatrezept" über Kaffee und Kuchen, einzulösen in einem benachbarten Cafe und so stand der Besuch beim "Doc" fest im Plan der Turnerinnen. Zum "zehnjährigen" (Arztbesuch) gab es damals sogar noch Blumen und die Arztgattin kochte höchstpersönlich Kaffee für die Mädels aus Arnshausen - es war damals halt doch eine super super Clique.