Das Angemerkt in der Mittwochsausgabe beschäftigt sich mit der unendlichen Suche nach einem Standort für einen neuen Zeltplatz - und dem Stillhalte-Abkommen unter den Bürgermeistern.
Die Solidarität unter den Kommunen im Landkreis Bad Kissingen scheint geradezu grenzenlos: Da gurkt eine Gemeinde 20 Jahre lang mit der Suche nach einem Zeltplatz-Standort herum, aber niemand macht ihr das Geschenk des Landkreises streitig - selbst wenn jetzt die Leader-Förderung in Höhe von mehreren hunderttausend Euro verfällt. Dabei bedeuten tausende Übernachtungen im Jahr doch auch tausende Brötchen und Wurstscheiben, die vermutlich beim heimischen Bäcker und Metzger gekauft würden - und gepflegt werden muss die Anlage ja auch. Das sind vielleicht keine hoch-bezahlten Arbeitsplätze, aber zumindest ein kleiner Nebenverdienst vor Ort.
Schon 1996 hat der Kreis der Gemeinde Wildflecken den durchaus benötigten Zeltplatz versprochen. Bereits Bürgermeister Walter "Pizzi" Gutmann biss sich die Zähne aus, weil nach Jahren der Suche an seinem Wunsch-Standort - Oh, Wunder - eine alte Hausmülldeponie aus der Nachkriegszeit auftauchte. Das war vielen eigentlich bekannt, aber keiner hat's gesagt.
Bei Gutmanns Nachfolger Alfred Schrenk scheiterte es an Munitionsresten - in einem Ex-Standortübungsplatz ja auch keine wirklich große Überraschung. Der aktuelle Bürgermeister Gerd Kleinhenz fackelt wenigstens nicht lange: Sein erster Vorschlag fiel gleich durch. Kein jahrelanges Hin und Her, wenn demnächst auch sein neuer Standort nicht zündet, dann dürfte der Rohrkrepierer nach 20 Jahren zurück an den Landkreis geschickt werden - und 2016 geht die Suche aus dem Jahr 1996 von vorne los.
Den Bericht dazu finden Sie
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