Der TSV Steinach feiert seinen 100. Geburtstag öffentlich mit den Dorfrockern und einem Festumzug. Der festliche Kommersabend mit Auftritt der Theatergruppe und Musik der Steinacher Musikanten findet am 18. April statt
Mit einem festlichen Kommersabend im Vereinsheim mit Auftritt der Theatergruppe und Musik der Steinacher Musikanten feiert der TSV Steinach am Samstag, 18. April, zunächst vereinsintern seinen 100. Geburtstag. Als öffentliche Geburtstagsparty mit allen Steinachern und Gästen aus der niederbayerischen Partnergemeinde Steinach (Straubing) nutzt der Verein die von ihm ausgerichtete "Pfingsgaudi" (30. Mai bis 1. Juni) mit Festumzug, Helikopter-Rundflügen und Auftritt der "Dorfrocker".
Protokollarischer Höhepunkt ist die Übergabe der offiziellen Jubiläumsurkunde durch den auch für Sport zuständigen bayerischen Innenminister Joachim Herrmann am 24. April in Fürth.
Vermutlich recht schlicht dürfte es dagegen vor 100 Jahren am 16. April 1920 in Steinach zugegangen sein, als sich elf junge Männer entschlossen, eine Fußballmannschaft mit dem Namen 1. FC Pfeil zu gründen. Heute zählt der 1935 in TSV Steinach umbenannte Verein knapp 430 Mitglieder, wovon etwa ein Drittel tatsächlich in den verschiedenen Sparten sportlich aktiv sind, während alle anderen eher als fördernde Mitglieder das gesellschaftliche Vereinsleben stützen und genießen.
Finanziell unabhängig bleiben
Bedingt durch die Jahre der NS-Diktatur, zu deren Beginn die Austragung von Spielen verboten und alle Vereinsbücher eingezogen wurden, und die Kriegsjahre kann der heutige Verein eigentlich nur auf eine durchgängige Geschichte ab 1946 zurückblicken, die 1952 mit dem Erreichen der Meisterschaft in der C-Klasse ihren ersten Erfolg hatte. Die jeweiligen Vereinsvorstände der folgenden Jahrzehnte waren immer bemüht, finanziell unabhängig zu bleiben und sowohl Mitgliedern wie Freunden des Vereins auch gesellschaftlich etwas zu bieten. So wurde bereits 1968 eine hölzerne Baracke als Vereinsheim am Spielfeldrand des am Kellersbach liegenden Sportplatzes errichtet. Dank guten Wirtschaftens konnte zum 60. Stiftungsfest 1980 diese Baracke um Nasszellen und Umkleideräume erweitert werden. Erst 1985 wurde die Baracke in Massivbauweise ausgebaut und 1999 ein weiteres Mal erweitert. Der jetzige Sportplatz wurde 1997 mit Beteiligung des Vereins neu angelegt.
Als weiteren Meilenstein in der Vereinsgeschichte sehen die heutigen Vorstände Reiner Wehner, Stefanie Stahl und Sandro Hain die Inbetriebnahme der Henneberg-Sporthalle, zu deren Bau der Verein 80 000 D-Mark beisteuerte und seine Mitglieder etwa 6000 freiwillige Arbeitsstunden leisteten. Dank der sportlichen Aktivitätsmöglichkeiten in der kürzlich generalsanierten Mehrzweckhalle stieg über die Jahre die Mitgliederzahl auf heute knapp 430 an.
Gesellschaftliches Leben wichtig
Neben dem Sport zählt aber auch das gesellschaftliche Leben des Vereins eine wichtige Rolle. So wurden die Aufführungen der vereinseigenen Theatergruppe nicht nur zu einer unverzichtbaren Einnahmequelle für den TSV, sondern auch zu einer Belebung des dörflichen Zusammenhalts. Auch bei Faschingsveranstaltungen wirkt der TSV aktiv mit.
Im Gegensatz zu anderen Vereinen hört man vom heutigen TSV-Vorstand keine Klagen.