Traktortreffen in Oberweißenbrunn: Oldtimer mal anders

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Gut besucht war das  Traktoren- und Unimogtreffen des Rhönklub-Zweigvereins Oberweißenbrunn.
Gut besucht war das  Traktoren- und Unimogtreffen des Rhönklub-Zweigvereins Oberweißenbrunn.
Fotos: Marion Eckert
Michael Röhners Deutz, Baujahr 1951, war der älteste Traktor, der zu sehen war. Er wird noch heute zum Sägen von Brennholz verwendet.
Michael Röhners Deutz, Baujahr 1951, war der älteste Traktor, der zu sehen war. Er wird noch heute zum Sägen von Brennholz verwendet.
 
Die Kinder waren von den vielen Traktoren begeistert.
Die Kinder waren von den vielen Traktoren begeistert.
 

In Oberweißenbrunn gab es das erste Traktorentreffen. Von Deuz bis Bulldog war alles zu sehen, die ältesten Fahrzeuge waren mehr als 70 Jahre alt.

Das erste Traktoren- und Unimogtreffen in Oberweißenbrunn wurde ein voller Erfolg. Am Skiliftparkplatz konnten die Besucher mehr als 50 teilweise schon historische Fahrzeuge besichtigen. Der Vorsitzende des Rhönklub-Zweigvereins Oberweißenbrunn, Bernhard Walter, hatte die Idee zu einer solchen Veranstaltung, die ein wahres Dorffest wurde.

"Wir haben überlegt und festgestellt, dass es noch gut 60 Traktoren im Dorf gibt. Viele Leute haben schöne Schmuckstücke und auch durchaus alte Fahrzeuge. Sie gemeinsam auszustellen war unser Ziel."

Doch letztlich waren es nicht nur Oberweißenbrunner Traktoren und  Unimogs die sich zusammenfanden, sondern Fahrzeuge aus der ganzen Umgebung. Auch nicht angemeldete Traktoren wurden spontan in die Reihen eingegliedert. Die Organisation der Veranstaltung wie auch die Vorstellung der Fahrzeuge, Marken und der Historie einiger bekannter Fabrikate hat Raimund Kleinhenz übernommen.

Die beiden ältesten Traktoren stammen aus dem Jahr 1951. Zum einen war es ein Deutz Ein-Zylinder mit 15 PS. Er ist der stolze Besitz von Familie Grillmeier aus Wegfurt. Josef Grillmeier war mit dem dem restaurierten Traktor schon zweimal am Großglockner.

Ebenfalls am Großglockner war Rudolf Wappes (Weisbach) mit seinem 14 PS starken Bautz, der aus dem Jahr 1957 stammt. Noch voll in Aktion ist der Traktor von Michael Röhner (Bischofsheim). Er war der zweite aus dem Jahr 1951, der bei der Ausstellung in Oberweißenbrunn zu sehen war.

Schmuckstück im Internet entedeckt

Erst vor kurzem kam das Fahrzeug von Kassel in die Rhön. Michael Röhner hatte es von einem älteren Herrn erworben, um sein Brennholz selbst schneiden zu können: Denn zu seinem Traktor gehört auch eine Bandsäge. Das Schmuckstück, das noch im Originalzustand ist, hat Sohn Robin im Internet für seinen Vater entdeckt. Selbstverständlichen kamen Vater und Sohn gemeinsam zum Fest des Rhönklubs.

Viele Traktoren waren mit Steckbriefen versehen. Gerhard Back (Oberweißenbrunn) hat einen regelrechten Lebenslauf erstellt, in dem erzählte was sein Mc Cormick so alles leistete. 1963 wurde der "Bulldog" gekauft. Zu seiner Zeit war er ein Arbeitstier und aus der Landwirtschaft nicht weg zu denken. Er mähte, wendete, fuhr Heu und Stroh ein, pflügte, grubberte und eggte, stopfte Kartoffeln und rodete. Auch beim Holzmachen kam er zum Einsatz.

Bulldog als kleiner Freund

Einen Ladewagen zog er ab 1969 mit seinen 19 PS ohne Probleme. "Ohne ein Schnaufen und Murren hat er die Erntearbeiten über das Jahr bewältigt - was für eine Leistung zur damaligen  Zeit. Er war und ist ein Bulldog für ein Leben lang. Ein kleiner Freund."

Es gab also viel zu sehen. Mancher kleiner Besucher freute sich, auf den einen oder anderen Traktor zu steigen. Für die älteren Besucher wurden Erinnerungen wach. Es gab viel Grund zum fachsimpeln und nette Anekdoten aus früherer Zeit auszutauschen.