Robert Kiesel - bis 2013 Landtagsabgeordneter und heute noch Landwirt - ging am Montagvormittag kurz vor 8 Uhr mit seinem Hund spazieren. Vielmehr wollte er das tun, gekommen ist er dazu nicht.
Denn er hatte erst wenige Meter zurückgelegt, als es hinter ihm einen lauten Knall gab. Das Geräusch kam aus einer Lagerhalle des Kiesel'schen Hofes in der Kissinger Straße in Reiterswiesen. Und nach dem Knall stieg Rauch aus dem Gebäude.
Vorsichtig die Tür geöffnet Robert Kiesel hat ziemlich schnell wieder umgedeht und ist nach Hause gelaufen. Schon dabei sah er Rauch und Flammen, die aus dem Dach der Lagerhalle schlugen. Vorsichtig öffnete er das Tor und sah einen Traktor hell in Flammen stehen. Er versuchte noch selbst, das Feuer zu löschen, aber das gelang ihm nicht. Währenddessen hatte seine Frau Hiltrud bereits die Feuerwehr alarmiert und später noch einmal die Rettungsleitstelle über die genaueren Umstände des Brandes informiert. "Vorbildlich", sagte ein Feuerwehrmann vor Ort. Die Wehren aus Reiterswiesen, Arnshausen und Bad Kissingen waren mit 50 Mann im Einsatz und konnten mit diesen Informationen effektiv und schnell den Brand löschen. Den Flammen zum Opfer fiel ein Traktor - Anschaffungswert rund 70 000 Euro, Zeitwert die Hälfte - sowie eine Anhängerspritze, deren Steuerungsgerät und Computer im Innern des Traktors ebenfalls verbrannten.
Noch kein Getreide gelagert Beschädigt wurde auch das Dach der Lagerhalle. "Gottseidank war noch kein Getreide im Lager", so Robert Kiesel, sonst wäre der Schaden noch viel höher ausgefallen.
Ursache des Brandes war aller Voraussicht nach ein elektrischer Defekt am Traktor. Da es sich wie eine kleine Explosion angehört hat, vermutet Robert Kiesel, dass es nur ein Gerät sein konnte, dass unter Druck stand. Wie zum Beispiel die Klimaanlage des Traktors. Genaueres erhofft man sich von den Ermittlungen der Kripo Schweinfurt. Die Polizei schätzte den entstandenen Schaden auf rund 60 000 Euro. Menschen kamen bei dem Vorfall nicht zu Schaden.