Westheimer Sieg dank kerniger Härte

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Der BSC Lauter trifft fast nach Belieben und ist jetzt Tabellenführer. Untererthal wird von Sulzthal kalt erwischt. TSV Oberthulba glänzt gegen Schönderling.

SV Aura - BSC Lauter 0:5 (0:3). Tore: 0:1 Frederic Strauch (4.), 0:2, 0:3 Daniel Metz (8., 40.), 0:4 Oliver Kleinhenz (47.), 0:5 Anu-In Barumnok (60.).
Mit stolzen 24 Treffern aus neun Partien setzen sich die angriffslustigen Lauterer an die Tabellenspitze. Aura steckt hingegen weiter im Tabellenkeller auf einem Abstiegsplatz fest. "Lauter schießt sechs Mal aufs Tor und hat sofort fünf Treffer drin. Das ist Wahnsinn", berichtete Manuel Kolb. Nach einer Ecke stand zunächst Frederic Strauch goldrichtig und behielt die Übersicht. Mit zwei Alleingängen hatte Daniel Metz die Partie eigentlich schon vor dem Kabinengang entschieden. Doch die Gäste ließen nicht nach und bestraften durch Oli Kleinhenz und Anu-In Barumnok zwei reichlich unnötige Ballverluste der SV-Defensive.
"Die Tore fallen immer nach dem gleichen Muster, wir schenken das Leder her und können es dann nicht mehr verteidigen, weil es einfach zu schnell geht", haderte Kolb. "Eigentlich waren wir gar nicht so sehr unterlegen, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Aber Lauter hat heute jeden Fehler eiskalt bestraft. Dann kannst du nichts mehr ausrichten."

FC Untererthal - VfR Sulzthal 0:3 (0:0). Tore: 0:1 Tim Eckert (62., Foulelfmeter), 0:2 Alexander Unsleber (70.), 0:3 Tim Eckert (88.).
Die Viktoria hatte sich gegen Westheim die erste Niederlage der Saison eingefangen und setzte nun auf die bewährte Heimstärke vor gut gefüllten Rängen. Eine Halbzeit lang hielt der Aufsteiger gut dagegen, ohne aber wirklich spielerisch zu überzeugen. Nach dem Kabinengang drehten die Gäste überraschend auf, die ebenfalls in der ersten 45 Minuten wenig Sehenswertes zustande gebracht hatten. Nachdem Tim Eckert vom Kreidepunkt aus Keeper Mario Koch bezwungen hatte, erwachten die Grün-Weißen, die nun etwas offensiver und mutiger agierten. Genau das aber bestraften die Sulzler, die sich durch Alexander Unsleber und Tim Eckert eine Chance nach der anderen erkämpften und in jede freie Lücke der Untererthaler Hintermannschaft stießen. Unsleber und Eckert legten sich gegenseitig die Tore auf und hätten sogar noch für ein echtes Debakel der Gastgeber sorgen können.

SV Obererthal - SpVgg Wartmannsroth 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Johannes Knüttel (5.), 1:1 Markus Weidinger (40.).
Nach den ersten drei Punkten für Wartmannsroth in der Vorwoche hofft das Team von Vic Florey, dass der Knoten nun endlich geplatzt ist und weitere Erfolgserlebnisse folgen. Mit einem tollen Fernschuss aus zwanzig Metern direkt neben den Innenpfosten brachte Johannes Knüttel die Gäste schon nach fünf Minuten in Front. Der Ausgleich fiel nach einem der gefürchteten Freistöße von Obererthals Spielertrainer David Böhm. Markus Weidinger war mit dem Kopf zur Stelle und ließ die Rot-Weißen kurz vor dem Kabinengang jubeln. Mit dem Wiederanpfiff brachte Florey frischen Wind in die Partie und wechselte Maik Kirchner sowie Julian Försch ein. Allerdings hielt sich das spielerische Niveau im Verlauf der 90 Minuten in engen Grenzen. "Das war für Kreisklasse eindeutig zu wenig", lautete Manfred Rüths trockenes Fazit. "Viele lange Bälle und kaum Kombinationen. Sehenswert war es jedenfalls nicht." Beide Teams hatten jeweils eine Hundertprozentige links liegen lassen. In der 33. Minute reagierte Obererthals Keeper Michael Helm in letzter Sekunde, in der 55. hätte Markus Weidinger einen Heimsieg klar machen müssen. "Ein Sieg wäre mir natürlich lieber gewesen, aber das Remis geht wohl als leistungsgerecht so in Ordnung. Wir waren so stark ersatzgeschwächt, dass eigentlich nicht viel mehr drin war", so Rüth weiter.

TSV Oberthulba - FSV Schönderling 5:0 (1:0). Tore: 1:0 Kevin Voll (10.), 2:0 Steffen Gerlach (60.), 3:0 Sebastian Weidner (77.), 4:0 Kevin Voll (87.), 5:0 Michael Römmelt (90.).
Die Schönderlinger überraschten frühzeitig durch ein Solo von Christian Knüttel, das beinahe die Führung für den FSV gebracht hätte. Danach war von den Gästen allerdings nur noch sehr wenig zu sehen. Kein Wunder, denn der TSV schaltete einige Gänge hoch. Einen Steilpass wusste Kevin Voll clever zu nutzen und leitete den Oberthulbaer Triumphzug ein. Markus Markert avancierte dabei zum Mann des Spiels, weil er die Oberthulbaer Stürmer wie am Fließband mit mustergültigen Vorlagen bediente. Völlig uneigennützig und mannschaftsdienlich. So war Markert an den nun folgenden Toren fast immer direkt oder in der Entstehung beteiligt. Die Schönderlinger wirkten wie erstarrt und konnten sich nicht mehr aus der Umklammerung der Platzherren befreien.

SC Diebach - DJK Schondra 0:0. Gelb-Rot: Florian Ullrich (80., Diebach). Bes. Vorkommnis: Tim Schäfer (Schondra) pariert Foulelfmeter von Patrick Schmähling (82.).
Trotz größter Personalnot mischte Schondra bis dato an der Tabellenspitze mit. "Die bisherigen Punkte nehmen wir gerne mit, wissen aber, dass es nun eine ganz schwere Saison wird", sagt DJK-Abteilungsleiter Günther Schneider. Und schon nach wenigen Minuten gab's die nächste Hiobsbotschaft für die DJK: Stürmer Florian Heller musste mit angeschwollenem Knöchel ausgewechselt werden. Die spielstarken Diebacher drückten sofort ordentlich auf das Gaspedal, kamen durch Markus Kirchner und Alexander Drachenberg zu den ersten guten Einschussmöglichkeiten. Die "alten Hasen" Christian Matthes und Timo Schneider wirbelten im DJK-Sturm und hätten nach einem Freistoß die Gäste-Führung erzielen müssen. Michael Leiber im Diebacher Kasten stellte mit mehreren Glanzparaden seine ganze Klasse unter Beweis. In der Folgezeit blieben die Schondraer vor allem bei ruhenden Bällen gefährlich. Ferdinand Leitsch hatte allerdings zu wenig Zielwasser getrunken. Nach einer recht ausgeglichenen ersten Halbzeit mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten wurden die Stürmer etwas ungeduldiger. Timo Schneider setzte das Leder aus extrem spitzem Winkel an den Außen-Pfosten. Keeper Leiber war bei den scharf geschossenen Standards weiterhin auf der Hut. Dann wurde es etwas ruppiger. Nach Foul an Kilian Markart musste Diebachs Verteidiger Florian Ullreich vorzeitig zum Duschen. Die Partie blieb bis zum Schluss hart umkämpft mit völlig ungewissem Ausgang. Der eingewechselte Patrick Barthelmes hätte fast noch den Schondraer Sieg herausgeschossen, aber die Diebacher Hintermannschaft klärte gerade noch auf der eigenen Torlinie. Dass Patrick Schmähling am Kreidepunkt Nerven zeigte, passte irgendwie ins Bild dieser Partie.

TSV Reiterswiesen - FC Westheim 1:3 (1:1). Tore: 0:1 Fabian Beck (36.), 1:1 Philipp Pfaff (41.), 1:2 Yanik Pragmann (49.), 1:3 Fabian Beck (60.).
Die Waster setzten voll auf Aggressivität in den Zweikämpfen und kauften den Reiterswiesenern damit den Schneid ab. "Das war teilweise schon sehr grenzwertig, aber wenn der Schiedsrichter die Fouls nicht ahndet, dann kann man dem Gegner nur schwer einen Vorwurf machen. Wir wollten es spielerisch lösen, aber das war in dieser Partie nicht die richtige Lösung", berichtete Marco Seufert. Aus leicht abseitsverdächtiger Position brachte Fabian Beck den FC in Führung. "Phillip Pfaff hat zwar im Nachsetzen den Ausgleich erzielen können. Aber wir haben es uns später mit Abspielfehlern zu schwer gemacht. Teilweise standen wir uns selbst etwas im Weg." Yanik Pragmann nutzte einen solchen Abwehrschnitzer eiskalt aus, auch Fabian Beck schloss freistehend clever ab. "Wir mussten dann auch noch wichtige Spieler verletzt auswechseln, dadurch ging bei uns die Qualität im Spiel etwas verloren."

DJK Kothen - FC Hammelburg 2:1 (0:0). Tore: 1:0 Paul Konopka (55.), 1:1 Erik Widiker (70.), 2:1 Manuel Bug (75.).
Obwohl beide Teams von Beginn an viel Druck vor allem mit langen Pässen machten, blieb der Torjubel zunächst aus. Manuel Bug hämmerte das Leder nach rund 25 Minuten gegen die Querlatte des Hammelburger Kastens. Auch Kothens Johannes Meixner hätte für eine Führung der Platzherren sorgen können, zielte aber knapp vorbei. Und so brach Paul Konopka erst in der 55. Minute den Bann, als er bei einem Freistoß goldrichtig stand und aus knapp zwei Metern nur noch einköpfen musste. Die Antwort der Saalestädter folgte prompt. Erik Widiker erlief sich einen Steilpass in die Gasse und ließ Keeper Tristan Keidel keine Chance. Fast im Gegenzug hätte Manuel Bug sofort den alten Vorsprung wiederherstellen können, er scheiterte aber völlig frei stehend. Doch Bug haderte nicht lange, sondern verwertete wenige Minuten später die Vorlage von Klaus Walko souverän. Es blieb spannend, allerdings setzten die Hammelburger immer noch auf lange Abschläge, die nicht immer präzise genug waren. So blieben Torsteher Keidel in der Schlussphase Glanzparaden erspart.

BSC Lauter - FSV Schönderling 4:1 (3:0). Tore: 1:0 Anu-In Bamrumnok (12.), 2:0 Daniel Metz (20.), 3:0 Julian Kühnlein (31.), 4:0 Simon Kesssler (74.), 4:1 Markus Dorn (81.).
Die erste Spielhälfte ging klar an die gastgebende Strauch-Elf. Ein von Anu-In Bamrumnok verwerteter Abpraller brachte die frühe Führung, die Daniel Metz nach Zuspiel von Frederic Strauch ausbaute. Noch vor der Pause erhöhte Julian Kühnlein. Nach der Pause wurde Schönderling besser, fing sich aber doch das 4:1 durch einen Drehschuss von Simon Kessler. Das schönste Tor gelang den Gästen, als Daniel Dorn das Leder aus 25 Metern im Winkel parkte. sml